Logbuch
Seite 125
Islas Santa Cruz und Isabela
<< Seite 124
Seite 126 >>
4.–18. Mai 2010

Als wir im Ankerplatz von Puerto Ayora eintreffen, sind wir etwas enttäuscht. Hier gibt es keine Seehunde auf den ersten Blick. Das Meer ist schauklig. Anstelle von Ronny kommt sein Vater Yvan unsere Papiere abholen.

Wir schlafen aus. Martin ruht sich aus, bevor er den Aussenborder erneut attackiert. Manolo hatte recht. Er muss die Zündkerze auswechseln und dann funktioniert das Teil wieder. Genial. Vielen Dank Manolo. Ich sitze im Schiffsinnern und kreiere eine Halskette für Penny. Am Nachmittag trifft Yvonne auf dem Ankerfeld ein. Sie lassen einen Heckanker setzen von einem der Wassertaxifahrer. Wir haben darauf verzichtet, da auch die Schiffe um uns herum keine Heckanker gesetzt haben und wir so alle in die gleiche Richtung schwojen.

Am Mittwoch erheben wir uns zeitig, da wir einen ersten Landgang auf Santa Cruz machen wollen. Vorher bietet uns ein Wassertaxi Trinkwasser an und wir ergreifen die Gelegenheit und füllen alle leeren Behältnisse an Bord damit. Gegen elf Uhr sind wir am Ufer. Der erste Gang ist ins Internet, um den neusten Bericht an Dorothee zu senden. Anschliessend belohnen wir uns mit einem Almuerzo. Wir fahren per Taxi zum Darwin Zentrum. Wir sehen uns die Ausstellung an und lernen viel über Galapagos. Wahnsinn, wie sich die Vegetation unter dem Einfluss der Menschen in den letzten fünfzig Jahren gewandelt hat! Eingeführte Tiere wie Geissen, Hunde und Ratten haben den Riesenschildkröten das Leben massiv erschwert und werden heutzutage deswegen wieder ausgerottet.... Wir spazieren durch die schön angelegte Parkanlage. Statten Lonesome George einen Besuch ab. George ist eine neunzigjährige Riesenschildkröte und der letzte seiner Rasse. Sie haben ihm artverwandte Weibchen in seinen Käfig gegeben, aber die interessieren ihn nicht. Im Park des Darwin Zentrums gibt es zwei Wege, wo wir ganz nah an die Riesenschildkröten herantreten dürfen. Sie fürchten die Menschen nicht, beäugen uns träge und lassen sich durch unsere Anwesenheit nicht stören. Einer sehen wir beim Fressen zu, was sie überhaupt nicht am Geniessen hindert. In drei Gehegen halten sie orange Land–Iguanas. Alle drei sonnen sich platt auf dem Bauch liegend. Öffnen hin und wieder ein oder zwei Augen, wenn sie sich beobachtet fühlen. Als wir heim spazieren, kommen wir an einer wunderschönen Schmuckgalerie vorbei, die einem Schweizer Goldschmied gehört. Wir posten frischen Fisch und geniessen die Filets auf Suleika zum Abendessen.

   
Entspannte Riesenschildkröten im Charles Darwin Zentrum   Lässt sich nicht stören   Landiguana im Charles Darwin Zentrum


Wir haben heute Rendez–vous mit Penny und Mike. Ziel ist es, ein Taxi zu mieten und die Insel zu erkunden. Leider fällt das Vorhaben ins Wasser, da der Elektroingenieur heute Zeit hat, sich den kaputten Radar auf Yvonne anzusehen, und wie immer geht die Gesundheit des Schiffs und seiner Ausrüstung vor. Wir gehen ans Ufer und machen uns auf die Suche nach einer Ersatzzündkerze für unseren Aussenborder. Das Unterfangen erweist sich als schwierig. Wir finden nur ein ähnliches Modell, dem der eingebaute Widerstand fehlt. Sicher besser als nichts, aber nicht hundert Prozent befriedigend. Wir essen ein feines Almuerzo am Mittag. Danach geht Martin aufs Schiff und ich wandere gemütlich zum Schildkrötenstrand. Ein schön angelegter Weg, rechts und links von einer niederen Mauer aus Vulkangestein gesäumt. Die Lavaeidechsen und Vögel tummeln sich alle auf dem Weg und verschwinden im letzten Moment. Nach gut drei Viertelstunden erreiche ich den einen Kilometer langen weissen Sandstrand. Soooo schön. Ich schlendere den Strand entlang zur nächsten kleinen Bucht, wo Baden empfohlen wird. Beim grossen Strand ist die Strömung reissend und es hat grosse Wellen, so dass von offizieller Seite vom Baden abgeraten wird. Die Einheimischen nutzen den Weg und den Strand für ihre tägliche Fitness. Wie jemand bei dieser Hitze joggen kann ist und bleibt mir unerklärlich. Komme noch bei Tageslicht wieder auf Suleika an.

