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Logbuch Seite 161 |
Zurück in Neuseeland |
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12.–26. Januar 2012 |
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Wir sind nach den achtzehn Tagen Schweiz nach Neuseeland zurück gekehrt.
Wir haben vor allem die Familie genossen zur Weihnachtszeit und auch danach. Es
war herrlich. Leider hat die Zeit nicht gereicht, um alle unsere lieben Freunde zu
treffen, aber da wir ab August von diesem Jahr wieder in Zürich weilen werden,
können wir – und hoffentlich auch Ihr – das verkraften.
Wir fliegen erneut mit der Singapur Airline die vom Service, dem Essen und den
schönen Stewardessen her total überzeugt. Während unseres
Aufenthaltes auf dem Flughafen in Singapur besuche ich den Schmetterlingsgarten. Er
hat Tageslicht und es ist zu früh. Draussen ist es noch dunkel und die meisten
Schmetterlinge schlafen noch. Schade. Als wir kurz vor Mitternacht in Auckland landen,
möchte der Beamte einen unserer Wanderschuhe inspizieren. Er ist zufrieden mit
dem, was er sieht, und verzichtet darauf, auch noch die anderen drei sowie das Zelt
anzusehen. Unser Auto wartet geduldig auf dem Parkplatz und springt auch sofort an.
Ich muss mich aufs Linksfahren konzentrieren. Beim zweiten Anlauf finden wir unser
Hotel. Leider gibt es um diese Zeit kein Bier mehr. Doch sind wir müde genug,
um auch so gleich einzuschlafen. Die Nächte in Neuseeland sind nach wie vor
kühl.
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Skulpturen |
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im Flughafen |
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von Singapur |
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Am Freitag geniessen wir das feine Frühstück im Hotel, laden danach
unsere Ware ins Auto und fahren Richtung Norden. Wir halten in Whangarei, besuchen
Marion und Holger, die mit Vela auf dem Trockenen sind. Wir übergeben ihnen
die Dinge, die wir für sie mitgebracht haben, und trinken ein Bierchen zusammen.
Anschliessend gehen wir einkaufen. Auf dem Heimweg halten wir im selben
Café wie bei der Abreise. Martin isst ein Sandwich und ich ein Glacé.
Fünf Minuten vor Büroschluss erreichen wir die Marina und können
so noch unseren Schlüssel für Suleika abholen. Andrea ist auch schon da
und bringt uns zu Suleika, die weit draussen an einer Boje liegt. In unserer
Abwesenheit ist Suleika an der Boje mit einem Nachbarschiff zusammen gestossen.
Daher musste sie verschoben werden. Andrea und Andreas haben sich diesem
Problem freundlicherweise gemeinsam mit Nick von der Ashbymarina angenommen.
Lieben Dank dafür. Landschaftlich ist der neue Bojenplatz wunderschön.
Aber für unseren Geschmack zu weit weg vom Ufer. Wir bleiben das
Wochenende über hier und werden am Montag zwischen vier Pfähle
verschieben, da es keinen näheren Bojenplatz gibt, der frei ist.
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Suleika |
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an der Boje |
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in der Bay of Islands |
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Am Samstag schlafen wir aus. Es ist warm genug, um draussen zu
frühstücken. Wir schauen bei Akka vorbei, gehen aufs Marinabüro
und zurück auf Suleika. Ich schmückle und Martin kümmert sich
darum, dass wir inskünftig auch auf dem kleinen Computer das Airmail installiert
haben. Genial.
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Bojenfeld in der Opua Marina |
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Auch am Sonntag fordert der Jetlag seinen Tribut und wir schlafen bis am Mittag. Ich
backe ein frisches Brot, das wir zum Morgenessen geniessen. Ich lese, Martin arbeitet
am Computer. Später schmückle ich. Abends ist es sonnig und warm.
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Wir stehen früh auf, nehmen ein kurzes Morgenessen ein. Die Sonne lacht vom
Himmel, es ist windstill und hat keine Strömung. Also nix wie los. Wir verlegen
Suleika zwischen die vier Pfosten. Martin hat das Schiffli fahren nicht verlernt. Das
Manöver ist präzis und es fällt mir leicht, die vier Leinen mit dem
Bootshaken von den Pfosten runter zu holen und Suleika fest zu binden. Wir trinken
noch einen Tee und machen uns dann auf die Socken, um Jason, unseren Broker, zu
besuchen. Danach treffen wir zufällig Herbert auf dem Parkplatz der Opua
Marina. Er ist ein Schweizer Segler, den wir in Savusavu, Fidschi, kennen gelernt
haben. Wir gehen zu dritt im Marinarestaurant essen. Herbert hat ein paar gute Tipps
für uns, da er nicht zum ersten Mal in Neuseeland weilt während der
Hurrikansaison. Zurück auf Suleika hilft Martin mir, Perlen und Seeigelstacheln
zu bohren und zu leimen. Es enstehen zwei Paar neue Ohrringe. Super.
