|
|
|
 |
Logbuch Seite 77 |
Aufbruch zur Dominikanischen Republik, Marina Zar–Par in Boca Chica |
 |
|
Mittwoch, 5. März bis Palmsonntag, 16. März 2008 |
 |
|
Der Mittwoch steht unter dem Zeichen des Aufbruchs. Endlich. Freundlicherweise bringen
uns Tina, Hansjörg und ihre beiden Junioren von der Chenoa vom Posten Brot und
Käse mit. Sie haben – wohl da sie auch Schweizer sind – unseren
Geschmack mit ihrer Auswahl perfekt getroffen. Vielen Dank. Wir bringen am Morgen den
letzten Abfall ans Land. Treffen noch kurz Nora und Dave, welche uns den ausgeliehenen
USB–Stick zurück geben. Leider können wir die Viva Lass nicht treffen
oder erreichen. So ziehen wir von dannen, ohne uns richtig von unseren Freunden Tony und
Terry verabschiedet zu haben. Um 14 Uhr 30 heben wir den Anker. Wir haben – im
Gegensatz zu allen anderen, die wir bei diesem Manöver beobachtet haben –
praktisch kein Seegras am Anker. Angenehm. Martin meistert die Ausfahrt aus dem Spaanse
Water äusserst gekonnt. Wir motoren gegenan, bis wir die Südostspitze der
Insel Curaçao querab haben. Auf dieser Wegstrecke gibt die Nadel, welche uns die
Tourendrehzahl des Motors anzeigt, den Geist auf. Während all der Wochen vor
Anker hat sie perfekt funktioniert. Kaum begeben wir uns auf Fahrt..... Wir hissen die Segel
und tauchen in die erste Nachtfahrt ein. Da sich der Hunger in Grenzen hält, essen wir
Käsebrot statt des vorbereiteten Risottos.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Ausfahrt aus Spaanse Water |
|
Suleika hat Spass an den Wellen |
|
|
|
 |
|
|
|
|
Auf der Nachtwache sehen wir insgesamt drei Schiffe, sowie die Lichtabstrahlungen der
Inseln Curaçao und Bonaire. Wir müssen uns beide wieder erst an eine
längere Segelei gewöhnen. Wir haben immer zwanzig Knoten Wind und
Wellen zwischen einem und zwei Metern. Vereinzelt kommen auch Wellen bis zu vier
Metern Höhe vorbei. Zum Zmorge wärmen wir uns den Risotto. Ganz
angenehm, da die Nächte doch so kühl sind, dass wir in der Ölzeugjacke
– wegen der Wellen mit raufgeklappter Kapuze – Wache schieben. Die
Spannung unserer Batterien macht uns Sorgen. Nach zweimal Mailen über Funk ist
sie tief gesunken. Wir segeln so nah am Wind wie möglich. Wir können noch
eine Mail von Frank runterholen. Er freut sich auf unser Treffen in Boca Chica. So wie wir
uns auch.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Unsere Überfahrt von Curaçao zur Dominikanischen Republik |
|
Körperpflege |
|
|
|
 |
|
Die zweite Nacht ist sternenklar, mondlos und einfach traumhaft. Wir haben die
Lichterkreise von Curaçao und Bonaire hinter uns gelassen. Ich kann mich
während der Wache ganz in den Anblick der Milchstrasse mit ihren vielen
Sternbildern versenken. Bis zu dem Moment, als ein Licht am Horizont auftaucht... Ich
beobachte es, stelle mit der Zeit fest, dass es sich um ein Kreuzfahrtschiff handelt und dass
es unseren Weg nicht kreuzen wird. Es fährt ziemlich nahe an uns vorbei und wirkt
auf mich wie ein schwimmender Christbaum mit all der Lichterpracht. Langsam ziehen
Wolken auf. Als ich zur zweiten Schicht aufstehe, ist der Himmel ziemlich finster und kaum
noch ein Stern zu entdecken. Schade. Am Freitagmorgen stellen wir fest, dass wir
fünfundfünzig Liter Salzwasser in der Bilge habe. Wir befinden uns mitten in
der zu segelnden Strecke: zweihundert nautische Meilen von Curaçao und von der
Dominikanischen Republik entfernt. Ich schiebe einen Moment Panik, da ich keine Lust
habe, mitten im Altantik zu sinken. Martin beruhigt mich, dass ich daran erst denken
müsste, wenn wir bis zu den Knien im Wasser wateten... Er begibt sich auf die Suche,
ob irgendwo ein Loch ist, von dessen Existenz wir nichts wissen. Die Suche verläuft
zum Glück negativ. Neu gehört ab sofort zum Wachwechsel auch das
Auspumpen der Bilge. Alle drei Stunden pumpen wir von Hand ungefährt
fünfundzwanzig Liter Salzwasser aus. Wir versuchen nochmals zu funken, doch die
Spannung ist nicht mehr ausreichend. Also keine Nachrichten von daheim und keine
Wetterfiles. Es wird auch so gehen.
