Logbuch
Seite 160
Neuseeland vor den Festtagen in der Schweiz
<< Seite 159
Seite 161 >>
12. – 23. Dezember 2011

Unseren neusten Bericht beginnen wir mit dem Link zur Verkaufsseite von Suleika:
www.gulfgroup.co.nz/ggmb/displayboat.php?list_code=8768&broker1=44
Sollte jemand von euch sich für Suleika interessieren, setzt euch bitte mit unserem Broker Jason in Verbindung. Auch wir stehen gerne für etwaige Auskünfte zur Verfügung.

Der Montag ist ein grauer, trüber, nasser Tag. Wir gehen erst gegen Mittag an Land. Wir fahren zum nahe gelegenen General Store und drucken unsere Reiseunterlagen aus. Auf dem Heimweg halten wir bei Phillip von Cars for Cruisers an und erstellen ein Zustandsprotokoll für den Rückkauf von unserem Occasionsauto. Danach fahren wir zu Brett und holen unser Tridata ab. Im Cater Marine bestellen wir zwei neue Wassersäcke für Suleika. Der eine leckt und den andern werden wir altershalber auch ersetzen.

   
Frühling in Neuseeland    

Dienstags schlafen wir aus. Wir sind immer noch beide erkältet, Martin mit triefender Nase, beide mit Husten. Ich flicke unser viertes Cockpitkissen, damit das ewige Kapokverstreuen ein Ende nimmt. Martin baut das Tridata wieder ein. Ein grosses Stück Arbeit, da er die ganze Verschalung und Decke abmontieren musste... Wir rufen Jason an und teilen ihm mit, dass wir noch nicht bereit sind für einen Fototermin vom Innern von Suleika. Am Ufer treffen wir Marion und Holger und laden die beiden für den nächsten Tag zu uns zum Essen ein. Nachmittags bringen wir das Mikrofonkabel und den Chartplotter zu Brett. Mal schauen, ob er die beiden Dinge flicken kann. Bei Brett lernen wir ein deutsches Seglerehepaar kennen.

Anderntags fahren wir mit unserem Auto nach Kerikeri, wo wir die Warranty of Fitness (WOF) für das Auto durchführen lassen müssen. Sie wollen unser Auto erst am frühen Nachmittag. So fahren wir zum Supermarkt, essen eine Pizza, kaufen ein. Danach geben wir das Auto ab und spazieren in der Stadt herum. Bei der Automobil Association gibt es Gratiskarten und Führer von Neuseeland. Wir decken uns mit sämtlichen Unterlagen ein, die uns nützlich erscheinen. Unglaublich, wie schwer Papier wiegt! Die Werkstatt ruft an, wir können den Wagen abholen. Wir fahren zu einem Schlüsselmacher und möchten einen Zweitschlüssel bestellen. Da unser Autoschlüssel ein elektronisches Inneres besitzt, wäre ein Zweitschlüssel sehr teuer und aufwändig. So fahren wir zum früheren Besitzer und erkundigen uns nach einem Zweitschlüssel. Martin hatte diese gute Idee. Tatsächlich verlassen wir fünf Minuten später das Geschäft mit dem Zweitschlüssel. Genial! Wir fahren heim zu Suleika. Martin ruft den Norweger an, der sich für unser Schiff interessiert. Er wird morgen vorbei kommen.

   
Plastik in Kerikeri   Kerikeri Downtown   Heisse Schoggi bei kaltem Wetter


Am Donnerstag regnets, regnets, und regnets. Trotzdem holen wir unseren norwegischen Interessenten um zehn Uhr ab. Er bringt seine Partnerin mit. Er schaut sich unser Schiff gründlich an, macht viele Fotos von Details und vom Motor. Da es immer noch wie aus Kübeln schüttet, laden wir die beiden nach abgeschlossener Besichtigung zu einem Tee ein. Als sich das Wetter etwas beruhigt, bringen wir sie ans Ufer. Wir holen unsere neuen Wassersäcke ab. Da es munter weiter regnet, macht Martin einen Mittagesschlaf. Ich schmückle im Cockpit bei Sonnenschein. So schnell ändert sich das Wetter hier in Neuseeland. Wir können sogar das Abendessen im Cockpit draussen geniessen. Herrlich.

