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Logbuch Seite 68 |
Trinidad |
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Donnerstag, 1. – Sonntag, 11. November 2007 |
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Martin sägt die Schrauben im Traveller, welche zu lang sind, auf die korrekte
Länge ab, ich versehe sie mit der gelben Paste und Martin schraubt sie wieder ein.
Danach montiert er die Klemmen ab, da es besser wäre, wenn sie etwas mehr nach
aussen gerichtet wären. Leider muss er feststellen, dass nicht genug Platz ist für
diese Veränderung, so dass er sie in gleicher Weise wieder festschraubt, wie sie
ursprünglich waren. Das Wasser um unser Schiff ist wieder einmal extrem schmutzig.
Heute treibt sogar ein toter Hund an unserem Heck vorbei... Ich bereite das Abendessen vor.
Martin von der Styrr kommt zu Gast. Wir verbringen einen gemütlichen Abend mit
angeregter Unterhaltung, bei der das Thema Schiff eine wichtige Rolle spielt.
Aufgrund eines Inputs von britischen Seglern planen wir einen Ausflug ins Asa Wright
Zentrum. Dies ist ein Hotel mitten im Regenwald, wo viele Vögel beobachtet werden
können. Wir erkundigen uns nach den verschiedenen Möglichkeiten und
entschliessen uns, selber ein Auto zu mieten und dahin zu fahren. Dort übernachten und
anderntags wieder zurück aufs Schiff. Der Zeitpunkt ist noch ungewiss. Vorher
müssen einige Arbeiten erledigt werden. Martin leimt die Magnete unseres
Messermagnets neu ein. Während ich E-Mails beantworte und anschliessend
silberschmiede, zieht Martin die Bullentalje und die Backstagleinen ein. Ich gehe ein paar
Längen schwimmen im Pool. Abends laden wir Sherri und ihre Freundin Donna aufs
Schiff zu einem Apero ein. Sie besichtigen das Schiff. Sherri würde gleich einziehen,
Donna ist es entschieden zu eng und zu wacklig.
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Unsere Freundin Sherri |
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Am Samstag fliegen die Papageien wieder mal laut schnatternd über unser Schiff.
Heute ist der Tag, wo Frank Richtung Norden lossegelt. Leider liegt der Shuttle lahm, so dass
wir nicht nach Peake übersetzen können, um ihm die Leinen zu lösen.
Schade. Wir fahren mit einem Fahrer von Jesse James um 6h30 auf den Gemüsemarkt
nach Port of Spain und posten erneut einen phantastischen Kingfish. Der
Fischverkäufer präperiert ihn so, dass wir aus Kopf und Rückgrat eine
Fischsuppe kochen und die Filets separat brutzeln können. Fein!!! Wieder daheim
schraubt Martin die Leiste mit den Messermagneten an die Wand, was mir im Besteckkorb
einiges an Luft verschafft. Als das Gemüse gewaschen und verstaut ist, mache ich mich
an die Arbeit, um das Silberarmband, das eine Freundin bei mir in Auftrag gegeben hat,
voranzutreiben. Martin räumt in dieser Zeit den Kartentisch auf, was dringend
nötig ist.
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Kingfish vom Markt |
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Frisch vom Markt |
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Sonntags fügen wir das Armband zusammen und müssen feststellen, dass es ein
wenig zu lang ist. Also nochmals öffnen, die Glieder, die zu viel sind, rausmontieren
und erneut zusammen schliessen. Jetzt ist es perfekt! Bin gerade schön im Schuss und
mache weiter an einem neuen Armband in der Königskettenart. Das Wetter spielt total
verrückt. Mal knallt die Sonne vom Himmel, mal schüttet es wie aus
Kübeln. Tja, zum Glück stört mich das alles nicht unter unserem grossen
Sonnendach. Martin ist im Schiffsinnern mit dem Computer beschäftigt.
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Heimwehkäseschnitten |
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Am Montag ist Wahltag hier in Trinidad. Sie wählen den neuen Premierminister resp.
die neue Regierung. Die Geschäfte schliessen im Allgemeinen zwei Stunden
früher, da jeder Bürger zwei Stunden frei bekommt, um wählen zu gehen.
