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Logbuch Seite 124 |
Reise zu den Galapagos und Isla San Cristóbal, Ecuador |
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20. April – 3. Mai 2010
Ariosto, unser Pilot für die Ausfahrt über die Schwelle, kommt schon eine
Viertelstunde vor der Zeit an Bord, für die wir ihn erwartet haben. Juanito hat
ihn mit einem Motorboot gebracht und begleitet uns nach draussen, um Ariosto
wieder mit nach Hause zu nehmen. Bevor er eintrifft, schaffen wir es noch, die
traurigen Überreste unsrer Aloe Vera aus Bonaire zu entsorgen. Die Pflanze ist
eingegangen. Seufz. Dafür legen wir die schönen Muscheln aus
Marlis’ Garten behutsam zur Seite. Es ist sicherer, auf Galapagos ohne
fremde Erde an Bord anzukommen. Das Rausfahren aus dem Rio Chone und
über die Schwelle klappt gut. Die kleinste Wassertiefe ist immer noch zwei
Meter und da wir einen Tiefgang von einem Meter zwanzig haben, haben wir das
problemlos gemeistert. Als wir wieder im tieferen Wasser weilen, steigt Ariosto aufs
Schiff von Juanito um. Die beiden nehmen freundlicherweise unseren letzten Abfall
mit ans Land. Leider weht kein Lüftchen. Nach drei Stunden unter Motor
setzen wir die Segel: wir machen in einer Stunde eine Meile. Da heisst es, die Segel
wieder einziehen und weiter motoren. Als ich im Schatten des Masts sitze und
übers Meer schaue, kommt mir in den Sinn, dass wir unseren zweiten
Schlüssel für Suleika im Büro bei Veronika vergessen haben... Wir
senden Penny und Mike von Yvonne eine Mail und bitten sie, den Schlüssel
für uns abzuholen und uns zu bringen, was die beiden auch tun.
Zu Beginn der ersten Nacht befinden wir uns mitten im Verkehr von und nach dem
Panamakanal. Oft haben wir hinter und vor uns gleichzeitig je einen Frachter.
Glücklicherweise kommt uns keiner zu nah. Wir weichen einem Boot ohne
Radar aus. Vermutlich ein Fischer! Morgens um sieben können wir endlich
segeln. Was für ein himmlisches Gefühl. In der ersten Zeit hart am Wind,
ein ruppiger Kurs. Martin kontrolliert den Ölverlust im Motor, putzt den
Salzwasserfilter, füllt ihn nach mit Salzwasser, prüft den Ölstand.
Ich maile und betätige die Bilgenpumpe.
Die zweite Nacht verläuft ruhig und verkehrslos. Als ich um drei Uhr die Wache
übernehme, geniesse ich einen herrlichen Sternenhimmel und Leuchtalgen in
unserer Gischt. Sooo schön. Wir kommen flott voran, alle drei Segel draussen
im Wind. Wir freuen uns auf das verheissungsvolle Ziel Galapagos. Welche Tiere wir
antreffen werden? Wie die Landschaft wohl aussieht? Als wir beide lesen, kriegt
unsere Windfahnensteuerung Probleme, was Martin ärgert. Doch als er sich
ihrer annimmt, beruhigt sie sich wieder und beschliesst, ihren Job wieder einwandfrei
zu erledigen. Wir essen einen Salat am Mittag. Der Kapitän legt sich hin
für ein Nachmittagsschläfchen, ich lese im Cockpit und überwache
die Umgebung.
Auch die dritte Nacht ist ereignislos, mal ist der Himmel bedeckt, mal wolkenlos.
Morgens backe ich ein Brot, eine ziemlich akrobatische Übung, da die See
wieder mal recht ruppig ist. Gegen achtzehn Uhr beruhigt sich das Meer, ich schlafe
wie ein satter Säugling. Um einundzwanzig Uhr koche ich Quinoa mit
Gemüse, der Einfachheit halber alles in derselben Pfanne. Nach dem Essen
legt sich Martin hin bis zu seiner nächsten Wache.
Der Samstag zeichnet sich aus durch schönes Wetter und ruhige Fahrt. Wir
essen Avocados zum Zmittag. Trotz mehreren Versuchen hat bis jetzt kein Fisch
angebissen... Flaute. Bei der Routinemotorenkontrolle, bevor wir die Maschine
starten, entdeckt Martin, dass der eine Keilriemen lose ist. Er geht der Sache auf
den Grund: Zwei Schrauben der einen Generatoraufhängung sind gebrochen...
