Logbuch
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Rifferfahrungen – Vivorillos, Cocorocuma, Media Luna, Honduras und La Providencia, Kolumbien
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Sonntag, 19. April 2009 – Sonntag, 3. Mai 2009

Am Sonntag stehen wir früh auf und winken Legacy zum Abschied. Als sie das Weite suchen, zeichnet sich am Horizont bereits ein Nachfolger ab. Wir möchten den Schiffsnamen nicht erwähnen, da es sich um einen Hochseetrampel gehandelt hat. Wie eine Person so nah bei uns ankern kann, dass wir uns nicht mehr unbeschwert bewegen können, obwohl das Riff Hunderte von Metern lang ist, und sich dann auch nicht zu einem Sundowner einladen lässt, aber abends laute Musik hört, so das wir das Brechen der Wellen am Riff nicht mehr hören, ist uns schleierhaft. Ich schnorchle am Nachmittag in Schiffsnähe. Sehe meinen ersten echten Sanddollar, betrachte die verschiedenen Seesterne und flüchte vor einem Stachelrochen, der Kurs auf mich nimmt, aufs Schiff. Gegen Abend füllen wir unseren Reservediesel in den Tank.

Der Himmel am Montagmorgen ist bedeckt und es windet stark. Das lässt uns die geplante Abreise verschieben, da wir auch im nächsten Riff klare Sicht haben müssen, um sicher navigieren zu können. Wir erkundigen uns im morgendlichen Netz, ob uns jemand Wegpunkte für das nächste Riff geben könnte. Nach einigen Flopps werden wir fündig. Es regnet und wir sind froh, uns gegen die Abreise entschieden zu haben. Wir wählen die Fotos für den Logbericht aus, Martin revidiert das WC und den Wasserhahn in der Küche, ölt die Steuerungsrollen, während dem ich Knöpfe an Kissen annähe, Socken stopfe und Brot backe.

Am Mittwoch erwachen wir erst um sechs Uhr dreissig: strahlendes Wetter. Judihui! Kurz vor halb neun heben wir den Anker. Unser Nachbar verabschiedet sich mit einem Pfiff von uns. Wir motorsegeln bis Cayos Cocorocuma, ein grosses Riff mit einer kleinen Insel. Leider haben wir auf der Überfahrt kein Anglerglück. Dafür klappt es mit dem Ankern auf Anhieb. Auch hier ist es landschaftlich sehr schön und wir sind ganz für uns. Toll. Das Wasser ist 29 Grad warm und wir geniessen das Schwimmen. Wir können einen traumhaften Regenbogen beobachten.

   
Dolce   far niente  

Der Wecker reisst uns um fünf Uhr morgens aus dem Schlaf. Der Himmel ist bedeckt und wir kehren in die Koje zurück. Als wir zweieinhalb Stunden später aufstehen, ist das Wetter herrlich, doch ist es jetzt zu spät um aufzubrechen. So legen wir einen Ruhetag ein, den wir nützen, in dem Martin mich in den Mast sichert und ich von der zweiten Saling aus Fotos vom Riff schiesse. Es ist ziemlich windig in luftiger Höhe. Den Nachmittag verbringen wir mit Lesen.

   
Cocorocuma–   Riff  

Am Donnerstag als wir um fünf Uhr aus den Federn kriechen, regnet und blitzt es. Doch diesmal lassen wir uns nicht ins Bockshorn jagen. Wir sind zur Reise entschlossen. Der Wind bläst. Wir kommen problemlos aus dem Riff raus und haben einen wilden Ritt durch die Wellen Richtung Media Luna. Plötzlich bewegt sich Suleika seltsam und immer weniger. Ich denke, der Wind hat abgegeben, doch Martin realisiert, dass eine Leine der Windfahnensteuerung zerrissen ist und Suleika sich ungesteuert in den Wind stellt.... Martin kehrt den Rest der Leine um und fixiert sie wieder. Kurz darauf gerät das Kabel unseres Windgenerators in das Windrad und blockiert es. Das darf nicht sein, doch es passiert, wenn die Wellen so chaotisch daher kommen, wie das heute der Fall ist.... Das Meer ist hier nirgends tiefer ist als dreissig Meter, durchsetzt mit Untiefen und Riffen, sodass die grossen Wellen der Karibik durcheinander geraten und chaotisch werden.