   
Bahía Tortuga, Santa Cruz    

Am Freitag treffen wir um neun Uhr morgens Santiago, unseren Taxichauffeur, gemeinsam mit Penny und Mike. Wir fahren durch die Ortschaft Bellavista nach Santa Rosa zu den Los Gemelos. Penny und ich dachten, es handle sich dabei um Hügel. Weit gefehlt, die Zwillinge sind zwei grosse, ovale Löcher, die Gas enthielten und eingestürzt sind, und heute als bewachsene Schluchten betrachtet werden können. Mit Santiago spazieren wir durch den endemischen Wald. Märchenhaft, wie das Moos von den Bäumen runterbaumelt und die Vögel sich darin vergnügen. Wir schauen uns beide Gaslöcher an und fahren weiter zu einem Lavatunnel.

   
Los Gemelos, Santa Cruz   Endemischer Wald bei den Los Gemelos  

Die Bezwingung dieses Tunnels ist mehr eine akrobatische Leistung als sonst was. Die Lavahöhlen auf Lanzarote hatten einiges mehr an Schönheit zu bieten. Hier auf Santa Cruz gibt es eine Stelle, bei der wir bäuchlings oder auf allen Vieren unten durch kriechen müssen. Als kurzfristig das Licht ausfällt, wird uns allen klar, dass wir keine Chance hätten, in der absoluten Dunkelheit weiterzukommen.... So sind wir ganz zufrieden, als wir das Tageslicht nach einer gut halbstündigen Tunnelwanderung erblicken. Auf der Schildkrötenfarm, zu der der Lavatunnel gehört, trinken wir etwas und dürfen das Gefühl erproben, wie man sich in einem Schildkrötenpanzer drin fühlt. Ganz gemütlich und wohlbehütet, kann ich euch sagen. Wir essen zu fünft ein Almuerzo und fahren dann zum Strand Garrapatero. Dort gibt es eine Ecke, in der wir die Galapagosflamingos beobachten können. Danach gehen wir an den Strand. Martin legt sich in den Schatten, während dem wir drei uns im Wasser tummeln. Zwar ist die Sicht wolkig und schnorcheln lohnt sich nicht, aber im Wasser suhlen und die Wärme geniessen bringt es. Als wir rauskommen, sehen wir eine Lavamöwe, die vorher mit Martin Zwiesprache gehalten hat. Zurück auf dem Parkplatz wartet Santiago bereits auf uns.

   
Grosse Flamingos bei der Bahá Garrapatera   Lavamöwen  

Samstags bringen wir unsere Wäsche zum Waschen. Wir fahren per Taxi zur Feria. Eine riesige überdeckte Halle ohne Wände, in der ein grosser Markt abgehalten wird. Wir finden Gemüse und Früchte von frischester Qualität und decken uns ein. Kaufen auch Voressen für das Mittagessen und entdecken zu spät, dass wir Blutwurstsuppe hätten essen können... Es gibt sogar einen Stand mit echten Tupperwares. Da schlagen wir zu und kaufen uns drei Gefässe. Vollbepackt zurück auf Suleika. Wir beziehen Diesel und füllen den gleich ab. Danach ans Land ins Internet. Als wir zurück kommen, sind alle unsere Wasserbehältnisse tiptop gefüllt im Cockpit. Das nenn ich Service! Abends holen wir die Wäsche ab. Zum ersten Mal seit unserer Segelei ist sie auch gebügelt. Welche Freude!

