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Logbuch Seite 152 |
Niue, Überfahrt und Ankunft in Vava’u, Tonga |
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1.–15. August 2011 |
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Am Montag stehen wir zeitig auf und fahren mit der leeren Gasflasche und unseren
leeren Dieselkanister ans Ufer, wo uns Keith bereits erwartet. Das Aussteigen ist
auch heute nicht ganz ohne, doch können wir das Dingi ohne grössere
Probleme ans Ufer kranen. Keith fährt uns zuerst zum Waschsalon, wo wir
unsere Wäsche abliefern, anschliessend ins Geschäft, wo wir unsere
Gasflasche abgeben können und danach deponiert er uns an der Tankstelle.
Dort warten wir auf ihn, er holt noch zwei von seinen eigenen Dieselkanister, die er
uns ausleiht, so dass wir nur einmal tanken müssen. Auf der Rückfahrt
zum Hafen lädt er uns im Internetcafé ab, während dem er unsere
und seine Kanister zu unserem Dingi fährt und sie dort deponiert. Ganz flott.
Am Mittag essen wir vis–à–vis vom Yachtclub je einen
Hamburger. Auf der Polizeistation lassen wir für mich einen Fahrausweis
ausstellen, da wir morgen ein Auto mieten werden. Wir spazieren runter zur Werft,
Odo, ein junger Einheimischer, hilft uns, das Dingi zu wassern und einzusteigen.
Ganz lieb. Zurück auf dem Schiff ist es recht bewegt...
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Walbesuch nachts |
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Dienstags sind die Wellen noch heftiger als am Vortag. Holger funkt uns vom Ufer
her an, sie werden uns mit Aussteigen und Dingi kranen helfen, es ist nicht ganz
ohne. Holger, Marion und Odo sind bereits da, als wir anlanden. Wir bringen das gut
über die Bühne, fahren mit Marion und Holger zur Autovermietung und
kriegen dasselbe Auto, das Marion und Holger gestern hatten. Wir bringen die
beiden ins Dorf, informieren den Gashändler, dass wir unsere Gasflasche erst
anderntags abholen werden, kaufen ein Kabel, um unseren Scheinwerfer
inskünftig auch auf Deck nützen zu können, holen unsere
Wäsche und machen uns dann auf zur Erkundung der Insel Niue. Eigentlich
wollten wir in Hakupu Village im Süden der Insel die am Dienstag webenden
Frauen sehen, doch findet dieses Ereignis nicht statt. So planen wir um und
besichtigen den Anapala Chasm. Zuerst nehmen wir den falschen Weg und landen
am Ufer des Pazifiks mit wunderschöner Aussicht. Dann schlagen wir die
korrekte Richtung ein. Ein gut unterhaltener Weg führt uns durch den
Regenwald, wo wir Eidechsen und Einsiedlerkrebse antreffen, zu einer Spalte im
Kalkfelsen, wo sie eine Treppe angelegt haben, der entlang ein Seil führt, tief
hinunter auf Meeresniveau. Dort gibt es gut geschützt einen
Süsswasserpool, in den ich mich barfuss bis zum Hals setze. Ein
Wohlgefühl durchflutet mich, während ich im kühlen Wasser sitze.
Martin steigt die Treppen auch hinunter, verzichtet aber auf ein Bad. Bis ich alle
Treppen wieder erklommen habe, hätte ich ein neuerliches Eintauchen ins
kühle Nass nötig....
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Südostküste von Niue |
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Anapala Chasm |
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So über die Insel zu steuern, hat einen erdenden Einfluss auf uns. Die vielen
verlassenen Häuser, in denen häufig Wäsche zum Trockenen
aufgehängt wird, geben uns zu denken. Es gibt mehr verlassene als bewohnte
Häuser. Dies ist auf zwei Dinge zurück zu führen. Anfang der 70er
Jahre ist der Flughafen gebaut worden, was einen Bevölkerungsrückgang
von 6’000 auf 1’500 zur Folge hatte. Dann kam der Zyklon Herta
hinzu, der wiederum einige Bewohner zum Abwandern bewogen hat. So
grüssen sich heute die Verbleibenden und fühlen sich einander
vermutlich enger verbunden, als dies früher der Fall war, wo die Einwohnerzahl
deutlich höher war.