   
Ruppige Wellen    

Als wir ins Riff Media Luna einfahren und den Motor starten wollen, kommt kein Wasser. Ich montiere die Treppe ab, schliesse den Salzwasserhahn, fülle den Salzwasserbehälter, der komplett leer ist, öffne den Salzwasserhahn wieder. Martin startet den Motor und siehe da, das Wasser sprudelt. Zum Glück!!! Als wir am Anker liegen – in einer eigenartigen Atmosphäre, wir wissen zwar, dass da ein Riff ist, aber wir sehen es nicht – haben wir das Gefühl, mitten im Meer zu ankern, jedoch ohne Wellen. Eine neue Erfahrung. Nach den Ankerbierchen möchte Martin noch das Kabel des Windgenerators mit Tape versehen. Ich will helfen und gerate mit meinem Mittelfinger zwischen die Flügel des laufenden Windrades. Autsch. Zum Glück reagiert der Körper intuitiv und ich komme mit einer Schnittwunde davon. Solche Sachen sollten eben nicht passieren.

   
Zerquetschtes Kabel   Wird geflickt  

Wir schlafen aus, hören Wetterbericht, schwimmen. Diesmal arretieren wir das Windrad, bevor wir den Windgenerator von seinem Pfosten runter holen und im Cockpit daran arbeiten. Wir können das Kabel mit Tape flicken, und der Windgenerator macht wieder Strom. Martin schrubbt das Cockpit mit Salzwasser, was dringend nötig war, der ganze Dreck von La Ceiba kommt herunter. Ich bin mit meinem verletzten Finger zu solchen Arbeiten momentan nicht in der Lage. Zu meinem Entsetzen sichte ich eine kleine Kakerlake im Salon und die kann definitiv nicht vom Land gekommen sein. Igitt. Ich vergifte sie mit einem Spray und schmeisse sie über Bord. Wir essen eine Tortilla zum Znacht und legen uns früh schlafen.

   
Unser Ankerplatz im   Arrecife de la Media Luna  

Tagwache am Samstag um fünf Uhr. Anderthalb Stunden später sind wir auf dem Weg nach La Providencia, Kolumbien. Wir kommen gut aus dem Riff raus und setzen Segel. Der Wind ist gut, die Wellen sind etwas heftig. Wir probieren es wieder mal mit Fischen. Dreimal surrt die Fischerrute. Zweimal ziehe ich den Köder leer ein, d.h. der jeweilige Fisch konnte sich wieder befreien, beim dritten Mal muss ein Riesenbrocken dran sein. Ich versuche, Leine einzuholen und realisiere bald, dass da kein Fisch dran ist. Als ich die Leine eingeholt habe, ist auch kein Köder und kein Swivel mehr dran. Pech.

Vom Verkehr her ist die Nachtfahrt angenehm. Wir sehen im Ganzen zwei Schiffe, die unseren Weg nicht wirklich kreuzen. Die ganze Nacht knallen die Wellen gegen Suleika, so dass wir beide nicht besonders gut oder viel schlafen während unserer Pausen. Dafür kommen wir zügig vorwärts. Ungefähr eine Stunde vor unserer Ankunft bricht unser Haltegriff im Cockpit spontan, als sich Martin daran festhalten will. Ungünstig. Nach einer einunddreissig stündigen Fahrt können wir in La Providencia den Anker fallen lassen. D.h. wir versuchen es, doch ist die Ankerkette blockiert. Ich muss runter, das Bett ausbetten, den Ankerkasten öffnen. Durch die heftigen Wellenbewegungen hat sich die Ankerkette derart verheddert, dass ich Teile davon in die Koje beigen muss, um sie vom herrschenden Durcheinander zu befreien. Zur Belohnung geniessen wir zum Ankerbierchen unsere letzte Schokolade, die wir an Bord haben. Wir beschliessen, erst am nächsten Tag einzuchecken und gehen früh schlafen.