Könnten wir in der Schweiz mal einführen, oder? Jede Person, die wählt,
muss ihren rechten Zeigfinger in rote Tinte tauchen, damit keiner zwei Mal seine Stimme
abgeben kann. So kann man noch Tage nach dem Wahltag erkennen, wer seine
Bürgerpflicht erfüllt hat. Die Wahlplakate werden überall
aufgehängt. Die Jagd um die Wähler ist seit Wochen in vollem Gang. - Ich backe
eine Müeslimischung. Genau das richtige in diesem feucht-heissen Klima. Martin
führt das Logbuch und das graue Büchlein nach, ich arbeite am
Königskettenarmband. Martin informiert sich, wie unser Radar funktioniert. Zwar
haben wir ihn seit Beginn an Bord, doch nutzten wir ihn bis jetzt nicht. Vor uns liegen
Gebiete mit vielen Riffen und es macht Sinn, dass wir den Radar als zusätzliches
Kontrollinstrument zu unseren Augen nützen in der Zukunft. Ich gehe schwimmen.
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Wahlpropaganda |
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Wahlfinger, eine Woche danach |
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Heute ist der Tag des Motors. Das bedeutet, dass wir die Gästekoje und das
Badezimmer komplett ausräumen müssen, damit wir von beiden Seiten an die
Maschine rankommen. Das ganze Zeugs landet im Cockpit und los geht es. Der Impeller ist
noch intakt. Toll. Martin montiert das Messingstück, welches die Flügel des
Impellers zusammen presst, raus und feilt die Kante etwas runder. Vielleicht ist das der Punkt
all unserer Impellerverluste. Wir werden sehen. Einmal mehr gelingt es uns nicht, den
Salzwasserfilter zu öffnen. Als wir im Cockpit das Mittagessen einnehmen, sehe ich
eine Schildkröte und kurz darauf sehen wir beide, wie ein Rochen aus dem Wasser
juckt und sich in seiner ganzen Grösse präsentiert. Wir sind immer wieder
erstaunt, wieviele Lebewesen sich in diesem Dreckwasser doch noch tummeln.
Während Martin sich in die Lektüre des Generatorenschemas versenkt, tue ich
was für meine Fitness und ziehe ein paar Längen im Pool. Zum Znacht gibt es
heute selbst gefüllte Canelloni.
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Impellerproblem |
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Am Mittwochmorgen bringt uns Martin von der Styrr den Panamaführer zurück,
den er sich zur Lektüre ausgeliehen hat. Wir trinken gemeinsam einen Tee. Dann muss
er weiter. Auch er hat noch viele Arbeiten an seinem Schiff zu erledigen. Wir erfahren per
Telefon von Peake, dass die bestellten Seekarten beim Zoll abholbereit sind. Mit Pass und
Schiffspapieren gewappnet, werden wir beim Zollamt vorstellig. Wir dürfen dem
Zöllner in die Katakomben des Zolls folgen. Da liegen einige Pakete, die noch auf ihre
Besitzer warten. Vor den Augen des Zöllners müssen wir unser Paket erbrechen
und können dann glücklich und zufrieden mit unseren Karten aufs Schiff
zurück kehren. Wir schauen bei Tamara vom Crews Inn vorbei und vereinbaren, dass
wir den Platz bereits am Donnerstag wechseln, da wir am Freitag zum Divali – das
grösste Fest der Hindus im Jahr – bei Sherri und ihrer Familie für die Zeremonie
eingeladen sind. Zurück auf dem Schiff ziehe ich mein Aventurin-Hiobstränen-
Armband erneut auf, da der erste Silch, den ich benutzt hatte, zu wenig stark war.
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Martin von der Styrr |
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Anderntags fragt uns der Dockman, der die Abfalleimer leert, ob wir unsere Zeitung heute
erhalten haben. Gemäss Reklame kriegt jedes Segelschiff in der Crews Inn Marina
täglich die Zeitung aufs Deck geschmissen. Da wir am A-Dock sind, wo sonst nur
Einheimische lagern, vergessen sie uns immer und wir müssen täglich
nachfragen, damit wir die unsere erhalten. Total begeistert von seiner Nachfrage verneinen
wir. Kurz darauf bringt er uns ein Exemplar vorbei, was uns aufstellt. Martin findet im Motor
unten allerhand raus über einen unserer beiden Alternatoren, der nicht erregt wird und
somit seit Beginn noch nie seiner Aufgabe, die Batterien zu laden, nachgekommen ist. Wir
verholen Suleika vom A- ans B-Dock. Zwei Dockmen helfen uns dabei. Wir schauen im
Crews Inn vorbei, um Token für die Wäsche zu kaufen. Auf der Theke der
Reception des Crews Inn liegen Plastiksäckchen mit Leckereien drin. Wir dürfen
auch eines mitnehmen. Es liegt zur Feier des Divali auf. Anschliessend mache ich in der
Laundry von Crews Inn grosse Wäsche. Leider sind zwei der drei vorhandenen
Tumbler ausser Betrieb. Aber es geht auch so, wenn man sich genug Zeit nimmt. Martin
erinnert sich, dass er Kabel und Teile für den Motor erhalten hatte, als sie uns Suleika
übergaben, mit den Worten, sie wüssten nicht, wo diese Dinge hingehören
würden. Das ist das Set, welches fehlt..... Martin verlegt das Kabel, ich helfe ihm dabei,
und schliesst dann den Erreger an. Die Nacht bricht gerade herein, als er fertig wird mit dieser
Arbeit. Zur Motivation und Belohnung gibt es einen Härdöpfelsalat mit
Speckwürfeli zum Znacht.
