|
|
|
 |
Logbuch Seite 125 |
Islas Santa Cruz und Isabela |
 |
|
|
 |
|
4.–18. Mai 2010
Als wir im Ankerplatz von Puerto Ayora eintreffen, sind wir etwas enttäuscht. Hier gibt es
keine Seehunde auf den ersten Blick. Das Meer ist schauklig. Anstelle von Ronny kommt sein
Vater Yvan unsere Papiere abholen.
Wir schlafen aus. Martin ruht sich aus, bevor er den Aussenborder erneut attackiert. Manolo
hatte recht. Er muss die Zündkerze auswechseln und dann funktioniert das Teil wieder.
Genial. Vielen Dank Manolo. Ich sitze im Schiffsinnern und kreiere eine Halskette für
Penny. Am Nachmittag trifft Yvonne auf dem Ankerfeld ein. Sie lassen einen Heckanker setzen
von einem der Wassertaxifahrer. Wir haben darauf verzichtet, da auch die Schiffe um uns
herum keine Heckanker gesetzt haben und wir so alle in die gleiche Richtung schwojen.
|
|
|
Am Mittwoch erheben wir uns zeitig, da wir einen ersten Landgang auf Santa Cruz machen
wollen. Vorher bietet uns ein Wassertaxi Trinkwasser an und wir ergreifen die Gelegenheit und
füllen alle leeren Behältnisse an Bord damit. Gegen elf Uhr sind wir am Ufer. Der
erste Gang ist ins Internet, um den neusten Bericht an Dorothee zu senden. Anschliessend
belohnen wir uns mit einem Almuerzo. Wir fahren per Taxi zum Darwin Zentrum. Wir sehen
uns die Ausstellung an und lernen viel über Galapagos. Wahnsinn, wie sich die
Vegetation unter dem Einfluss der Menschen in den letzten fünfzig Jahren gewandelt
hat! Eingeführte Tiere wie Geissen, Hunde und Ratten haben den
Riesenschildkröten das Leben massiv erschwert und werden heutzutage deswegen
wieder ausgerottet.... Wir spazieren durch die schön angelegte Parkanlage. Statten
Lonesome George einen Besuch ab. George ist eine neunzigjährige
Riesenschildkröte und der letzte seiner Rasse. Sie haben ihm artverwandte Weibchen in
seinen Käfig gegeben, aber die interessieren ihn nicht. Im Park des Darwin Zentrums
gibt es zwei Wege, wo wir ganz nah an die Riesenschildkröten herantreten dürfen.
Sie fürchten die Menschen nicht, beäugen uns träge und lassen sich durch
unsere Anwesenheit nicht stören. Einer sehen wir beim Fressen zu, was sie
überhaupt nicht am Geniessen hindert. In drei Gehegen halten sie orange
Land–Iguanas. Alle drei sonnen sich platt auf dem Bauch liegend. Öffnen hin und
wieder ein oder zwei Augen, wenn sie sich beobachtet fühlen. Als wir heim spazieren,
kommen wir an einer wunderschönen Schmuckgalerie vorbei, die einem Schweizer
Goldschmied gehört. Wir posten frischen Fisch und geniessen die Filets auf Suleika zum
Abendessen.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Entspannte Riesenschildkröten im Charles Darwin Zentrum |
|
Lässt sich nicht stören |
|
Landiguana im Charles Darwin Zentrum |
|
 |
|
|
|
|
Wir haben heute Rendez–vous mit Penny und Mike. Ziel ist es, ein Taxi zu mieten und
die Insel zu erkunden. Leider fällt das Vorhaben ins Wasser, da der Elektroingenieur
heute Zeit hat, sich den kaputten Radar auf Yvonne anzusehen, und wie immer geht die
Gesundheit des Schiffs und seiner Ausrüstung vor. Wir gehen ans Ufer und machen uns
auf die Suche nach einer Ersatzzündkerze für unseren Aussenborder. Das
Unterfangen erweist sich als schwierig. Wir finden nur ein ähnliches Modell, dem der
eingebaute Widerstand fehlt. Sicher besser als nichts, aber nicht hundert Prozent befriedigend.