Martin entfernt den Keilriemen und lässt den Generator, wo er ist. Wir starten
den Motor.
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Am Sonntagmorgen ist Land in Sicht! Martin wird von einem Seehund
begrüsst, der direkt auf Suleika zuschwimmt. Später sehen wir beide
einen zweiten Seehund im Wasser. Wir fahren in die Wreck Bay der Isla San
Cristóbal ein, setzen den Anker. Ein Wassertaxifahrer erkundigt sich, wer
unser Agent sei und eine halbe Stunde später sitzt Bolívar in unserem
Cockpit und erledigt den Papierkram. Danach sind wir frei, in das wunderschön
blaue Wasser zu springen. Erstaunlich kühl. Tut aber gut. Wir sitzen im Cockpit
und schauen den spielenden Seehunden zu. Etwas fünfzig Meter von Suleika
entfernt liegt ein Floss vertäut, auf dem sich acht Seehunde in der Sonne
suhlen. Fröhliche, dem Genuss ergebene Tiere.
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Isla San Cristóbal, Galapagos |
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Munteres Plegeren |
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Wir schlafen aus – die erste Nacht, die wir ganz durchschlafen können
nach den Nachtwachen, ist immer die schönste. Nach einem gemütlichen
Morgenessen im Cockpit klemmt sich Martin hinter den Motor. Es hat drei
abgebrochene Schrauben der Grösse M8. Die erste ist ganz am Anfang
unserer Reise abgebrochen, aber Martin dachte, die beiden anderen werden es
schon noch machen. Es dauerte immerhin mehr als vier Jahre, bis die auch den
Geist aufgegeben haben.... Eine der drei abgebrochenen Schrauben kann Martin
selber rausdrehen. Die anderen beiden sind zu weit innen gebrochen. Er hat keinen
Zugang dazu. Wir fahren mit dem Wassertaxi an Land, essen ein Almuerzo in
Gesellschaft von Dave, einem Amerikaner, suchen danach Bolívar auf und
erkundigen uns nach einem Mechaniker. Er empfiehlt uns Miguel Pionce. Nach
einem kurzen Besuch im Internetcafé kehren wir aufs Schiff zurück.
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Nachmittagsschläfchen |
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Was wollt ihr? |
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Spielen im kühlen Nass |
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Zum ersten Mal sitzt ein Seehund hinten auf Suleika. Elegant lässt er sich ins
Wasser gleiten, als er uns ankommen sieht. Eine halbe Stunde später trifft
Miguel ein. Er baut den Deckel des Motorblocks aus, in dem eine der beiden
Schrauben festsitzt. So können sie auch noch die Ventile anschauen. Martin
möchte, dass die geprüft werden. Miguel geht an Land. Kurz bevor es
Nacht wird, trifft Yvonne mit Penny und Mike ein.
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Auf dem Wassertaxi liegt sich’s gut |
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auf Suleika auch |
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und erst auf der Bank |
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Am Dienstag stehen wir zeitig auf, da sich Miguel für acht Uhr angesagt hat.
Wir sind bereit, von ihm fehlt jede Spur. Nach neun Uhr trifft er mit einem zweiten
Miguel ein. Letzterer stellt die Ventile neu ein. Er ist deutlich weniger begabt als
Miguel Pionce. Nach der Einstellung verlässt er uns per Wassertaxi. Martin und
Miguel holen die dritte, abgebrochene Schraube aus dem Motor raus. Martin als
technischer Berater, Miguel als Ausführender. Beim Montieren eines kleinen
Schlauchs am Motorblockdeckel verliert Miguel eine Schraube im Motor.... Zu dritt
suchen wir danach. Ich entdecke sie, kann sie mit einem Holzstäbchen
aufrecht stellen und Miguel holt sie mit der Pinzette raus. Das dazugehörige
– winzige – Unterlagsscheibchen bleibt auf der Vermisstliste. Da weder
wir noch Yvonne ein entsprechendes Ersatzteil haben, wird der Haltering durch eine
Bride ersetzt. Miguel kehrt ans Ufer zurück. Martin setzt die restlichen Teile im
Motor ein und zusammen. Ich gehe ans Ufer ins Internetcafé, zur
TO–Basis, kundschafte den örtlichen Markt aus und sehe mir den
Supermarkt an. Als ich heimkomme, läuft der Motor! Abends baden wir
ausgiebig in der Bucht.