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Divalisüssigkeiten |
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Freitag, der 9. November 2007, ist Divali, das Fest des Lichts. Das ist der Tag im Jahr, wo
gemäss der Religion der Hinuds das Licht über das Dunkel, das Böse
über das Gute den Sieg davon trägt. Wir waschen unsere Haare und ziehen uns
fein an. Dann machen wir uns auf den Weg, ein Maxitaxi nach Port of Spain zu ergattern. Die
sind an diesem Feiertag eindeutig rarer als sonst unter der Woche. Im Maxitaxi-Bahnhof
angekommen, zeigt uns ein freundlicher Schwarzer aus unserem Maxitaxi, wo sich der
Busbahnhof für die Linienbusse befindet und wo wir unser Ticket lösen
können. Mit den Billetten ausgerüstet, stellen wir uns in die Kolonne, die auf den
Bus nach San Fernando wartet. Wir werden eine Ortschaft früher – in Gasparillo –
aussteigen. Dort wohnt Sherri mit ihrem Sohn bei ihrer Familie. Wir sind sehr gespannt
darauf, was und wen alles wir antreffen werden. Auf halber Strecke läutet unser Natel
und Sherri erkundigt sich, wo wir sind. In Gasparillo angekommen, steigen wir an der
Bushaltestelle aus. Weit und breit niemand in Sicht. Wir rufen Sherri an und sie verspricht,
uns in einigen Minuten abzuholen. Da die Bushaltestelle an der Autobahnausfahrt liegt und
sie von der Ortschaft kommend dort nicht einbiegen kann, fussen wir um die Ecke und stellen
uns in den Schatten eines grossen Baumes.
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Ankunft in Gasparillo |
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Gut zehn Minuten später teilt uns Sherri mit, dass ihr Bruder Ronny mit seiner Frau
Mala uns mit einem weissen Auto abholen werden. Wir fühlen uns ein wenig wie
bestellt und nicht abgeholt. Doch bald schon öffnen sich zwei Autotüren und wir
werden zu Sherris Heim gefahren. Ein zweistöckiges Haus, in dem, wie wir erfahren,
im unteren Stock ihr Bruder Ronny mit Frau Mala, Tochter Sophie und Sohn Aron wohnt. Im
ersten Stock gehört ein Zimmer Sherris Mutter. Sherri bewohnt mit ihrem Sohn Tristan
zwei Zimmer – wobei sie in der Stube auch noch die Küche integriert hat mit Gasherd.
Den Rest des ersten Stockes bewohnen ihr Bruder Gary, dessen Frau Sharda und deren Kinder
Johan und Tyree. Gleich nebenan, im nächsten Haus, wohnen ihre Schwester Wendy,
mit Mann Rahim und den Kindern Lorenzo, Leandra, Leo und Luke. Die Mutter von Sherri
ist Freunde besuchen gegangen, den ganzen Rest der Familie werden wir beim Divali
näher kennen lernen.
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Haus von Sherris Familie |
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Eingang zu Malas und Ronnys Wohnung |
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Als wir ankommen, gibt es erst einmal eine Runde zu essen. Unglaublich, was Mala, Wendy
und Sharda alles gekocht haben für diesen Festtag. Die Regeln sind klar: es gibt
ausschliesslich vegetarisches Essen und Alkoholgenuss ist untersagt. Wir probieren von
allem. Da gibt es Basmatireis, Dahl, pikant gewürzte Mango, ein Gericht mit
Kastanien, ein Curry, ein Sojagericht und ein Bohnengemüse. Alles super lecker. Wir
lassen uns zeigen, wie man ohne Besteck isst. Das bedeutet allerdings, dass man mit dem
ganzen Essen noch jede Menge Roti verdrückt. Roti ist so eine Art Mischung von
Fladenbrot und Omelette, mit dem man das Essen aufnimmt und in den Mund schiebt. Das
Ganze ist äusserst schmackhaft.