Wir essen ein feines Almuerzo am Mittag. Danach geht Martin aufs Schiff und ich wandere
gemütlich zum Schildkrötenstrand. Ein schön angelegter Weg, rechts und
links von einer niederen Mauer aus Vulkangestein gesäumt. Die Lavaeidechsen und
Vögel tummeln sich alle auf dem Weg und verschwinden im letzten Moment. Nach gut
drei Viertelstunden erreiche ich den einen Kilometer langen weissen Sandstrand. Soooo
schön. Ich schlendere den Strand entlang zur nächsten kleinen Bucht, wo Baden
empfohlen wird. Beim grossen Strand ist die Strömung reissend und es hat grosse
Wellen, so dass von offizieller Seite vom Baden abgeraten wird. Die Einheimischen nutzen den
Weg und den Strand für ihre tägliche Fitness. Wie jemand bei dieser Hitze joggen
kann ist und bleibt mir unerklärlich. Komme noch bei Tageslicht wieder auf Suleika an.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Bahía Tortuga, Santa Cruz |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Am Freitag treffen wir um neun Uhr morgens Santiago, unseren Taxichauffeur, gemeinsam mit
Penny und Mike. Wir fahren durch die Ortschaft Bellavista nach Santa Rosa zu den Los
Gemelos. Penny und ich dachten, es handle sich dabei um Hügel. Weit gefehlt, die
Zwillinge sind zwei grosse, ovale Löcher, die Gas enthielten und eingestürzt sind,
und heute als bewachsene Schluchten betrachtet werden können. Mit Santiago
spazieren wir durch den endemischen Wald. Märchenhaft, wie das Moos von den
Bäumen runterbaumelt und die Vögel sich darin vergnügen. Wir schauen uns
beide Gaslöcher an und fahren weiter zu einem Lavatunnel.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Los Gemelos, Santa Cruz |
|
Endemischer Wald bei den Los Gemelos |
|
|
|
 |
|
|
|
|
Die Bezwingung dieses Tunnels ist mehr eine akrobatische Leistung als sonst was. Die
Lavahöhlen auf Lanzarote hatten einiges mehr an Schönheit zu bieten. Hier auf
Santa Cruz gibt es eine Stelle, bei der wir bäuchlings oder auf allen Vieren unten durch
kriechen müssen. Als kurzfristig das Licht ausfällt, wird uns allen klar, dass wir
keine Chance hätten, in der absoluten Dunkelheit weiterzukommen.... So sind wir ganz
zufrieden, als wir das Tageslicht nach einer gut halbstündigen Tunnelwanderung
erblicken. Auf der Schildkrötenfarm, zu der der Lavatunnel gehört, trinken wir etwas
und dürfen das Gefühl erproben, wie man sich in einem Schildkrötenpanzer
drin fühlt. Ganz gemütlich und wohlbehütet, kann ich euch sagen. Wir essen
zu fünft ein Almuerzo und fahren dann zum Strand Garrapatero. Dort gibt es eine Ecke,
in der wir die Galapagosflamingos beobachten können. Danach gehen wir an den
Strand. Martin legt sich in den Schatten, während dem wir drei uns im Wasser tummeln.
Zwar ist die Sicht wolkig und schnorcheln lohnt sich nicht, aber im Wasser suhlen und die
Wärme geniessen bringt es. Als wir rauskommen, sehen wir eine Lavamöwe, die
vorher mit Martin Zwiesprache gehalten hat. Zurück auf dem Parkplatz wartet Santiago
bereits auf uns.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Grosse Flamingos bei der Bahá Garrapatera |
|
Lavamöwen |
|
|
|
 |
|
|
|
|
Samstags bringen wir unsere Wäsche zum Waschen. Wir fahren per Taxi zur Feria. Eine
riesige überdeckte Halle ohne Wände, in der ein grosser Markt abgehalten wird.
Wir finden Gemüse und Früchte von frischester Qualität und decken uns ein.
Kaufen auch Voressen für das Mittagessen und entdecken zu spät, dass wir
Blutwurstsuppe hätten essen können... Es gibt sogar einen Stand mit echten
Tupperwares. Da schlagen wir zu und kaufen uns drei Gefässe. Vollbepackt zurück
auf Suleika. Wir beziehen Diesel und füllen den gleich ab. Danach ans Land ins Internet.
Als wir zurück kommen, sind alle unsere Wasserbehältnisse tiptop gefüllt im
Cockpit. Das nenn ich Service! Abends holen wir die Wäsche ab. Zum ersten Mal seit
unserer Segelei ist sie auch gebügelt. Welche Freude!