|
|
|
Die Nacht auf Samstag ist wild und dunkel, mit Nebelfetzen überall. Nur ein Schiff
kreuzt unseren Weg, weit weg von uns am Horizont. Um so besser. Beim Auspumpen der
Bilge fällt uns die Stirnlampe runter. Erst am nächsten Tag stellen wir fest,
dass sich die Plastikschutzkappe gelöst hatte und wie durch ein Wunder ist keiner von
uns beiden drauf gestanden in der Nacht. So können wir das Teil wieder einsetzen.
Der Samstag präsentiert sich mit strahlendem Wetter und Martin stellt aufgrund
unserer aktuellen Position fest, dass wir einen raumeren Kurs fahren können, was die
Schiffsbewegungen sofort viel ruhiger werden lässt. Auf seiner letzten Nachtwache
gegen Morgen wird Martin von einem bösen Squall pitschnass geregnet.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Ein Squall |
|
Später lacht die Sonne |
|
|
|
 |
|
|
|
|
Nachdem am Sonntagmorgen die Squalls vorbei sind, bessert sich das Wetter zusehends.
Wir kommen gut voran und wundern uns, dass wir das Land der Dominikanischen Republik
noch nicht sichten. Schliesslich ist es die karibische Insel mit den höchsten Bergen.
Wie Martin vermutet hat, befinden die sich an einem anderen Ort. Erneut lässt uns ein
Squall pitschnass werden. Als er vorbei gezogen ist, entdecken wir Land. Sooooo
schön. Als Martins Blick unserem Mast entlang streift, stellt er fest, dass unsere
UKW–Antenne ziemlich traurig am Mastende rumbaumelt. Hoffentlich verlieren wir
sie nicht, bevor wir ankommen. Wir suchen mit Hilfe von Frank’s Hafenführer
die Einfahrt zur Marina Zar–Par, irren etwas herum bis uns das Schiff Hanna aufruft
und uns über Funk erklärt, wie wir am besten reinfahren. Wir bedanken uns bei
ihnen. Als wir zur Marina kommen, holt uns Raul, der Verantwortliche für die
Schiffe, mit einem Motorboot ab. Wir legen an einer Mooring an. Raul bringt die Polizei an
Bord, welche die Papiere und die Sicherheitsausrüstung von Suleika prüft.
Anschliessend nimmt uns Raul mit ans Land, wo wir bei der Immigration vorbei schauen.
María, die Beamtin, ist ein echter Charmehaufen. Sie arbeitet im ersten Stock der
Marina. Wir haben einen herrlichen Ausblick auf den dicht bevölkerten Strand. Die
Musik ist allgegenwärtig und María erledigt ihren Job, indem sie zum Takt
der Musik wippt. Ich könnte bei dem Lärmpegel kaum so ruhig arbeiten. Die
ganzen Formalitäten an Land dauern keine halbe Stunde. Raul hilft uns, nachdem der
Papierkram erledigt ist, Suleika in die Marina zu bringen und anzubinden. Wir essen im
Cockpit. In dem kleinen Freiluftpavillon uns gegenüber feiern ein paar Dominikaner
ein Fest mit einer kleinen Livemusik. Der Merengue gefällt uns ausgesprochen gut.