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Wendy, Sophie, Mala |
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Als sie uns zum Dessert noch süssen Milchreis mit Sultaninen anbieten, müssen
wir passen, da wir die Kapazitätsgrenzen unserer Mägen erreicht haben. Im
Garten sitzend werden wir in die Kunst eingeweiht, wie die Dochte für die
Öllämpchen zu drehen sind.
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Öllämpchen warten auf den Einsatz |
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Dochte drehen |
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Bambuskonstruktion für die Öllämpchen |
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Auf dem Vorplatz hat Ronny mit Hilfe sämtlicher Söhne einen schönen
Aufbau aus gespaltenen Bambusrohren erstellt, der dann mit den brennenden
Öllämpchen geschmückt wird. Mit Hilfe von Leandra und Luke drehen
wir alle Dochte, die vorhanden sind. Luke zählt sie am Schluss: wir haben 308 Dochte
gedreht. An Lämpchen stehen uns 155 zur Verfügung, es reicht also gut.
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Leandra |
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Luke und Tyree |
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Lorenzo |
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Wir kriegen auch hier noch je ein Säckchen mit Divalileckereien. Wir packen sie ein,
da unsere Mägen immer noch am Anschlag sind. Sherri duscht Tristan im Waschtrog
draussen. Beide geniessen das Event sichtlich, obwohl sich Tristan vorgehend lautstark gegen
das Duschen gewehrt hat.
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Festvorbereitung, Sherri und Tristan |
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Als auch Sherri frisch geduscht ist, gehen wir mit Tony, einem Freund der Familie, Mis
Daisy, die Schwiegermutter von Sherris Bruder Dave, besuchen. Dort treffen wir Daisy, Dave
und seine Frau Chrissy. Mis Daisy hat auch noch einiges an Essen und Süssigkeiten
für Divali vorbereitet. Da erleben wir auch, dass die Nachbarn die Säckchen mit
den Süssigkeiten austauschen, wie wir das bei uns mit den Weihnachtsguetzli machen.
Langsam dunkelt es ein. Fünf Minuten bevor das Tageslicht erlöscht,
hüpfen alle Hühner auf einen Baum und wir erfahren, dass sie dort die Nacht
verbringen. Könnten sich unsere Hühner ein Beispiel dran nehmen, dann
würden wir keine Hühnerställe benötigen wegen der Füchse.
Wir machen uns auf die Socken, um rechtzeitig bei Sherri daheim zu sein.
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Kaum sind wir angekommen, haben sich die meisten in indische Kleidung geworfen. Mala
leiht mir einen wunderschönen Punjab aus für das Fest.
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Sophie, Ariane und Mala |
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Festliche Sherri |
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Wir dürfen beim Gebet und der Respekterweisung der Kinder gegenüber den
Eltern bei Ronny und Mala dabei sein. Vor dem Bildnis Lakshmis, der indischen Göttin
des Lichts, werden fünf Öllämpchen entzündet. Die Zeremonie
innerhalb der Familie ist eindrücklich für uns. Als der familiäre Teil in der
Stube vorbei ist, begeben wir uns nach draussen, wo Martin und ich beim Füllen,
Verteilen und Anzünden der Öllämpchen helfen können.
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Divali, das Fest des Lichts |
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Wir legen Hand an |
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Es gibt viel zu tun |
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Das erste Öllämpchen wird am Fuss einer Stange aufgestellt, an der eine weisse
Fahne hängt. Dieses Licht wird für die Armen entzündet. Erst danach
werden alle anderen Lichter entflammt und aufgestellt. Wir haben alle Hände voll zu
tun. Als wir denken, alle Lämpchen brennen und wir seien fertig, teilen uns Mala und
Ronny lachend mit, wir sollten die Hände nicht allzu sauber putzen, da wir im Lauf des
Abends immer wieder Öl und Dochte nachfüllen müssten...