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Auch der dritte Tag auf Galapagos ist dem Motor gewidmet. Martin ersetzt den
Luftfilter, wechselt den Schlauch, welcher in La Ceiba als Provisorium eingebaut
worden ist, gegen das Originalersatzteil aus und baut die Salzwasserpumpe aus. Ich
entroste die Feder des Luftfilters, den Bügel für unseren Eimer und die
Kiste der Rätsche, spritze alles mit Grundierung, die Kiste und den Bügel
noch zusätzlich mit blauer Farbe. Wir fahren ans Ufer zu Bolívar,
anschliessend zur Werkstätte von Miguel. Ein Bild für Götter.
Miguel, ein sehr sorgfältiger Mensch, gibt seinem Vater Anweisung, was zu tun
ist. Sein Vater ist ein gröberes Kaliber und Martin muss ihn mehr als einmal
bremsen, damit er vorsichtig umgeht mit unserer Salzwasserpumpe. Die
Männer wechseln Welle, Lager und Dichtungen der Salzwasserpumpe aus.
Verschiedene Freunde von Miguel schauen vorbei, sehen sich unsere
Salzwasserpumpe an, wollen wissen, wo das Problem liegt. Auf dem Heimweg
machen wir kurz im Internetcafé Halt. Zurück auf dem Schiff baut
Martin die Salzwasserpumpe ein und wechselt – einmal mehr – den
Impeller. Dem letzten fehlte ein Flügel.... In der Küche stirbt die
Beleuchtung. Martin wechselt mir freundlicherweise die Lampe aus. Die richtige
Montage verschiebt er auf morgen, wenn er Tageslicht hat. Ich bin froh, Licht zu
haben, auch wenn das Baumelnde etwas gewöhnungsbedürftig ist.
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Miguels Werkstatt |
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Seewasserpumpe in Miguels Händen |
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Am Donnerstag machen wir einen Ausflug zu fünft. Bolívar organisiert
uns den Taxichauffeur Ofelio und mit Penny, Mike und Dave machen wir uns auf die
Reise quer über die Insel San Cristóbal. Das Taxi ist nur ein
Vierplätzer. Mike setzt sich freiwillig hinten in den Pick–up an die frische
Luft. Er geniesst diesen Platz offensichtlich. Wir schauen uns El Progreso an, die
erste Siedlung auf der Insel. Manuel J. Cobos hat hier 1891 eine Zuckerfabrik
erstellt. Er rekrutierte Gefängnisinsassen vom Festland als Angestellte. Er war
ein brutaler Mann, führte seine eigene Währung auf der Insel ein. Nach
25 Jahren ist er von seinen Arbeitern umgebracht worden. Heute ist El Progreso ein
verschlafenes Kaff. Das Eindrücklichste ist der älteste Kapokbaum der
Insel. Wunderschön und gewaltig, wie dieser in den Himmel ragt.
Wir fahren zum Mirador und schauen uns die Aussicht an. Hier hatte es früher
mal einen Kiosk. Heute steht das Gebäude noch, die Metalltür quietscht
im Wind. Ansonsten ist hier nichts los. Ofelio pflückt für uns Poma rosa,
eine kleine runde Frucht, die apfelähnlich schmeckt und ausgezeichnet
mundet.
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Wir fahren weiter zum Vulkansee El Junco. Dieser Süsswassersee liegt auf 700
m Höhe über Meer. Wir beobachten, wie die Fregattvögel im
Süsswasser schwadern, um das Salz aus ihrem Gefieder zu entfernen. Auf
dem Weg zum See sehen wir die endemische Pflanze Miconia und ebensolche
Farnbäume. Wir spazieren rund um den See, treffen auf eine Herde Pferde mit
Füllen und geniessen die Frische.