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Wir fahren die Ostküste hoch und beschliessen, uns den Togo Chasm
anzusehen. Wir spazieren durch den Regenwald, lassen ihn nach einer knappen
Stunde hinter uns und gehen auf einem zwei Fuss breiten, aus Beton in die
schorfigen Kalkfelsen gegossenen Weg, weiter Richtung der Spalte Togo Chasm.
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Regenwald |
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Schöner Pfad |
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Einsiedlerkrebs |
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Eine weitere halbe Stunde später stehen wir am oberen Ende der steilen Leiter,
die uns in die Spalte hinunter führt. Dort unten ist es sandig und Kokospalmen
wachsen malerisch zwischen riesigen Felsbrocken.
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Auf dem Weg zum Togo Chasm |
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Kalksteinfelsen |
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Der Pazifik lebt |
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Wir steigen hinunter, suchen uns ein gemütliches Plätzchen und essen
unsere mitgebrachten Käsebrote. Dazu einen Schluck Trinkwasser, einfach
herrlich. Gemütlich machen wir uns wieder auf den Heimweg. Kurz bevor wir
beim Parkplatz ankommen, geht ein Platzregen nieder. Ich such mir noch ein paar
rote Samen im Wald.
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Niedergang zum |
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Togo Chasm |
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Eines von vielen Gräbern an der Strasse |
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Wir fahren weiter zum Matapa Chasm, wo früher, gemäss der Legende,
die Könige gebadet haben. Ein wunderschönes Becken mitten in den
Felsen, das mich sofort zu einem Bad einlädt. Allerdings handelt es sich hier
um Brackwasser. Trotzdem lohnt sich das Bad.
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Matapa Chasm, wo die Könige badeten |
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Wir fahren weiter um die Insel, halten bei den Limu Pools an. Auch hier wäre
ein Bad lohnend, doch fehlt die nötige Zeit. Kurz vor Alofi treffen wir auf die
Avaiki Cave, die uns Jo und Luc dringend ans Herz gelegt haben. So spazieren wir
ans Meer runter, waten durch die Ebbe und erleben diese Höhle bei
Sonnenuntergang. Ein wahrhaft einmaliger Anblick bietet sich uns. Einen
schöneren Moment hätten wir für diese Besichtigung nicht
wählen können. Müde von den vielen neuen Eindrücken
kommen wir beim Dingi an. Zum Glück sitzen drei Männer auf der Mole,
die uns beim Wassern und Einsteigen helfen. Diese Nacht schlafen wir herrlich, trotz
der herrschenden Welle.
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Limu Pools |
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Auf dem Weg zur Avaiki Cave |
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Avaiki Cave |
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Am Mittwoch ist der Wellengang derart hoch, dass Holger Marion und mich am Ufer
absetzt und selbst nicht landen kann. Er kehrt mit dem Dingi auf die Vela
zurück. Keith erwartet uns am Ufer. Wir bringen das Mietauto zurück.
Keith fährt uns zum Einkauf von zollfreiem Bier, holt mit uns die Gasflasche.
Wir deponieren unsere Ware im Yachtclub, gehen zu den webenden Frauen. Marion
kauft sich einen schönen Hut und ich mir eine Tasche. Holger versucht, uns um
12.00 Uhr abzuholen. Wir haben keine Chance ins Dingi zu gelangen. Er kommt um
14.00 Uhr erneut, zieht wieder ab. Um 15.00 Uhr schaffe ich es ins Dingi. Wir bringen
meine Einkäufe auf Suleika und ich starte erneut mit ihm, um auch noch Marion
vom Land abzuholen. Es gelingt. Ich koche Teigwaren mit Sauce Bolognaise zum
Abendessen.