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Das Licht siegt über das Dunkel |
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Leandra, Sherri, Sophie, Luke und Tristan |
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Für das rituelle Divalifestessen werden die Speisen auf einem grossen, grünen
Blatt serviert. Die Blätter haben wir bei Mis Daisy, welche sie liebevoll gewaschen hat,
mitgenommen. Wir schwelgen nochmals nach Herzenslust in all den feinen Speisen,
geniessen das Zusammensein mit einer so grossen Familie. Es kommen und gehen noch
andere Gäste im Lauf des Abends. Sherri und ihre Familie führen ein offenes,
gastliches Haus.
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Hungriger Luke |
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Das Fest ist in vollem Gang |
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Nach dem Essen gehen wir vor den Hof hinaus und schauen zu, wie Gary und die Knaben
jede Menge Feuerwerk ablassen. Je lauter es knallt, desto grösser ist die Freude der
Buben, ganz wie bei uns daheim. Kaum sind wir wieder auf der überdachten Terrasse,
bricht ein grosser Regen los, der langsam aber sicher sämtliche
Öllämpchen zum Erlöschen bringt. Ein einziges Flämmchen wehrt
sich erfolgreich gegen diese Wassermassen. Dieser Regen beendet unsere
Nachfüllarbeiten. Wir sitzen noch ein wenig zusammen. Als alle Gäste gegangen
sind, beteiligen wir uns am Aufräumen. Sherri teilt mir mit, dass wir hier
übernachten. Das hatte ich nicht so verstanden, ist aber auch in Ordnung. Wir verstehen
gut, dass sie mitten in der Nacht keine Lust hat, noch zwei Stunden Auto zu fahren.
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Wir übernachten im Zimmer von Sherris Mutter. Am Morgen trinken wir in Sherris
Stube eine Tasse Tee. Martin baut Bierdeckelhäuser mit Tristan. Sherri ruft ihre
Schwägerin im unteren Stock an und siehe da, ehe wir etwas Böses denken
können, sitzen wir im Parterre um den Tisch von Mala und Ronny und essen erneut von
all den leckeren indischen Gerichten. Mala und Sharda sind noch in den Nachthemden. Ein
für uns ungewohnter Anblick. Wir würden uns kaum in den Nachthemden an den
Tisch setzen, wenn Besuch da ist. Stört aber gar nicht. Alle sind munter und entspannt.
Im Hof, wo gestern das schöne Fest statt gefunden hat, stehen jetzt fünf Autos.
Unsere Nachfrage ergibt, dass die Autos im Hof eingesperrt sein müssen, da es
draussen nicht sicher ist. Nach einem ausgiebigen und reichlichen Frühstück
machen wir uns mit Sherri und Tristan auf den Weg nach Chaguaramas.
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Sherris Küchenfenster |
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Sherri fährt zuerst an ihrem Arbeitsort vorbei, wo wir unsere vier Batterien, die mit der
gestrigen Containerladung eingetroffen sind, ins Auto laden und dann zu Suleika fahren. Der
Dockmaster hilft uns, die schweren Dinger zu und auf Suleika zu hieven. Sherri und Tristan
trinken noch etwas mit uns. Wieder mal fällt heftiger Regen und so bleiben die beiden
ein bisschen länger bei uns, als ursprünglich geplant. Wir verziehen uns ins
Schiffsinnere, da es im Cockpit echt nass wird. Als Sherri und Tristan sich auf den Heimweg
gemacht haben, will Martin seine Arbeit überprüfen. Zu diesem Zweck sollte ich
im Cockpit bei laufendem Motor Gas geben. Als ich das mache, passiert gar nichts. Der
Motor ändert seine Tourenzahl in keiner Weise. Wir gehen dem nach und stellen fest,
dass das Gaskabel gerissen ist. So ein Schmarren. Jetzt wissen wir, was wir am Montag zu
organisieren haben! Wir essen Teigwaren mit Gehacktem, Zwiebeln und Tomaten zum
Znacht und legen uns aufs Ohr. Schön, wieder im eigenen Bett zu schlafen.
Sonntags schlafen wir ein wenig aus. Lauschen der Funkrunde und plaudern mit Marc von der
Melmar und danach mit Martin von der Styrr. Alle sind busy. Martin legt in der Laundry auf
dem grossen Tisch die neuen Seekarten zusammen und ich gehe posten. Dann verziehe ich
mich ins Schiffsinnere, um den Logbericht zu erstellen und Martin arbeitet weiter an den
Alternatoren, um alles auf die Reihe zu kriegen.
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