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Fería in Puerto Ayora, Santa Cruz |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Sonntags macht Martin einen Ruhetag auf dem Schiff und ich gehe mit Penny und Mike auf
den Cerro Crocker – die höchste Erhebung der Insel – wandern. Die
Landschaft ist geprägt von Farnen und Miconias. Feuchtes Klima, neblig. Den ganzen
Weg zum Gipfel sehen wir nie weiter als ein paar hundert Meter. Leider ist der Gipfel mit
Antennen verstellt. Nicht so, wie ihn Mike vor vierzig Jahren erlebt hat. Dafür
können wir eine Eule beobachten, die wir offensichtlich in ihrer Einsamkeit stören.
Doch ist sie auch neugierig und fliegt immer wieder in unsere Nähe. Bevor ich aufs Schiff
zurück kehre, mache ich halt im Internetcafé. Die Geschäfte sind hier am
Sonntag alle zu, nicht mal frischer Fisch wird verkauft. Schade. Als ich aufs Schiff zurück
kehre, schaut auch Ronny mit unserer Ausklarierungsquittung vorbei. Sehr gut, so
können wir morgen Richtung Isla Isabela aufbrechen.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Aufstieg zum Cerro Crocker |
|
Kurzohrige Eule beim Cerro Crocker |
|
|
|
 |
|
|
|
|
Der Wecker rasselt um fünf Uhr. Nix wie los. Pünktlich um sechs Uhr dreissig
starten wir den Motor und heben den Anker, winken Penny und Mike auf Wiedersehen und
verlassen Santa Cruz. Wir machen einen Segelversuch, doch schläft der Wind wieder
ein. Nach fünf Stunden motoren können wir erneut Segel setzen und diesmal geht
es flott voran. Bei der mit Bojen ausgeschilderten Einfahrt motoren wir wieder. Das Ankerfeld
ist ruhig und hübsch. Hier gibt es Seehunde, Pinguine, die durchs Wasser flitzen, und
blaufüssige Tölpel. Ein amerikanischer Nachbar, der zwei Wochen hier verbracht
hat, schaut auf seinem Dingi bei uns vorbei und gibt uns ein paar Informationen. Wir winken
das Wassertaxi heran, nehmen seine Telefonnummer auf, da er keinen VHF hat und bestellen
ihn für den nächsten Tag morgens um neun Uhr.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Whimbrel in Puerto Villamil, Isabela |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Ramiro, der Taxifahrer, erscheint nicht. So, dass wir ihn anrufen. Eine Viertelstunde
später ist er da. Wir fahren zur Capitanía und klarieren ein. In einem Café
mit WIFI geniessen wir guten Kaffee und eine ordentliche Internetverbindung. Anschliessend
spazieren wir durch das Dorf Puerto Villamil. Total verpennt. Sympathisch. Wir finden ein
kleines Restaurant, wo wir ein vorzügliches Almuerzo essen. Es gelingt uns sogar, Bier
in Dosen zu kaufen. Das ist ein Erfolg. Wir kehren aufs Schiff zurück. Ich ziehe Martins
Halskette neu auf und baue mein Fussketteli zu einer Halskette um. Es gelingt mir zum ersten
Mal, einen Pinguin im Wasser zu fotografieren.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Galapagos Pinguine |
|
Schnelle und |
|
lustige Schwimmer am Ankerplatz |
|
 |
|
Kaum bin ich aufgestanden, schon schellt das Telefon. Jodi ruft uns an. Sooo toll. Es geht ihr
gut. Sie freut sich darüber, wieder zu arbeiten. Leider konnte sie es nicht einrichten, dass
wir uns hier auf den Galapagos treffen. Heute hat Martin die unangenehme Aufgabe, den
WC–Deckel zu reparieren, was ihn nicht aufstellt. Trotzdem meistert er es
vorzüglich. Wir hoffen, dass das Providurium bis Neuseeland halten wird. Nach feinen
Spaghetti Aglio–Oglio zum Mittagessen und einem Glas Roten schmückle ich
ganz friedlich, bis es mir den Diamantbohrer im Dremel verklemmt. Wir vertagen die
Lösung dieses Problems auf Morgen.
|
|
|
Am Donnerstag haben wir hier zum ersten Mal einen Seehund hinten auf Suleika. Ich
schmückle wieder. Es ist uns nicht gelungen, das Dremelproblem zu lösen. Doof.