   
La Providencia in Sicht   Ankerfeld in Catalina Harbour, La Providencia   Morgans Ass


La Providencia ist eine phantastische kleine Insel von 22 Quadratkilometern mit 5’000 Einwohnern. Die Leute sind überaus freundlich, es gibt keine Kriminalität, keine grosse Armut, jeder lebt zufrieden sein Leben. La Providencia, zusammen mit San Andres, die etwas grösser ist und auf der sich Hauptstadt des Archipels befindet, wurde 1629 durch englische Puritaner kolonisiert und dann 1641 durch Spanien erobert. Ein langer Kampf um den Besitz dieser Inseln zwischen England und Spanien begann, den England gewann. Der in der Karibik bekannte englische Pirat Henry Morgan benutzte 1670 La Providencia als Basis für seine Raubzüge auf spanische Schatzschiffe und die Eroberung von Panama. Er kam zurück mit einem grossen Schatz, der – nach der Legende – immer noch auf der Insel vergraben ist. Spanien eroberte die Inseln 1672 zurück, um sie zu vergessen. Im achtzehnten Jahrhundert, mit der Blütezeit der Plantagen in der Karibik, wurden die Inseln nochmals kolonisiert durch England. Die Engländer brachten afrikanische Sklaven von Jamaika hierher. 1782, als Resultat eines Vertrages mit England, wurden die Inseln spanisch. 1818 wurden sie von Spanien befreit durch den französischen Abenteurer Louis Aury, der mit Simon Bolivar zusammenarbeitete, und 1822 wurden sie Kolumbien zugeschlagen. Die Sprache der Einwohner von La Providencia ist Englisch oder Kreolisch, eine Mischung aus altem Englisch und Spanisch. Die grosse Freundlichkeit der Bewohner hier könnte wohl auf den puritanischen Ursprung zurückgehen?

   
Zentrum von Santa Isabel    

Am Montag erheben wir uns zeitig. Martin pumpt das Dingi auf und wir treffen Herrn Bush. Er ist der Agent, der allen Seglern beim Ein– und Ausklarieren hilft. Am Mittag sind wir einklariert. Die offizielle Prozedur verlief angenehm. Herr Bush führt uns in ein Restaurant, wo wir feinen Fisch essen am Mittag. Danach kehren wir auf Suleika zurück. Gegen fünfzehn Uhr fahren wir erneut ans Land. Wir holen bei Herrn Bush zwanzig Liter Wasser und verbringen die nächsten zwei Stunden im Internetcafé. Die ersten fünf Viertelstunden wartenderweise, danach können wir – mit viel Geduld – die Fotos für unseren letzten Logbericht an unsere Webmasterin senden. Das ist ein Aufsteller.

   
Internetcafé in Santa Isabel    

Am Dienstagmorgen montiert Martin unseren Haltebügel im Cockpit ab. Leider bricht die Schraube der Halterung. Was haben wir uns schon aufgeregt und nerven uns auch heute, dass die Franzosen Dinge aus Aluminium mit Stahlschrauben montieren, ohne eine Paste zu benützen. Dann korrodieren die beiden Metalle mit der Salzluft und es geschehen so unpraktische Sachen, dass die Schrauben brechen, wenn man sie rausdrehen will, weil sie festgefressen sind. Gegen Mittag sind wir fertig mit Abmontieren. Wir essen einen Salat auf Suleika und nachmittags backe ich Bretzel, da uns Frank, ein polnischer Segler mit amerikanischer Flagge, gestern für heute Abend zum Drink eingeladen hat. Martin ist in sein Buch vertieft. Auch ich komme noch etwas zum Lesen. Um siebzehn Uhr finden wir uns auf Jolka ein und lernen Jolanta, Frank’s Frau, kennen. Sie haben ein riesiges, edles Aluminiumschiff. Frank mixt uns einen tollen Drink und wir unterhalten uns bestens. Beide freuen sich genauso über die Bretzel wie wir uns.