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Kranen eines Fischerbootes |
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Donnerstags haben wir um 10.00 Uhr morgens ein Rendez–vous mit Keith
zum vorzeitigen Ausklarieren. Sowohl Vela als auch wir möchten am Samstag
auslaufen. Da am Freitag "Flugzeugtag" ist, d.h. der einzige Tag in der
Woche, wo ein Flieger ankommt und einer abfliegt, sind die Offiziellen dann besetzt
und haben keine Zeit, um Yachten auszuklarieren. So erledigen wir das heute. Keith
bringt die Männer zur Polizeistation und kommt mit uns Frauen einen Kaffee
trinken. Als die Männer auch zu uns gestossen sind und ihren Kaffee getrunken
haben, bringt er sie zu den andern Offiziellen und uns in sein Haus zu Sue, seiner
Frau. Danach zeigt er uns noch den Flughafen und eine Vanilleplantage. Im
Gegensatz zu Französisch Polynesien ziehen sie hier die Vanille auf
lebendigen Bäumen und nicht auf toten Holzgerüsten, was viel
ansprechender aussieht.
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Die Vanille ist eine Orchidee |
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Wir schauen auch noch bei Ernest rein, der Kokosnussschmuck macht und den wir
bereits vom Markt her kennen. Anschliessend essen wir zu Mittag im Falala Fa, was
soviel bedeutet wie schöne Frau. Nach dem Essen rufen wir Keith, den
Commodore an, er holt uns ab, bringt unsere Waren zur Mole und wir schaffen es
glücklich auf Suleika. Vom Cockpit aus können wir Wale beobachten.
Einmalig!
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Noch |
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mehr |
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Wale im Bojenfeld |
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Um 5.50 Uhr am Freitagmorgen schellt der Wecker für den Marktgang. Doch
sind die Wellen zu stark, und wir müssen davon absehen, zeitig ans Land zu
kommen. Es bleibt den ganzen Tag wellig. Ich mache einen zweistündigen
Nachmittagsschlaf. Martin verlängert das Kabel unseres
Zwölf–Volt–Scheinwerfers. Abends essen wir eine unserer
selbstgemachten Fischkonserven mit Reis. Trinken Kaffee, essen Guetzli und
Schoggi. Wir schauen das Niue Video, das Keith vom letzten Zyklon auf Niue
aufgenommen hat. Äusserst beeindruckend. Wir gehen früh in die Koje.
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Auch Wasserschlangen |
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Samstagmorgen macht sich Vela auf den Weg nach Tonga und überreicht uns
mit dem Bootshaken noch eine Portion gekochte Teigwaren. Jean–Marc von
der Lifou kommt im Dingi vorbei und nimmt unseren letzten Abfall ans Land. Ganz
lieb. Denn unser Dingi hängt bereits in der Luft zum Trocknen und
Zusammengerollt werden. Wir lösen unsere Leinen um 16.00 Uhr und fahren
los. Die erste Nacht ist mit den hohen Wellen echt mühsam. Ich tu
während meiner ersten Pause kein Auge zu. Um zwei Uhr morgens stehen mir
alle Segel back und ich muss Martin wecken, um das wieder in Ordnung zu bringen.
Was für ein Ärger!
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Sonntags um sieben Uhr fünfzehn weckt mich Martin, um die Genua auf der
andern Seite auszubaumen. Sonst kommen wir zu weit vom Kurs ab. Wir kommen
gut vorwärts, der Wind ist kühl und ändert andauernd. Noch selten
mussten wir so häufig die Segel dem Wind anpassen wie auf dieser
Überfahrt.
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Unterwegs |
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zu neuen Ufern |
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Genua ausbaumen |
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Da wir gegen Westen fahren und die Datumsgrenze übersegeln, gibt es
Montag, den 8. August 2011 in unserer Biografie nicht. Er ist inexistent. Seltsamer
Gedanke. Wohin verschwindet dieser Tag in unserem Leben???
Am Dienstag geniessen wir den ganzen Tag schönste Segelei. Immer wieder
schiften und halsen, da der Wind öfters dreht. Die Nacht ist – entgegen
der Wettervorhersage – regenfrei. Wir haben einen schönen Wind und
relativ ruhige See. Wir geniessen das Vorwärtskommen. Martin steht eine
Stunde früher auf als er müsste. Ich nütze das aus und lege mich
nochmals aufs Ohr.