Martin zieht die Schrauben an unserem Handgriff im Cockpit nach und kontrolliert die
Steuerung. Nachmittags liest Martin über die Inseln im Pazifik und ich schleife und
lackiere das Holz im Abgang neu. Yvonne kommt und ankert in unserer Nähe. Wir essen
frisch gebackenes Brot zum Znacht.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Zu Besuch |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Am Freitag stehen wir gemütlich auf. Es treffen drei holländische Schiffe im
Ankerfeld ein. Es wird hier richtig bevölkert! Ich schleife das Holz an, trage eine zweite
Lackschicht auf. Ich sichere Martin auf den Mast. Er muss die Rolle des Grossfalls
kontrollieren. Danach gehen wir mit Penny und Mike ans Ufer. Während Martin im
Café am Internet arbeitet, gehe ich mit Penny und Mike einen Spaziergang machen
zum Centro de Crianza für Riesenschildkröten. Wir treffen Meeresechsen,
wesentlich kleinere als auf San Cristóbal, verschiedene Vögel, grosse Flamingos
und zuletzt einen Ort, wo sie die Riesenschildkröten züchten. Wirklich eigenartige
Tiere. Zurück bei Martin gehen wir alle gemeinsam Mittagessen. Danach suchen wir die
im Führer aufgeführte Bäckerei, da wir mit Julio, einem Parkführer, in
Kontakt kommen wollen. Die Suche dauert länger als eine Stunde, führt uns in die
Hinterstrassen von Puerto Villamil. Das Dorf wirkt in Entwicklung und gleichzeitig herunter
gekommen. Wir finden die Bäckerei, telefonieren dank seiner Frau mit Julio. Er wird auf
unser Schiff kommen. Wir vereinbaren mit ihm, am Sonntag zu den Los Tuneles zu fahren. Ein
Ort, wo man per Schiff hinfährt, durch Lavatunnels schnorcheln kann und allerhand an
Fauna zu sehen bekommt. Penny und Mike von Yvonne sowie Lene und Henrik von Dana
werden mit uns kommen.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Amerikanische Flamingos bei Puerto Ayora |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Am Samstag haben wir die Tour Tintoreras mit Ramiro, unserem Wassertaxifahrer, vereinbart.
Wir sind alle einigermassen erstaunt, als er uns Adolfo vorstellt, der mit uns kommen wird.
Kurzfristig schliessen sich uns ein Holländer, ein Schwede und drei Engländer an.
Adolfo fährt ganz nah zu den Pinguinen, so dass wir gute Fotos machen können.
Adolfo erklärt uns, dass die Galapagospinguine 35 bis 40 cm gross werden und mit 40
km/h unter Wasser schwimmen. Danach gibt es einen Landgang auf der Insel, wo wir die
White–Tip–Sharks beobachten können. Da Ebbe herrscht, sind die Tiere in
diesem Wasserkanal gefangen und wir können sie in aller Ruhe betrachten.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Die Pinguine sonnen sich |
|
Krabbe |
|
White Tip Sharks |
|
 |
|
|
|
|
An einem Strand können wir Seehunde beobachten und lernen, dass die Seehunde
sichtbare Ohren haben im Gegensatz zu den Robben. Zurück aufs Schiff, über
eine Schwelle, die Adolfo gekonnt meistert, zu einem Platz, wo er den Anker wirft und wir
schnorcheln können. Harke, der Schwede, und ich folgen Adolfo, der uns zu Haifischen
führt. Einer schwimmt mit uns, die anderen sieben sind unter einem Felsen in einer
Höhle versteckt und ruhen sich aus. Mir wird etwas mulmig zu mute, als ich all diese
Haifische sehe und ich bin froh, Richtung Boot zurück zu schwimmen. Wir sehen auch
andere Fischschulen und am Schluss sogar noch eine Meeresschildkröte. Genial!
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Seehundbaby |
|
Vereint mit seiner Mutter |
|
|
|
 |
|
|
|
|
Auf dem Heimweg halten wir nochmals bei den blaufüssigen Tölpeln und den
Pinuginen. Müde und zufrieden treffen wir auf Suleika ein. Julio kommt vorbei. Wir regeln
die Details für unseren morgigen Ausflug. Nachmittags füllt Martin Diesel ein und
ich sortiere die Fotos und schreibe am neusten Bericht.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Blaufusstölpel |
|
Pinguin im Rückenschwumm |
|
Flirtende Pinguine |
|
 |
|
|
|
|
Am Sonntag brechen wir kurz nach halb neun zu den Los Tuneles auf. Dabei handelt es sich
um Lavatunnels. Wir brettern eine Stunde mit zwanzig Knoten durch die Wellen. Halten bei
einem einsamen Felsen mitten im Meer, dem Roca Union, um die Blaufusstölpel zu
beobachten.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Fels auf dem Weg zu Los Tuneles |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Rechts und links vom Boot sehen wir Rochen mit einem Durchmesser von vier Metern.