   
Irgendetwas verreckt immer (Zitat Chantal)    

Um neun Uhr am Mittwochmorgen stehen wir bei Herrn Bush im Büro mit unserem zerbrochenen Haltebügel. Er lässt Herrn Bing kommen, die einzige Person, die uns bei unserem Problem helfen kann, wie er uns wissen lässt. Herr Bing sieht sich das zerbrochene Teil an, lauscht Martin’s Erläuterungen und versichert uns, dass er uns helfen kann. Wir sind erleichtert. Da heute das wöchentliche Gemüseschiff eingetroffen ist, kaufen wir frisches Gemüse ein und kehren auf Suleika zurück um abzuladen. Wir gehen erneut ins Städtchen und essen in "unserem" Beizli. In den Nachrichten wird stundenlang und aufgeregt über die Schweinegrippe informiert. Zur Verdauung machen wir einen Spaziergang zur Madonna, welche ihren Segen über die Ankerbucht ausbreitet und zum Fort Warwick. Wir geniessen die Natur und die wunderschönen Ausblicke, die wir haben.

   
Aussicht von   Fort Warwick  

Auf dem Heimweg schauen wir noch in der Wäscherei vorbei und melden uns für den nächsten Morgen an. Abends auf dem Schiff führen wir uns das DVD zu Gemüte, welches uns Herr Bush über La Providencia mitgegeben hat. Abends können wir unsere Mails nicht versenden, da die Funkverbindungen mittendrin immer wieder abbrechen.

   
Ariane,   Martin und   Gecko in Fort Warwick


Am Donnerstagmorgen klappt es mit dem Mailen. Martin nimmt sich erneut unser WC vor, er wechselt alle Dichtungen aus. Es funktioniert nur zu achtzig Prozent, aber immerhin. Nachmittags versucht Martin, den zweiten Halter des zerbrochenen Griffes abzumontieren, doch leider ist auch diese Schraube festgefressen und er lässt den Halter lieber wo er ist. Wir gehen ans Land, lassen uns erneut zwanzig Liter Wasser geben und kaufen ein. Abends holen wir unsere Wäsche ab und trinken ein kühles Bierchen auswärts. Im Touristenbüro bekommen wir eine Karte der Insel, da wir für morgen einen Ausflug per Vespa planen. Wir probieren die Vespa aus und denken, es wird schon klappen. Der Verkehr auf der Insel ist sehr bescheiden und die zweiräderigen Fahrzeuge sind deutlich in der Überzahl.

Am ersten Mai – ein Feiertag auf La Providencia – mieten wir die rote Vespa und gurken ganz gemütlich in die vom Vermieter empfohlene Richtung los. Er meinte, so kämen zuerst die guten Strassen und die Baustellen erst, wenn ich schon etwas Erfahrung habe.

   
Unser Töff vor Kirchenruine, Punta Rocosa    

An der Ostküste – traumhaft türkisgrünes Meer hinter dem Riff – verlockt uns ein Schild "Artisanias Cuero y Papel Maché" anzuhalten und abzusteigen. Wir spazieren durch einen schönen Garten am Hang, werden von einem flotten jungen Schwarzen begrüsst und ins Haus geführt, wo er uns ein Glas kühles Wasser anbietet. Seine Mutter ist die Künstlerin und im Moment nicht daheim. Wir schauen uns ihre Sachen an und verlieben uns in eine Statue "Miss Haley". Einmal mehr lassen die Platzverhältnisse auf Suleika das Verlieben nur auf geistiger Ebene zu, leider. Auch eine Hexe hat es mir angetan, aber auch sie würde den Rahmen sprengen. So entschliessen wir uns, ein Büchlein zu posten. Bruce empfiehlt uns, auf seine Mutter zu warten, die jeden Moment eintreffen sollte. Noch vor Carmeni, seiner Mutter, treffen Gigi und Valeria ein, Freundinnen von Carmeni. Gigi ist auch Künstlerin und malt ganz phantastische Sachen, wie uns Carmeni später auf ihrem Kamerabildschirm zeigt. Wir führen eine angeregte Unterhaltung, als Carmeni eintrifft. Eine super sympathische Frau. Gigi und Valeria bleiben nur kurz. Danach zeigt uns Carmeni ihr Haus und ihre Topfpflanzen, ihren Arbeitsplatz auf luftiger Veranda mit traumhafter Aussicht. Es ist einmalig.