Nach dem Essen sinken wir todmüde auf unser Lager.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Marina Zar Par, Dominikanische Republik |
|
Strand von San Andres am Sonntag |
|
Die wenigsten kommen zu Fuss |
|
 |
|
|
|
|
Wir schlafen ausgiebig aus. Die erste Nacht, die wir am Stück schlafen können,
nach mehreren Nächten mit Nachtwachen, ist immer die schönste und
intensivste! Als wir beim Morgenessen sitzen, schaut Frank vorbei und begrüsst uns
herzlich. Wir müssen den Platz wechseln, da dieses Dock, an dem wir liegen, noch
nicht freigegeben worden ist. Wir haben jede Menge Unterstützung von den Leuten
der Marina, auch Frank ist mit uns an Bord. Nachmittags bringe ich unsere Pässe und
die Schiffspapiere aufs Marinabüro, damit dort die nötigen Kopien angefertigt
werden können. Wir machen uns mit der lokalen Währung vertraut und gehen
einen Stecker kaufen, damit wir uns am Landstrom anschliessen können. In einem
kleinen lokalen Geschäft posten wir Gemüse, Früchte, Wasser und Bier.
Die Leute hier sind sehr fröhlich und zuvorkommend.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Unser erster Einkauf |
|
|
|
|
|
 |
|
Auch am Dienstag widmen wir uns dem Ausschlafen. Geniessen die warme Dusche in der
Marina. Ich mache eine Handwäsche und wir stürzen uns in die Lektüre
des Reiseführers unseres aktuellsten Reiseziels. Wir sonnen und trocknen unser
Federbett. Am Mittag essen wir im kleinen Restaurant in der Marina. Es gibt
Hackfleischbällchen, Reis und Bohnen, dazu einen herrlichen Salat. Soo lecker. Frank
kommt auf unser Schiff, um sich gemeinsam mit uns um unsere Problempunkte zu
kümmern. Das Wasser, welches wir in der Bilge hatten, dringt eindeutig durch den
Ankerkasten ein. Es ist auf unserer Reise das erste Mal, dass wir länger hart am Wind
gesegelt sind und Suleika ihre Nase regelmässig längere Zeit unter Wasser
hatte. Wir stellen fest, dass auch die Batterien in Ordnung sind. Waren wohl
höchstens halb geladen, als wir Curaçao verliessen, da wir dort fast vier
Wochen ankerten, ohne den Motor gebrauchen zu können. Was den
Tourendrehzahlzeiger angeht: dort muss Martin die Kontakte putzen und schon klappt das
wieder. Wir laden Frank um achtzehn Uhr bei uns an Bord zu einem Drink ein. Wir sitzen
gemütlich zu dritt im Schiffsbauch von Suleika – draussen regnet es ganz fein
– als jemand Frank ruft. Draussen steht Wolfgang, ein Holländer, dessen
Schiff an einer der Mooring hängt. Er und seine Frau Mechtelien haben einen
mehrtägigen Landausflug gemacht und sind später am Abend als geplant
zurück gekommen. Nun ist das Büro der Marina zu und ihr Schlüssel
zum Schiff darin eingeschlossen. Frank macht ein paar hilfreiche Anrufe und, bis die
Angestellte mit dem Schlüssel kommt, gesellen sich auch Mechtelien und Wolfgang
zu unserer Ess– und Trinkrunde. Wir beschliessen den Abend gegen zehn Uhr.
|
|
|
Am Mittwoch klettern wir zeitig aus den Federn (doch, wir brauchen unsere Decke wirklich.
Tagsüber ist es hier dreissig Grad warm, nachts kühlt es auf zwanzig Grad ab,
sind wir uns nicht mehr gewohnt...). Ich sichere Martin auf den Mast, der sich unsere
UKW–Antenne mal von nah ansieht. Zum Glück ist nur eine Schraube locker.
Mit dem entsprechenden Werkzeug gewappnet erklimmt Martin ein zweites Mal den Mast
und bringt das in Ordnung. Wir gehen in ein kleines Beizli essen am Mittag, das wir
entdeckt haben, als wir den Bancomaten aufsuchten. Mechtelien und Wolfgang begleiten
uns. Zwar wissen wir nicht so genau, was wir essen, doch schmeckt es ausgezeichnet.