   
Fería in Puerto Ayora, Santa Cruz    

Sonntags macht Martin einen Ruhetag auf dem Schiff und ich gehe mit Penny und Mike auf den Cerro Crocker – die höchste Erhebung der Insel – wandern. Die Landschaft ist geprägt von Farnen und Miconias. Feuchtes Klima, neblig. Den ganzen Weg zum Gipfel sehen wir nie weiter als ein paar hundert Meter. Leider ist der Gipfel mit Antennen verstellt. Nicht so, wie ihn Mike vor vierzig Jahren erlebt hat. Dafür können wir eine Eule beobachten, die wir offensichtlich in ihrer Einsamkeit stören. Doch ist sie auch neugierig und fliegt immer wieder in unsere Nähe. Bevor ich aufs Schiff zurück kehre, mache ich halt im Internetcafé. Die Geschäfte sind hier am Sonntag alle zu, nicht mal frischer Fisch wird verkauft. Schade. Als ich aufs Schiff zurück kehre, schaut auch Ronny mit unserer Ausklarierungsquittung vorbei. Sehr gut, so können wir morgen Richtung Isla Isabela aufbrechen.

   
Aufstieg zum Cerro Crocker   Kurzohrige Eule beim Cerro Crocker  

Der Wecker rasselt um fünf Uhr. Nix wie los. Pünktlich um sechs Uhr dreissig starten wir den Motor und heben den Anker, winken Penny und Mike auf Wiedersehen und verlassen Santa Cruz. Wir machen einen Segelversuch, doch schläft der Wind wieder ein. Nach fünf Stunden motoren können wir erneut Segel setzen und diesmal geht es flott voran. Bei der mit Bojen ausgeschilderten Einfahrt motoren wir wieder. Das Ankerfeld ist ruhig und hübsch. Hier gibt es Seehunde, Pinguine, die durchs Wasser flitzen, und blaufüssige Tölpel. Ein amerikanischer Nachbar, der zwei Wochen hier verbracht hat, schaut auf seinem Dingi bei uns vorbei und gibt uns ein paar Informationen. Wir winken das Wassertaxi heran, nehmen seine Telefonnummer auf, da er keinen VHF hat und bestellen ihn für den nächsten Tag morgens um neun Uhr.

   
Whimbrel in Puerto Villamil, Isabela    

Ramiro, der Taxifahrer, erscheint nicht. So, dass wir ihn anrufen. Eine Viertelstunde später ist er da. Wir fahren zur Capitanía und klarieren ein. In einem Café mit WIFI geniessen wir guten Kaffee und eine ordentliche Internetverbindung. Anschliessend spazieren wir durch das Dorf Puerto Villamil. Total verpennt. Sympathisch. Wir finden ein kleines Restaurant, wo wir ein vorzügliches Almuerzo essen. Es gelingt uns sogar, Bier in Dosen zu kaufen. Das ist ein Erfolg. Wir kehren aufs Schiff zurück. Ich ziehe Martins Halskette neu auf und baue mein Fussketteli zu einer Halskette um. Es gelingt mir zum ersten Mal, einen Pinguin im Wasser zu fotografieren.

   
Galapagos Pinguine   Schnelle und   lustige Schwimmer am Ankerplatz


Kaum bin ich aufgestanden, schon schellt das Telefon. Jodi ruft uns an. Sooo toll. Es geht ihr gut. Sie freut sich darüber, wieder zu arbeiten. Leider konnte sie es nicht einrichten, dass wir uns hier auf den Galapagos treffen. Heute hat Martin die unangenehme Aufgabe, den WC–Deckel zu reparieren, was ihn nicht aufstellt. Trotzdem meistert er es vorzüglich. Wir hoffen, dass das Providurium bis Neuseeland halten wird. Nach feinen Spaghetti Aglio–Oglio zum Mittagessen und einem Glas Roten schmückle ich ganz friedlich, bis es mir den Diamantbohrer im Dremel verklemmt. Wir vertagen die Lösung dieses Problems auf Morgen.

Am Donnerstag haben wir hier zum ersten Mal einen Seehund hinten auf Suleika. Ich schmückle wieder. Es ist uns nicht gelungen, das Dremelproblem zu lösen. Doof. Martin zieht die Schrauben an unserem Handgriff im Cockpit nach und kontrolliert die Steuerung. Nachmittags liest Martin über die Inseln im Pazifik und ich schleife und lackiere das Holz im Abgang neu. Yvonne kommt und ankert in unserer Nähe. Wir essen frisch gebackenes Brot zum Znacht.