   
Refugio de la Luna, Bluff, La Providencia   Aussicht von Carmenis Arbeitsplatz   Die Künstlerin Carmeni mit Miss Haley


Trotzdem müssen wir weiter, da wir auch noch den Rest der Insel sehen möchten. Am Strand Sur Oeste steigen wir von der Vespa.

   
Bahía Sur Oeste, La Providencia   Schöner Strand  

Doch sehen wir kein Restaurant, das uns auf Anhieb zusagt, so dass wir uns nach dem Café Studio durchfragen, welches uns Carmeni empfohlen hat. Wir bestellen Fisch nach kreolischer Art und trinken ein Glas Rotwein dazu. Mmmhhh. Dann rollen wir weiter Richtung Bahía Agua Dulce, wo es ein Haus gibt, in dem Souvenirs, guter Kaffee und Brownies erhältlich sind – so die Reklame. Leider haben sie am ersten Mai geschlossen. Pech. So kommt es, dass wir den daneben liegenden Friedhof besuchen, der mir mit seiner violetten Farbe ausgesprochen gut gefällt.

   
Friedhof in   Bahía Agua Dulce  

Wir beenden unsere Inselrundfahrt, haben noch Zeit, kehren um und trinken im Café Studio einen Kaffee und teilen uns ein Stück Schokoladenkuchen. Wir lernen Ana Maria, eine Kolumbianerin, und Daniel, ihren schweizerischen Ehemann kennen. Die beiden leben in Kolumbien und machen hier Ferien. Wir kommen ins Gespräch und laden sie für Samstagabend zum Drink ein.

   
Igelsia Católica Nuestra Señora de los Dolores, La Providencia   Am Eingang von Santa Isabel, La Providencia  

Im Abendlicht und aus neuem Blickwinkel entdecken wir noch einige schöne Ecken dieser friedlichen Insel. Mir gefallen die Rindviecher hier. Sie haben so wunderbar geschwungene Hörner, nicht wie die in der Schweiz, denen man die Hörner abgezüchtet hat.

   
Cayos Tres Hermanos   Betörende Hörner  

Samstagmorgen holen wir Wasser, Coca Cola und Bier am Land. Zurück auf dem Schiff heben wir an mit dem grossen Reinemachetag. Es ist sowieso höchste Zeit und anstehender Besuch ist der beste Motivator. Um siebzehn Uhr holen wir Ana Maria und Daniel am Ufer ab. Die netten Menschen bringen uns ein italienisches Olivenöl mit. So genial. Wir trinken einen Apéro, essen die vorbereiteten Häppchen und unterhalten uns angeregt über Gott und die Welt. Das Gespräch kommt auch auf meinen Schmuck und Ana Maria kauft ein Paar Ohrringe, die ihnen beiden gefallen und ihr ausgezeichnet stehen. Wir essen zu viert Spaghetti Pesto auf Suleika mit einem Schluck Rotwein und der Abend verfliegt im Nu. Wir bringen die beiden wieder ans Ufer, kehren zurück und sinken bald in die Koje.

Obwohl wir spät ins Bett kamen, weckt uns die Sonne früh auf. So ist das halt in den Tropen. Wir geniessen ein brunchartiges Morgenessen von den gestrigen Resten. Martin ruft Herrn Bing an, um ihm mitzuteilen, dass er den zweiten Halter nicht abmontieren konnte. Sie vereinbaren ein Treffen für Montagmorgen, da unser Griff bereits geschweisst sei. Da sind wir ja gespannt. Am Netz bietet ein amerikanischer Segler Mangos an, da er zu viele hat. Wir fahren mit dem Dingi vorbei und kriegen wunderbare Früchte geschenkt. Zurück auf Suleika attackieren wir den fälligen Ölwechsel. Nicht meine Lieblingsaufgabe, da alles so schrecklich fettig wird. Doch Martin kleidet die ganze Küche gut mit Zeitungen aus, um den Unrat in Grenzen zu halten. Wir wechseln das Öl und die drei dazugehörigen Filter. Der Test ergibt, dass alles gut gelaufen ist. Zum Mittagessen gibt es Tomaten, harte Eier und frische Mangos. Danach flickt Martin das Türchen im Badezimmer, das klemmt und ich backe Müesli und Brot, schreiben den Bericht.