Die Garage, die das WOF durchführte, konnte das Problem mit unserem Autoradio und CD–Player nicht lösen. So müssen wir am Freitag erneut nach Kerikeri, diesmal zum Autoelektroniker. Sie werden etwas drei Stunden benötigen. Wir trinken in der Stadt eine heisse Schokolade, schauen zu, wie die Kiwis in leichter Bekleidung promenieren, während dem wir uns immer noch in Pullover und Faserpelze kuscheln. Wir bummeln durch Kerikeri, essen einen Hamburger zu Mittag. Marion ruft uns an und wir treffen sie und Holger zum Kaffee. Wir haben ein gemütliches Plauderstündchen an der Wärme. Als die Garage anruft, bringen uns Holger und Marion hin. Nach dem Einkaufen fahren wir noch bei Julie und Larry vorbei, dass wir dann am Montag den Weg finden ;–). Abends kommen Marion und Holger zu uns zum Essen. Wir geniessen einen Abend im Suleikabauch. Die Qualität der Steaks lässt zu wünschen übrig...

   
Marion und Holger zu Besuch auf Suleika    

Am Samstag schlafen wir aus. Wir können das Morgenessen draussen geniessen, da es nicht regnet. Oh Zeichen und Wunder! Heute ist der Tag, wo wir die alten Wassersäcke rausnehmen und die neuen einsetzen. Es braucht seine Zeit, gelingt aber zu unserer Zufriedenheit. Zur Belohnung gibt es eine Käserösti zum Abendessen. Wir liegen zeitig in der Koje.

   
Morgennebel in der Bay of Islands   Ventil einsetzen am neuen Wassertank  

Sonntags ist das Wetter wieder eher saumässig. So schlafen wir ohne schlechtes Gewissen ausgiebig aus. Dann können wir doch noch im Cockpit das Morgenessen geniessen. Wir fangen an, Sachen aus Suleika raus zu zügeln. Zwei Fuhren bringen wir zustande. Am späteren Nachmittag sind wir auf der Vela zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Ganz fein. Allerdings ist es mit der Zeit etwas kühl im Cockpit draussen. Wieder daheim kochen wir Teigwaren zum Abendessen.

   
Regenbogen über dem Bojenfeld    

Schon um sieben in der Früh fahre ich ans Ufer zum Wäsche waschen. Zurück auf Suleika skype ich mit Mirjam, einer lieben Freundin aus Dänemark. Ein totaler Aufsteller. Nach dem Morgenessen brechen wir erneut nach Kerikeri auf. Wir holen die Wagenheberkurbel ab, die wir anlässlich der WOF bestellt hatten. Dann fahren wir zu unserer Mittagesseneinladung bei Julie und Larry. Die beiden haben wir auf der Isla Providencia kennen gelernt. Sie sind vor einem Jahr in Neuseeland angekommen und wollen sich hier niederlassen. Ihr Haus liegt – wie sie es selber ausdrücken – am bitteren Ende einer ländlichen Strasse. Es ist ein hübsches Haus, das aber für unseren Geschmack etwas zu sehr in der Senke liegt. Man hat keinerlei Aussicht. Dafür schwärmen sie uns vor, dass sie Kiwis sehen, die Nationalvögel von Neuseeland, die in der heutigen Zeit sehr selten sind. Auch nicht schlecht. Es gibt eine feine Suppe und selbstgemachte Sandwiches. Ganz fein. Wir haben uns natürlich einiges zu erzählen, da wir uns über ein Jahr nicht mehr gesehen haben. Wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag mit den beiden. Bevor es dunkel wird, fahren wir heim zu Suleika.