   
Zu Besuch    

Am Freitag stehen wir gemütlich auf. Es treffen drei holländische Schiffe im Ankerfeld ein. Es wird hier richtig bevölkert! Ich schleife das Holz an, trage eine zweite Lackschicht auf. Ich sichere Martin auf den Mast. Er muss die Rolle des Grossfalls kontrollieren. Danach gehen wir mit Penny und Mike ans Ufer. Während Martin im Café am Internet arbeitet, gehe ich mit Penny und Mike einen Spaziergang machen zum Centro de Crianza für Riesenschildkröten. Wir treffen Meeresechsen, wesentlich kleinere als auf San Cristóbal, verschiedene Vögel, grosse Flamingos und zuletzt einen Ort, wo sie die Riesenschildkröten züchten. Wirklich eigenartige Tiere. Zurück bei Martin gehen wir alle gemeinsam Mittagessen. Danach suchen wir die im Führer aufgeführte Bäckerei, da wir mit Julio, einem Parkführer, in Kontakt kommen wollen. Die Suche dauert länger als eine Stunde, führt uns in die Hinterstrassen von Puerto Villamil. Das Dorf wirkt in Entwicklung und gleichzeitig herunter gekommen. Wir finden die Bäckerei, telefonieren dank seiner Frau mit Julio. Er wird auf unser Schiff kommen. Wir vereinbaren mit ihm, am Sonntag zu den Los Tuneles zu fahren. Ein Ort, wo man per Schiff hinfährt, durch Lavatunnels schnorcheln kann und allerhand an Fauna zu sehen bekommt. Penny und Mike von Yvonne sowie Lene und Henrik von Dana werden mit uns kommen.

   
Amerikanische Flamingos bei Puerto Ayora    

Am Samstag haben wir die Tour Tintoreras mit Ramiro, unserem Wassertaxifahrer, vereinbart. Wir sind alle einigermassen erstaunt, als er uns Adolfo vorstellt, der mit uns kommen wird. Kurzfristig schliessen sich uns ein Holländer, ein Schwede und drei Engländer an. Adolfo fährt ganz nah zu den Pinguinen, so dass wir gute Fotos machen können. Adolfo erklärt uns, dass die Galapagospinguine 35 bis 40 cm gross werden und mit 40 km/h unter Wasser schwimmen. Danach gibt es einen Landgang auf der Insel, wo wir die White–Tip–Sharks beobachten können. Da Ebbe herrscht, sind die Tiere in diesem Wasserkanal gefangen und wir können sie in aller Ruhe betrachten.

   
Die Pinguine sonnen sich   Krabbe   White Tip Sharks


An einem Strand können wir Seehunde beobachten und lernen, dass die Seehunde sichtbare Ohren haben im Gegensatz zu den Robben. Zurück aufs Schiff, über eine Schwelle, die Adolfo gekonnt meistert, zu einem Platz, wo er den Anker wirft und wir schnorcheln können. Harke, der Schwede, und ich folgen Adolfo, der uns zu Haifischen führt. Einer schwimmt mit uns, die anderen sieben sind unter einem Felsen in einer Höhle versteckt und ruhen sich aus. Mir wird etwas mulmig zu mute, als ich all diese Haifische sehe und ich bin froh, Richtung Boot zurück zu schwimmen. Wir sehen auch andere Fischschulen und am Schluss sogar noch eine Meeresschildkröte. Genial!

   
Seehundbaby   Vereint mit seiner Mutter  

Auf dem Heimweg halten wir nochmals bei den blaufüssigen Tölpeln und den Pinuginen. Müde und zufrieden treffen wir auf Suleika ein. Julio kommt vorbei. Wir regeln die Details für unseren morgigen Ausflug. Nachmittags füllt Martin Diesel ein und ich sortiere die Fotos und schreibe am neusten Bericht.

   
Blaufusstölpel   Pinguin im Rückenschwumm   Flirtende Pinguine


Am Sonntag brechen wir kurz nach halb neun zu den Los Tuneles auf. Dabei handelt es sich um Lavatunnels. Wir brettern eine Stunde mit zwanzig Knoten durch die Wellen. Halten bei einem einsamen Felsen mitten im Meer, dem Roca Union, um die Blaufusstölpel zu beobachten.