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Martin entdeckt das Land um vier Uhr morgens. Es gibt kein einziges Licht und
keinen Leuchtturm an der Nordküste von Vava’u, Tonga. Wir motoren
zwischen den Inseln durch rein nach Neiafu, wo uns Holger, Frank,
Jean–Marc und Odile an der Mole erwarten, unsere Leinen entgegen nehmen
und Suleika festmachen. Sun, der Mann von der Immigration, kommt umgehend an
Bord. Die andern drei sind in der Mittagspause. Nach dem Mittag treffen wir zwei der
drei Offiziellen. Wir müssen morgen für den Gesundheitsmenschen
nochmals erscheinen. Aber wir dürfen uns jetzt frei auf der Insel bewegen. Ich
gehe zur Bank, Geld wechseln, schaue in ein paar Läden und auf dem Markt
vorbei.
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Besen auf dem Markt |
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Ich poste Brot, Früchte, Gemüse und einen Anhänger in Form
zweier Walfischflossen. Superarbeit. Als ich auf Suleika zurückkehre, trinkt
Martin im Cockpit mit unseren finnischen Freunden Helena und Rikso ein Bier. Sie
haben Martin schon jede Menge Tipps gegeben und werden morgen weiterreisen
nach Samoa. Wir verlegen an eine Boje. Frank holt uns ab. Wir sind gemeinsam mit
Marion und Holger auf der Enola zum Kaffee eingeladen. Bine schenkt Marion und
mir einige Seeigelstacheln, auf deren Verarbeitung ich mich freue. Danach trinken wir
noch ein Bierchen vorne auf Enola und geniessen den lauen Abend.
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Grandioser Ficus in Neiafu, Vava’u |
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Post in Neiafu |
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Schüleruniform |
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Donnerstags machen wir uns zeitig auf den Weg zum Gesundheitsmenschen. Wir
machen Autostopp und buchen bei unserem Fahrer ein Tonga Fest für den
kommenden Sonntag. Der Mensch von der Gesundheit ist heute leider nicht im Amt.
Wir müssen morgen nochmals antraben. Auf dem Weg zum Markt treffen wir
Rosi an. Eine Schweizerin, die wir zum letzten Mal in Venezuela, bei der Isla
Margarita getroffen haben. Wir halten ein Schwätzchen. Wir streifen über
den Markt. Entdecken eine wunderschön geschnitzte Walfischflosse aus
Walfischknochen. Ein traumhaftes Stück. Erkundigen uns nach dem Preis, der
uns zurück schrecken lässt. Wir schauen uns die Webarbeiten an andern
Ständen an. Kehren zur Flosse zurück. Lernen den Künstler,
Leonati Motuliki, kennen. Er kehrt soeben von einem Monat Kunstausstellung in
Shangai zurück. Martin erklärt ihm, dass uns sein Anhänger sehr
gefällt, wir aber nicht so viel bezahlen können, und handelt ihn auf einen
vernünftigen Preis herunter. Ganz toll. Wir treffen uns im Tropicana mit Marion,
Bine, Holger und Frank. Essen einen Hamburger zu Mittag. Danach möchten
wir in der Weinbar den Besitzer, der Schweizer ist, kennen lernen, doch ist der nicht
da. Dafür lernen wir Monica kennen, eine Schweizerin, die hier auf der Insel
das Internet betreibt. Abends kommen Marion und Holger zu uns auf ein Sundowner
Bierchen. Wir haben es gemütlich.
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Der Künstler Leonati Motulikl |
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Am Freitag schlafen wir aus. Holger und Marion nehmen mich mit in die Stadt. Heute
habe ich Glück und der Mann von der Gesundheit ist vor Ort. Endlich
können wir unsere Papiere abschliessend in Ordnung bringen. Ich flaniere
über den Markt, liefere unsere Wäsche in einem Hotel ab, gehe mit
Marion zur Touristeninfo. Wir besuchen Lasa, danach trinken wir mit Holger einen
Kaffee im Tropicana. Marion und Holger essen dort zu Mittag. Zu dritt kehren wir zu
unseren Schiffen zurück. Ich mache einen Kartoffelsalat. Um 16.30 Uhr werden
wir von Bine abgeholt für die Regatta, die um 17.00 Uhr startet. Gemeinsam mit
Marion, Holger und Fritz nehmen wir auf Enola daran teil unter Leitung von Frank
und Bine. Wir verbocken den Start. Doch ist Enola ein derart schneller Katamaran,
dass wir diesen Fehler ausbügeln können und trotzdem den Sieg davon
tragen. Echt lustig, so ein Rennen. Hätte ich nie gedacht. Abends gehen wir zur
Preisverteilung und zum Essen alle gemeinsam ins Mango. Der Pizzateig geht aus,
wir warten ziemlich lange auf unser Essen, aber es ist gut und reichlich!