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Schmuckhalter |
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Donnerstags wird es etwas später mit Aufstehen. Wir nehmen das Morgenessen
im Schiffsbauch ein, da es draussen ziemlich kalt ist. Martin befreit die Ankerwinsch mit
dem Dreikantschaber vom Salz, ich schmückle drinnen. Am späteren
Nachmittag fahren wir ans Ufer zum Duschen, Haare Waschen und Rasieren.
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Herrlichster Sonnenschein begrüsst uns am Morgen. Martin studiert die
Unterlagen des Radars. Ich sichere ihn auf den Mast. Nach einem Augenschein kommt
er zum Schluss, dass ein Fachmann her muss und er den Radar besser nicht selber
aufschraubt. Ich führe mein Schmuckbüchlein nach. Nach dem Mittagessen
und Brotteig machen, fahren wir ans Ufer. Wir gehen zu Brett und bestellen einen
neuen Master vom Tridata, da beim alten der Schalter nicht reparierbar ist. Danach zu
Mike, der uns eine Person für die Radarreparatur empfiehlt, die allerdings erst in
der kommenden Woche Zeit haben wird für uns. Ich schmückle und ein
Collier und zwei Paar Ohrringe werden fertig. Mein Unterbewusstsein hat zum
Glück zugeschlagen. Ich war der festen Meinung, ich hätte alle Perlen nach
Hause geschafft, und war überaus glücklich, noch ein paar an Bord
vorzufinden, so dass ich die Zeit auf Suleika zum Schmuck machen ausnützen
kann. Auf der Reise wird sich diese Gelegenheit wohl nicht mehr bieten.
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Sofia |
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Wir schlafen ausgiebig aus. Die Sonne lacht erneut vom Himmel. Wir fahren am Mittag
ans Ufer, bringen unsere Ölzeuge und Martins Tauchanzug in unser Warenlager.
Schauen bei Jason vorbei. Danach fahren wir mit dem Auto nach Paiha. Wir
schlendern durch die Läden, besuchen den Früchte– und
Gemüsemarkt, wo wir ein paar feine Sachen einkaufen, darunter einen Blue
Cheese und Speck, und eine Wurst vom Grill zu Mittag essen. Zurück auf Suleika
bohren und leimen wir munter an neuen Schmuckstücken.
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Zwischen den vier Pfosten |
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Freitags fahre ich am Morgen ans Ufer zum Duschen und Haare Waschen.
Anschliessend holen wir per Dingi Wasser bei der Tankstelle. Zurück beim Schiff
hissen wir das Dingi auf das Vordeck zum Trocknen. Danach gibt es ein Morgenessen
auf Suleika. Wir schleifen die Seite vom Dingi sowie die Gummistossstange. Als die
Oberflächen vorbereitet sind, erkundigt sich Martin telefonisch bei Tim, wie wir
den Leim anzuwenden haben. Wir müssen ihn beidseitig auftragen und es darf
keine Sonne drauf kommen. Zum Glück haben wir zwei Regenschirme an Bord.
Viertelstundeweise gibt es Ablösung beim Beschatten der geleimten Stellen.
Nach einer Stunde kleben wir die Stossstange fest und – wie es aussieht
– hält sie. Super! Martin demontiert seitlich zwei Klemmen, deren
Kunststoff von der Sonne aufgefressen worden ist. Wir hoffen, dass wir die gleichen
Modelle hier finden, damit keine neuen Löcher ins Aluminium gebohrt werden
müssen. Ich fotografiere die neusten Schmuckstücke.
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Leimstellen beschatten |
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Samstags stehen wir zeitig auf und löten den ganzen Morgen. Nach einem Salat
zum Mittagessen fahren wir ans Ufer zu Cater Marine. Sie haben tatsächlich
dieselben Klemmen. Allerdings müssen die Unterteile, die es zur seitlichen
Montage braucht, separat bestellt werden, da die alten nicht auf die neuen Modelle
passen... Nachmittags nehmen wir das Auto und machen uns auf die Unterkunftsuche.
Wir möchten eine Woche in einem Motel wohnen, während der wir Suleika
ganz leer räumen und putzen. Wir werden fündig.