Eindrücklich grosse Fische. Zweimal sehen wir einen aus dem Wasser springen. Lene
erzählt, dass sie mit Rochen geschwommen ist im Roten Meer. Nach einer knappen
Stunde Fahrt erreichen wir die knifflige Einfahrt zu Los Tuneles. Roberto, der Vater, steht vorn
auf dem Schiff und gibt Zeichen, Roberto Junior, seines Zeichens achtzehn Jahre alt, bedient
die beiden Motoren und steuert das Schiff gekonnt zwischen den Brechern hindurch. Wir alle
sind erleichtert, als wir im ruhigen Wasser der Lavatunnels sicher gelandet sind. Wir
beobachten Pinguine und Blaufusstölpel, saugen die wunderschöne,
unverbrauchte Landschaft ein und geniessen die Fahrt zwischen den Lavablöcken. Wir
sehen allerhand Fische.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Pinguin in Los Tuneles |
|
Blaufusstölpel in Los Tuneles |
|
Hübsche Kerle |
|
 |
|
|
|
|
Als Roberto landet, steigen wir aus und spazieren auf der Lava über Lavabrücken
einem Kanal entlang, in dem wir etwa ein Dutzend Wasserschildkröten vorbei
schwimmen sehen. Die riesigen Tiere bewegen sich äusserst grazil im Vergleich zu ihren
Verwandten auf der Erde! Nach einer Stunde klettern wir wieder ins Schiff und verlassen die
Tunnels.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Einzigartige Landschaft |
|
Vor allem bei Ebbe |
|
Enge Durchfahrten |
|
 |
|
|
|
|
Auch die Ausfahrt meistern die beiden Robertos gekonnt. Die nächste Einfahrt zum
Schnorchelplatz El Finado ist weniger heikel, doch mir sind die Brecher immer noch
unheimlich. Wir ankern und schnorcheln los. Wir schwimmen mit
White–tip–Sharks. Eindrücklich. Obwohl Robert senior mir versichert, dass
sie völlig harmlos seien, ist mir nicht so ganz wohl. Die Mäuler der Haie sind zu
gross..... Nach einer guten halben Stunde schnorcheln gehen wir zurück aufs Boot und
essen die feinen Thunsandwichs, die zum Ausflug gehören. Danach nochmals ins
Wasser. Diesmal schnorcheln wir mit riesigen Wasserschildkröten. Wunderschöne
Tiere, doch werde ich das Gefühl nicht los, dass wir sie beim Grasen ziemlich
stören. Trotzdem möchte ich das Erlebnis nicht missen.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Meeresschildkröten |
|
Grazile Bewegungen |
|
bei so riesigen Tieren |
|
 |
|
|
|
|
Diesmal klettern wir ins Boot, um zu unseren eigenen Schiffen zurück zu kehren. Robert
Junior brettert über die Wellen und liefert uns pünktlich um vierzehn Uhr daheim
ab. Ein Superausflug! Als wir auf Suleika ankommen, liegt ein Seehund mit einer bösen
Schnatte mitten im Gesicht in unserem Cockpit. Als in die Hände klatschen nichts
nützt und wir beide mit dem Seehund im Cockpit sitzen, schiebe ich ihn langsam mithilfe
unseres Eingangstor hinten zum Schiff raus. Als er sicher ist, dass wir ihn los sein wollen,
schwingt er sich elegant ins Wasser. Das Cockpit riecht ziemlich stark nach ihm, so dass ich
es mit Meerwasser schrubben muss. Trotzdem möchten wir seinen Besuch keinesfalls
missen.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Sie fühlt sich hier wohl |
|
und will nicht weg |
|
|
|
 |
|
Der Montag steht im Zeichen des Aufbruchs. Wir bunkern Diesel, kaufen das letzte Mal frische
Früchte und Gemüse ein. Mit dem Wasser klappt es nicht. Am Dienstag sollten
sechs 20–Liter–Flaschen für uns bereit sein. Hoffen wir das Beste. Ramiro
putzt unser Unterschiff ganz super gut. Wir sind sehr zufrieden mit seiner Arbeit.
Am Dienstag fahren wir um 9.00 Uhr ans Land zum Internet und um das Wasser abzuholen.
Mal sehen, ob das klappt.
|
 |