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Vulkansee El Junco |
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Aussicht vom El Junco |
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Der nächste Halt ist den Riesenschildkröten gewidmet. Wir besuchen die
Galapaguera de Cerro Colorado, die 2003 gegründet worden ist. Wir spazieren
über die schön angelegten Holzdecks bis zu dem Platz, wo es eine
Wasserstelle gibt und wir vier Riesenschildkröten aus nächster
Nähe betrachten können. Seltsame Tiere! Ruhig und bedächtig
liegen sie im Schatten, pflücken Blätter von den Bäumen, schauen
uns in die Augen. Als Darwin am 17 September 1853 den Riesenschildkröten
begegnet, beschreibt er dies folgendermassen: ".. Als ich so dahinging, stiess
ich auf zwei grosse Schildkröten, die jeweils mindestens 200 Pfund gewogen
haben müssen: Eine frass ein Stück von einem Kaktus, und als ich mich
ihr näherte, starrte sie mich an und stapfte langsam davon; die andere gab ein
tiefes Zischen von sich und zog den Kopf ein. Diese riesigen Reptilien, umgeben von
der schwarzen Lava, den blattlosen Büschen und grossen Kakteen, erschienen
meiner Phantasie wie vorsintflutliche Wesen..." (aus Charles Darvin, Die Fahrt
der Beagle. Danke Brigitte). Im Gegensatz zu Darwin haben wir weder
Schildkrötenfleisch gegessen noch sind wir auf einer geritten.
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Zweihunderjährige Riesenschildkröte |
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Porträt |
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Sind Vegetarier |
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Doch haben wir uns die kleinen Schildkröten angesehen. Vom ersten Wurf hat
nur eine überlebt, die heute fünfjährig ist und im Vergleich zu den
zweihundertjährigen immer noch ein echter Winzling von vielleicht 40 cm
Länge. Ihre Geschwister sind von Ratten und Katzen gefressen worden. Heute
werden die kleinsten von doppelten Gittern beschützt, damit dies nicht mehr
passieren kann. Die Riesenschildkröten werden erst mit fünfundzwanzig
Jahren geschlechtsreif. Vorher kann man nicht wissen, ob es ein Weibchen oder ein
Männchen ist. Wir spazieren zurück zum Auto, vorbei an den feenhaften
Moosen, die von den Büschen hängen und den Schildkröten
ebenfalls als Nahrung dienen.
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Handtellergross im ersten Lebensjahr |
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Wir essen in Cerro Verde in einem kleinen Restaurant zu Mittag. Drei Hunde und
eine Katze leisten uns Gesellschaft. Alles schöne Tiere. Der
schwarz–weisse Hund hat ein blaues und ein braunes Auge, seltsam
anzusehen. Nach dem Essen tauschen Mike und Dave die Plätze im Auto, so
dass nun Dave den Freiluftplatz geniesst. Wir fahren zum Strand Puerto Chino. Ein
kleiner, wilder Platz am Meer. Baden ist nicht angesagt, da eine starke
Strömung herrscht. Von hier aus fahren wir zurück nach Puerto
Baquerizo Moreno, wo wir in der Nähe an einen Strand gehen, an dem es
Meeresechsen gibt.
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Mike bei und Dave in unserem Ausflugstaxi |
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Puerto Chino |
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Zuerst treffen wir allerdings auf Seehunde, deren Anblick uns alle immer wieder von
neuem erfreut.
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Siesta in Lobería |
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Ich bin der Schönste |
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Panierter Seehund |
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Die schwarzen Meeresechsen, mit ihrer Farbe super getarnt auf den schwarzen
Lavablöcken, dagegen sind kein hübscher Anblick. Ich zitiere nochmals
Darwin: "..Das Wesen ist hässlich anzusehen, von schmutzigschwarzer
Färbung, dumm und träge in seinen Bewegungen. ... Der Schwanz ist
seitlich abgeflacht, und alle vier Füsse haben teilweise Schwimmhäute. ...
Im Wasser bewegt sich diese Echse durch eine schlangenartige Bewegung des
Rumpfes und des abgeflachten Schwanzes mit vollkommner Leichtigkeit und
Flinkheit – die Beine bleiben reglos und liegen eng am Körper an. ... Ihre
Gliedmassen und die kräftigen Klauen sind hervorragend dafür geeignet,
über die schrundigen und rissigen Lavamassen zu klettern, die überall die
Küste bilden. An solchen Stellen kann man diese scheusslichen Reptilien einige
Fuss über der Brandung zu sechst oder siebt auf den schwarzen Felsen
sehen, wie sie sich mit ausgestreckten Beinen in der Sonne aalen." Oder wie
Penny sagt, im Vergleich zu den Meeresechsen sind die Iguanas, die wir bisher
gesehen haben, echte Schönheiten!