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Ausblicke |
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auf die |
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Bay of Islands |
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Am Sonntag schlafen wir aus. Lesen die guten Bücher, die wir von Ulla
geschenkt bekommen haben. Lieben Dank für diese schönen Stunden,
Ulla. Danach mistet Martin die Ordner aus mit den technischen Unterlagen für die
Instrumente auf Suleika. Ein Teil wird weggeschmissen, ein paar wenige Blätter
werden wir nach Hause nehmen und der grösste Teil bleibt auf dem Schiff. Ich
mache in der Zeit Ohrringe. Wir fahren an Land zum Duschen und Waschen. Danach
holen wir mit unseren Kanister Wasser. Wir kochen was Feines und geniessen den
Sonntag.
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Möwe down under |
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Schwarzkopfmöwe |
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Montag ist der Tag der Luken. Martin behandelt sämtliche Scharniere der
seitlichen Luken mit WD40, ich befreie hinter ihm alle Scheiben vom Öl.
Während dem Martin den Leim aus den Metallrahmen schleift, nehme ich mich
der Gummispuren auf den Plexiglasscheiben an und eliminiere sie. Erneutes Putzen
der Scheiben. Der Wind ist giftig kalt, so dass wir ein warmes Mittagessen einnehmen.
Wir fahren an Land, holen den bestellen Handbilgenpumpedeckel ab und bestellen
einen neuen Chartplotter. Wir kaufen Leim für die Gummidichtungen der Luken.
Zurück auf dem Schiff machen wir uns ans muntere vierhändige Leimen
der Dichtungen. Zu guter Letzt pudern wir alle Dichtungen mit dem Talk von Wolfgang
von der Momo. Es klappt.
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Der Dienstagmorgen geht vorüber mit Lesen, Mailen, Morgenessen, Schmuck
bohren und Leimen. Nach einem Salat am Mittag, geniessen wir den Kaffee im
Schiffsbauch zum Aufwärmen. Für Sommer ist es immer noch unglaublich
kalt in Neuseeland. Nachts brauchen wir nebst unserem Daunenduvet auch noch eine
Wolldecke... Gegen drei Uhr nachmittags wird es heute warm. Wir fahren ans Ufer.
Holen das Tridata und die Klemmenunterteile ab. Wir fahren zur Tankstelle, um unsere
Kochgasflasche füllen zu lassen. Das machen sie nur, wenn wir sie von einer
offiziellen neuseeländischen Stelle zertifiert worden ist... Wir haben diese
Aluminiumgasflaschen in Trinidad gekauft und sie in allen möglichen
Ländern füllen lassen. Aber eben: andere Länder, andere Sitten. Wir
werden uns diesem Problem später annehmen. Abends treffen wir Sue und Don
im Yachtclub auf ein Bier. Wir unterhalten uns blendend und beschliessen, gemeinsam
dort zu Abend zu essen. Sowohl das Nasi Goreng als auch der Hamburger sind echt
schmackhaft. Zurück auf Suleika backen wir ein Brot und vollenden ein Paar
Ohrringe. Es wird nach Mitternacht, bis wir uns zur Ruhe betten.
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Don |
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Sue |
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Mittwochs wird es daher etwas später mit Aufstehen. Der Morgen geht dahin mit
Nachbereitungen zu den Schmuckstücken und Aufräumen des Schiffes. Als
wir mit dem Mittagessen fertig sind, ruft Sue an um zu sagen, dass sie heute keine Zeit
haben, um vorbei zu schauen. So geniessen wir einen gemütlichen Kaffee im
Cockpit, sortieren unsere herumliegenden Papiere. Martin montiert die neuen
Klemmen samt Unterteil sowie das Tridata und ich schreibe den neusten Logbericht.
Beim Speichern büsse ich ihn ein.
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Abendstimmung |
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Klares Programm für diesen Donnerstagmorgen: den Logbericht erneut
verfassen. Martin montiert in dieser Zeit den neuen Deckel für die
Handbilgenpumpe. Er ist nicht erfreut, als er den alten Deckel abmontiert hat, da das
ins Aluminium gesägte Loch nicht rund ist.... Nur was man selber macht, hat
einen Wert! Wir müssen alles stehen und liegen lassen, um das Auto noch vor
Mittag nach Kerikeri zu bringen, da wir dauernd Bremsflüssigkeit verlieren.
Phillip, der uns das Auto verkauft hat, wird die Reparaturkosten übernehmen.
Während das Auto auf seine Reparatur wartet, gehen wir eine dicke Luftmatratze
für unser Zelt posten und eine passende Pumpe dazu. Jetzt sollte unserem
Zeltnomadenleben bald nichts mehr im Weg stehen.
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Zukünftige Pauamuschel–Schmuckstücke |
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