Zurück auf dem Schiff finden wir mit Hilfe des Dictionnaires heraus, dass es sich
wohl um Kutteln gehandelt hat. Am Nachmittag setze ich mich an die Nähmaschine.
Hatte sie zuerst am Landstrom angeschlossen. Mit 110 Volt funktionierte sie
natürlich nicht. Am Bordnetz klappt es ausgezeichnet, bis sie stockt, ich einen
dumpfen Knall höre und Rauch aus der Maschine quillt..... So war das nicht geplant.
Leider ist nicht nur die Nähmaschine sondern auch noch unser Inverter hopps
gegangen. Ärgerlich. Martin hat in der Zeit unser Dinghi geputzt und sich mit
Wolfgang am Computer verweilt.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Martin, Mechtelien und Wolfgang in unserem Beizli |
|
Serviertochter, Wirtin und Ariane |
|
|
|
 |
|
|
|
|
Donnerstags ist der Tag, an dem wir die Hauptstadt, Santo Domingo, zum ersten Mal
unsicher machen. Wir fahren mit dem öffentlichen Verkehr – sprich
verschiedenen Kleinbussen – in die Stadt. Wir erkunden die Fussgängerzone,
die direkt zur Kathedrale Santa María la Menor führt.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
El Conde, Fussgängerzone in Santo Domingo |
|
Auch Bilder |
|
Runde Ecke |
|
 |
|
|
|
|
Sie wurde 1521 begonnen. Hier ist das erste Bistum von ganz Amerika entstanden. Die
Kathedrale ist eine gotische Hallenkirche mit verschiedenen Seitenkapellen.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Basilica Menor de la Virgen de La Anunciación (Kathedrale) |
|
Gotische Hallenkirche |
|
Seiteneingang |
|
 |
|
|
|
|
Wir bestaunen das Innere, umrunden sie einmal draussen und erfreuen uns an vielen Statuen
und Steinmetzarbeiten.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Altarsäule |
|
Hängender Widder |
|
Ehemalige Wasserspeier heulen zum Himmel |
|
 |
|
|
|
|
Seit langem finden wir wieder mal ein Restaurant, das italienische Pizza anbietet, und
können natürlich nicht widerstehen. Nach dem Essen kaufen wir an einem
Strassenstand frische Ananas, zugeschnitten und geschält, muss nur noch genossen
werden.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Er präpariert unsere Ananas |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Danach statten wir dem Bernstein– und Larimarmuseum einen Besuch ab. Ich wusste
zwar, dass Larimar nur auf der Dominikanischen Republik abgebaut wird, doch war mir
gänzlich unbekannt, dass es auch hier nur einen Ort gibt. D.h. das ganze Abbaugebiet
umfasst nicht mehr als einen Quadratkilometer! Die Fotos der zwölf Meter tiefen
Schächte gelüsten einem nicht, dort beim Abbau arbeiten zu wollen. Sieht
ziemlich ungemütlich aus. Wir lernen, dass der Bernstein, den man in Deutschland
abbaut, viel älter ist als derjenige der Dominikanischen Republik, weswegen hier
Einschlüsse in Form von Insekten und Pflanzen vorkommen, im deutschen Bernstein
dagegen nicht. Wir lassen uns in einer der Bars am Hauptplatz nieder, trinken was Feines
und beobachten Touristen und Einheimische.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Kolumbusstatue vor der Kathedrale |
|
Schöne Indianerin |
|
|
|
 |
|
|
|
|
Durch die Querstrasse Duarte gelangen wir auf die Mella: die Haupteinkaufsstrasse der
Dominikaner. Das grosse Warenhaus würde zu viel Zeit brauchen, so dass wir es links
liegen lassen und zum Mercado Modelo weiterziehen. In einer alten Markthalle sind
hunderte von Läden untergebracht, die Schmuck, Bilder, gesichtslose Puppen und
sonst allerhand Souvenirs feilbieten.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Kabelsalat |