   
Neuseeland Nordinsel   Zu Besuch bei Julie und Larry   Haus von Julie und Larry


Am Dienstag schläft Martin aus, während dem ich am Computer mit Schmuckfotos beschäftigt bin. Wir können bei strahlendem Sonnenschein im Cockpit Zmörgelen. Genial. Wir fahren ans Ufer und treffen Marion bei der Waschküche. Anschliessend bringen wir Geschirr und Bücher in unseren gemieteten Stauraum. Wir schauen bei Brett vorbei. Noch nichts Neues von unserem Mikrofonkabel oder unserem Chartplotter. Schade. Jason kommt aufs Schiff und macht Fotos vom Schiffsinnern. Danach sitzt Martin am Computer und ich mache mir eine Pauashellhalskette. Sie wird echt schön.

   
Martin geniesst das Spiegelei    

Hey, schon wieder strahlt die Sonne vom Himmel. Das lockt uns natürlich, draussen zu essen. Wir wissen ja nicht, wann wir das letzte Mal in unserem Cockpit essen.... Während Martin am Computer arbeitet, sortiere ich meine Muscheln und meine Schmucksachen. Wir möchten von beidem so viel wie möglich nach Hause mitnehmen. Wir wollen die Sachen nicht durch Neuseeland und Australien schleppen. Nach einem Salat im Cockpit fahren wir ans Ufer. Treffen Marion und Holger. Zurück auf Suleika packen wir das Handgepäck. Beide Gepäckstücke werden prall gefüllt. Danach fahren wir ans Ufer und nehmen eine ausgiebige Dusche mit herrlich warmem Wasser. Zurück zum Abendessen auf Suleika.

Heute ist der Tag unserer Abreise von Suleika. Der Flug ist erst anderntags, doch haben wir beschlossen, die letzte Nacht in Flughafennähe in einem Hotel zu verbringen. Martin packt die beiden grossen Rucksäcke. Zu guter Letzt nehmen wir das Speedometer raus. Es lohnt sich, das Teil ist schon ziemlich verschlammt.... Pünktlich kommt Andrea uns abholen. Ich fahre mit den grossen Gepäckstücken mit ihr an Land. Warte dort, bis Andrea auch noch Martin anliefert. Marion erwartet uns, um sich von uns zu verabschieden. Wir schauen bei Jason vorbei, hinterlegen einen Jachtschlüssel bei ihm. Treffen Jane vom Marinabüro und drücken ihr den andern Schiffsschlüssel in die Hand. Auf dem Parkplatz befreit Martin noch das Handschuhfach von der ausgelaufenen Schokolade unseres Vorgängers und auf geht es. Wir gondeln gemütlich nach Auckland, machen einen Sandwich– und später einen Kaffeehalt. Dank meinem ausgezeichnet vorbereiteten Beifahrer finden wir unser Hotel auf Anhieb. Wir beziehen das Zimmer, schauen uns um wegen dem Abendessen. In einem andern Hotel empfehlen sie uns ein nahe gelegenes Restaurant. Wir spazieren dahin und essen ein wunderbares Stück Fleisch zum Znacht.

Am Freitag sind wir positiv überrascht vom Morgenessenbuffet in unserem Hotel. Wir buchen ein Zimmer für unsere Rückkehr, packen und fahren los Richtung Flughafen. Wir finden den übers Internet gebuchten Parkplatz am Flughafen auf Anhieb. Stellen unser Auto ab, checken ein, geben das Gepäck auf und los geht es Richtung Schweiz zu den Feiertagen im Kreis der Familie. Wir sind beeindruckt vom Flughafen in Singapur, wo wir gratis Internet benutzen können.

   
Flughafen   von   Singapur


Am dreizehnten Januar werden wir zurück bei Suleika sein. Von unseren geplanten Reisen durch Neuseeland und Australien wollen wir weiterhin Berichte ins Netz stellen...