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Meeresechse auf Lavafelsen, Lobería |
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Fressen Plankton, die Krallen sind zum Klettern |
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Wir spazieren weiter dem Strand entlang und beobachten Seehunde,
Fregattvögel und Pelikane. Was für ein Paradies. Ofelio lädt uns bei
der Mole ab. Wir trinken noch ein Bier zu fünft, bevor jeder wieder seines
Weges zieht.
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Pelikane machen sich chic, Lobería |
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Altehrwürdiger Pelikan |
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Familiensiesta |
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Martin widmet den Freitag unserem Aussenborder, der am letzten Tag im Rio
Chone, Bahía de Caráquez, den Geist aufgegeben hat. Ich gehe mit
unserer Wäsche ans Land, organisiere Diesel– und Wasserlieferung
sowie unser Ausklarieren für Montag in aller Früh. Als ich vom Internet
zurück aufs Schiff komme, hat Martin den Benzinfilter gefunden, gereinigt und
wieder eingebaut. Doch läuft der Aussenborder nach wie vor nicht.
Nachmittags arbeitet Martin weiter am Aussenborder. Ich hole die Wäsche ab,
kaufe noch etwas Wasser für heute. Wir essen Käseschnitten zum
Abendessen.
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Sonnenbaden auf Poseidon |
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Pfläzen bei der Mole |
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Samstag steigen wir um 9.00 Uhr ins Wassertaxi. Wir wollen zeitig auf dem
Gemüse– und Früchtemarkt sein. Das Angebot ist herrlich. Wir
kaufen ein, was uns fehlt oder was wir bereits verbraucht haben, posten ein Huhn,
das ich als Konserven verarbeite. Die Suppe essen wir am Mittag. Martin prüft
das Gewicht an der Windfahnensteuerung. Es hat einen Riss und wir vermuten, dass
im Rio Chone jemand dreingefahren ist. Doch es hält immer noch. Ich putze
das Cockpit. Martin stellt mit Befriedigung fest, dass seit dem Wechsel der
Ersatzteile in der Salzwasserpumpe keinerlei Öl mehr austritt im Motor.
Während Martin alle ausgeführten Arbeiten im Logbuch notiert, fahre ich
ans Land, hole unsere Pässe und die nötigen Papiere zur Abreise am
Montag bei Bolívar ab, statte dem Internetcafé einen kurzen Besuch
ab und hole noch Brauchwasser bei Tina. Wir gehen früh ins Bett.
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Gemütliches Liegen auf Suleika |
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Bewacht unser Schiff |
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Am Sonntag beendet Martin seine Notizen und ich den Bericht. Per Wassertaxi
rüber zu Dave. Wir helfen ihm, auf den Mast seines Rennkatamarans zu
gelangen, wo er einen Swivel prüfen muss. Danach schauen wir uns seinen
Autopiloten an, der deutlich stärker ist als unserer. Vielleicht eine Anschaffung
in der Zukunft? Danach per Wassertaxi zu den Felsen am Rand der Bucht, wo die
blaufüssigen Tölpel sitzen. Warum die Natur diese schönen
Vögel – bestens getarnt vom Gefieder her – wohl diese blauen
Füsse verpasst hat? Lustig anzusehen. Wir lassen uns an der Mole absetzen
und gehen ins Internetcafe. Zurück aufs Schiff die morgige Abfahrt vorbereiten.
Abends essen wir eine Pizza am Ufer.
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Gast bei Shearwater |
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Blaufusstölpel |
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beim Ankerplatz |
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Der Wecker rasselt um fünf Uhr. Als ich auf die Uhr sehe, ist es erst vier Uhr.
Habe vergessen, den Wecker umzustellen.... Wir versuchen, noch eine Stunde zu
schlafen. Es gelingt nicht wirklich. Wir heben den Anker, winken Penny und Mike und
ziehen von dannen. Das Meer ist bleiern, kein Wind weht. Wir motoren und
schwitzen den ganzen Weg von Isla San Cristóbal nach Isla Santa Cruz.
Nicht vergessen: wir lieben die Seehunde.
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Mutter und Kind |
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Ihr seht mich nicht... |
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Was macht Ihr da drin? |
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