|
Avenida Mella |
|
Aufgang zum Mercado Modelo |
|
 |
|
|
|
|
Die gesichtslosen Puppen sind eine Spezialität der Dominikaner. Da die Einwohner
eine Mischung aus Mulatten, Weissen und Schwarzen sind, wollen sie sich nicht auf
bestimmte Gesichtszüge festlegen. Auch strecken sich alle Frauen hier die Haare, da
niemand krauses Haar haben möchte. Selbst die blonden Frauen nicht. Wir kaufen
einen Fingerring mit einem schön gezeichneten Larmiar. Die Silberarbeit ist
qualitativ nicht hervorragend, doch befriedigend. Per Bus zurück nach San Andres, wo
wir in der Garküche der zwei Schwestern noch einen Pouletschlegel resp. Fischkugeln
verspeisen. Zurück auf dem Schiff gibt es noch Avocado und Tomaten wegen der
Vitamine.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Gesichtslos mit glattem Haar |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Am Freitagmorgen gehen wir Sicherungen kaufen. Martin baut einen Satz in den Inverter,
stellt ihn ein und gleich zerspringen alle Sicherungen von neuem. Beim zweiten Versuch
stinkt und raucht es fürchterlich aus dem Inverter. Den muss man wegwerfen. So
blöd. Wir haben für heute vereinbart, wieder zu viert in "unserem"
Beizli ein Mittagessen einzunehmen. Beim Restaurant der Marina erfahren wir, dass Frank
heute eine italienische Bouillabaisse kocht. Soooo schade, dass wir das verpassen. Da wir
aber in der Strassenbeiz angekündigt haben, wir kämen heute, finden wir es
nichts als fair, auch dort essen zu gehen, vor allem, weil sie speziell für uns ein
"Cocido" gekocht hat. Eine Art Gemüse–Fleisch–Suppe.
Frank lädt uns zusammen mit den Holländern am Abend auf Raffles Light zum
Drink ein. Er verrät Martin und mir vorab, dass er für uns vier vom
Mittagessen je eine Portion zur Seite gelegt hat und uns die auftischen wird. Wir sind
Glückspilze. Nachmittags baut Martin den Motor der Nähmaschine aus.
Entgegen seiner Erwartung ist nicht die Spule durchgebrannt, sondern ein Kondensator.
Könnte schwierig werden, hier einen 220 Volt Kondensator zu finden..... Frank
bekocht uns auf Raffles Light. Gemeinsam mit Monica, Franks Angestellter, die wir bereits
in Trinidad kennen gelernt hatten, essen wir mit grossem Genuss das von Frank zubereitete
Mahl. Nach dem Essen führt Frank uns vier, Mechtelien, Wolfgang, Martin und mich
in das Basiswissen des Dominospiels ein. Das Spiel ist echt interessant und gefällt
uns allen vier sehr gut.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Motor wird ausgebaut |
|
Frank auf Raffles Light |
|
|
|
 |
|
Am Samstagmorgen bringt Martin Frank den Kondensator und Motor der
Nähmaschine. Bis Montag lässt er abklären, ob die Reparatur
möglich ist oder nicht. Dann gehen die beiden zum Shipchandler um herauszufinden,
ob der einen Inverter hat. An Lager hat er keinen, könnte aber einen bestellen. Nun ist
es davon abhängig, ob die Nähmaschine reparierbar ist oder nicht, ob wir einen
110V– oder einen 220V–Inverter bestellen werden. Kommt Zeit, kommt Rat.
Ich mache eine Bordwäsche und nähe von Hand, was es zu nähen gibt.
Am Nachmittag ist Martin am Computer beschäftigt, während ich Geld hole,
poste und lese.
Wir geniessen einen gemütlichen Sonntagmorgen. Paco, einer der Angestellten hier in
der Marina, fährt mit seinem Motorrad und unserer Gasflasche nach Boca Chica, um
die Flasche füllen zu lassen. Was in Curaçao zehn Tage dauerte, braucht hier
grad mal eine gute halbe Stunde... Genial.
|
 |