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Regatta – Bine und Frank – Wo ist die Boje? |
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Fritz und unsere Gegner |
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Die Siegercrew |
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Martin und ich fahren am Samstagmorgen mit dem Dingi vor dem
Frühstück auf den Markt. Es herrscht ein munteres Treiben. Wir posten
Früchte und Gemüse, Eier. Dann streifen wir auch noch über den
Kleidermarkt, wo sich viele Einheimische tummeln. Danach holen wir unsere
Wäsche ab, kehren auf Suleika zurück und nehmen unser Morgenessen
ein. Fritz schaut vorbei. Martin hatte ihn wegen unserer Leinen zum Drogue Anchor
gefragt, ob er spleissen könne. Er schaut sich die Sache an und macht einen
andern, weniger arbeitsaufwendigen Vorschlage, wie wir das Problem lösen
könnten. Es beginnt ernsthaft zu regnen. Wir ziehen uns in den Suleikabauch
zurück und Fritz erzählt ein paar Müsterchen aus seinem
Seglerleben. Er segelt seit 1948 und hat so einiges erlebt... Eigentlich wollten wir
noch an das Rugbyspiel, sind jetzt aber zu spät dran. So gehen wir ans Ufer
Wasser bunkern. Martin stellt fest, dass wir unseren Rettungsring eingebüsst
haben. Ob wir ihn auf dem Weg hierher verloren haben?
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Markt am |
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Samstagmorgen |
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in Neiafu |
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Wir machen uns einen gemütlichen Sonntagmorgen. Begeben uns gegen
Mittag ans Ufer. Salessi holt uns mit zwanzig minütiger Verspätung ab
fürs Tonga Fest. Wir sind gespannt. Als Willkommensdrink gibt es in der Schale
einer Kokosnuss Kava, ein Wurzelgetränk. Nicht besonders nach unserem
Geschmack. Danach wird der Umu, der unterirdische Ofen, aufgedeckt. Darin
schmoren diverse Gemüse wie Brotfrüchte, Süsskartoffeln,
Bananen. Daneben wird auf einem Spiess über offenem Feuer ein
Schweinchen geröstet. Salessi bittet uns zu Tisch. Es gibt Früchte, Salat,
wunderbar geschmorten Fisch und das Schweinchen vom Grill, das zwar
schmackhaft, aber auch zäh und fett ist. Wir hätten es uns besser
vorgestellt. Wir unterhalten uns mit einer Brasilianerin und ein paar
Neuseeländern. Zurück auf Suleika trinken wir einen Kaffee, lesen,
geniessen den Nachmittag.
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Montags fahren wir vor dem Morgenessen zu Günther, dem Schweizer, um
Brot zu kaufen. Leider war der Bäcker krank und er hat kein Brot. So kaufen wir
Sirloin Steak für das Mittagessen. Martin wartet in Günthers Weinbar, bis
ich im Dorf Brot gekauft habe, dann fahren wir zurück zu Suleika. Als wir eben
anfangen wollen mit dem Frühstück, kommt Maggi mit einem Dingi
angerudert und möchte uns was verkaufen. Er hat eine Riesenmuschel dabei
mit einem Loch, die er als Horn verwendet, und die wir ausprobieren. Wir posten drei
Anhänger. Danach nehmen wir uns den Leinen unseres Schleppankers an.
Martin sichert die Palsteke so, wie Fritz im das erklärt hat, ich gehe ihm zur
Hand. Da treffen Roland, den wir von Tahiti her kennen, und Marlene im Bojenfeld
ein. Am späteren Nachmittag kehrt auch Green Coral hierher zurück.
Jetzt liegen gleich drei Schweizer Schiffe hier. Wow! Am Mittag geniessen wir die
Sirloin Steaks mit Zucchetti und Penne. Ganz lecker. Dann arbeiten wir an unserem
Schleppanker weiter. Ich mache eine Handwäsche. Das Wetter ist sonnig und
warm.
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Martin bläst das Muschelhorn |
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