   
Fels auf dem Weg zu Los Tuneles    

Rechts und links vom Boot sehen wir Rochen mit einem Durchmesser von vier Metern. Eindrücklich grosse Fische. Zweimal sehen wir einen aus dem Wasser springen. Lene erzählt, dass sie mit Rochen geschwommen ist im Roten Meer. Nach einer knappen Stunde Fahrt erreichen wir die knifflige Einfahrt zu Los Tuneles. Roberto, der Vater, steht vorn auf dem Schiff und gibt Zeichen, Roberto Junior, seines Zeichens achtzehn Jahre alt, bedient die beiden Motoren und steuert das Schiff gekonnt zwischen den Brechern hindurch. Wir alle sind erleichtert, als wir im ruhigen Wasser der Lavatunnels sicher gelandet sind. Wir beobachten Pinguine und Blaufusstölpel, saugen die wunderschöne, unverbrauchte Landschaft ein und geniessen die Fahrt zwischen den Lavablöcken. Wir sehen allerhand Fische.

   
Pinguin in Los Tuneles   Blaufusstölpel in Los Tuneles   Hübsche Kerle


Als Roberto landet, steigen wir aus und spazieren auf der Lava über Lavabrücken einem Kanal entlang, in dem wir etwa ein Dutzend Wasserschildkröten vorbei schwimmen sehen. Die riesigen Tiere bewegen sich äusserst grazil im Vergleich zu ihren Verwandten auf der Erde! Nach einer Stunde klettern wir wieder ins Schiff und verlassen die Tunnels.

   
Einzigartige Landschaft   Vor allem bei Ebbe   Enge Durchfahrten


Auch die Ausfahrt meistern die beiden Robertos gekonnt. Die nächste Einfahrt zum Schnorchelplatz El Finado ist weniger heikel, doch mir sind die Brecher immer noch unheimlich. Wir ankern und schnorcheln los. Wir schwimmen mit White–tip–Sharks. Eindrücklich. Obwohl Robert senior mir versichert, dass sie völlig harmlos seien, ist mir nicht so ganz wohl. Die Mäuler der Haie sind zu gross..... Nach einer guten halben Stunde schnorcheln gehen wir zurück aufs Boot und essen die feinen Thunsandwichs, die zum Ausflug gehören. Danach nochmals ins Wasser. Diesmal schnorcheln wir mit riesigen Wasserschildkröten. Wunderschöne Tiere, doch werde ich das Gefühl nicht los, dass wir sie beim Grasen ziemlich stören. Trotzdem möchte ich das Erlebnis nicht missen.

   
Meeresschildkröten   Grazile Bewegungen   bei so riesigen Tieren


Diesmal klettern wir ins Boot, um zu unseren eigenen Schiffen zurück zu kehren. Robert Junior brettert über die Wellen und liefert uns pünktlich um vierzehn Uhr daheim ab. Ein Superausflug! Als wir auf Suleika ankommen, liegt ein Seehund mit einer bösen Schnatte mitten im Gesicht in unserem Cockpit. Als in die Hände klatschen nichts nützt und wir beide mit dem Seehund im Cockpit sitzen, schiebe ich ihn langsam mithilfe unseres Eingangstor hinten zum Schiff raus. Als er sicher ist, dass wir ihn los sein wollen, schwingt er sich elegant ins Wasser. Das Cockpit riecht ziemlich stark nach ihm, so dass ich es mit Meerwasser schrubben muss. Trotzdem möchten wir seinen Besuch keinesfalls missen.

   
Sie fühlt sich hier wohl   und will nicht weg  

Der Montag steht im Zeichen des Aufbruchs. Wir bunkern Diesel, kaufen das letzte Mal frische Früchte und Gemüse ein. Mit dem Wasser klappt es nicht. Am Dienstag sollten sechs 20–Liter–Flaschen für uns bereit sein. Hoffen wir das Beste. Ramiro putzt unser Unterschiff ganz super gut. Wir sind sehr zufrieden mit seiner Arbeit.

Am Dienstag fahren wir um 9.00 Uhr ans Land zum Internet und um das Wasser abzuholen. Mal sehen, ob das klappt.