|
|
|
 |
Logbuch Seite 41 |
Santa Cruz de la Palma |
 |
|
Mittwoch, 11. – Dienstag, 24. Oktober 2006 |
 |
|
Martin schläft ausgiebig aus und ich lese den grössten Teil von Karins
Reiseführer über die Insel La Palma. Da kriege ich natürlich viel mehr
Informationen als nur aus den Broschüren, die von der Touristeninformation
ausgegeben werden! Den Tag verbringen wir mit Logbucheintrag erstellen.
Am Donnerstag probiert Martin das WLAN aus, während dem ich das Schiff
aufräume. Um elf Uhr kommen uns Karin und Andreas mit ihrem Mietauto abholen
für einen Ausflug. Wir fahren nach Fuencaliente/Los Canarios, steigen in der Bar
"La Parada" ab, die sich durch ausgezeichneten Kaffee und frisch zubereitetes
Mandelgebäck auszeichnet. Jeder kriegt ein Plätzchen zum Probieren und
schon haben wir auch eine Packung gekauft zu unserem Kaffee. Ich werde sogar in die
Küche eingeladen zum Fotografieren, wo und wie das Gebäck hergestellt wird.
Die Bar hat ein anziehendes Ambiente.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Bar La Parada |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Frisch gestärkt gehen wir zu den Vulkanen. Zuerst besichtigen wir den Vulkan San
Antonio, dessen Krater von Kiefern im frischesten Grün bewachsen ist. Wir haben
eine gute Aussicht auf die Terrassen, auf denen Reben gezogen oder Bananen
gezüchtet werden. Traumhaft. Danach fahren wir mit dem Auto ein paar
Höhenmeter runter und spazieren in der Nähe des Vulkans Teneguía
durch die Lavafelder. Eindrückliches Gestein.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
In der Lava (Photo Andreas Zihler) |
|
Reben (Photo Andreas Zihler) |
|
|
|
 |
|
|
|
|
Wir fahren ans Meer hinunter und befinden uns während gut einer Stunde mitten in
den Bananenplantagen. Unser erster Halt ist bei einem sympathischen Beizchen an einem
schwarzen Lavastrand, das leider gerade seinen Ruhetag hat. So fahren wir weiter bis zum
Faro de Fuencaliente. Dort finden wir ein sympathisches Strandbeizchen, in welchem eine
Gans friedlich unter einem der Stühle döst. Wir essen Calamares und Salat,
trinken ein feines, kühles Bier dazu. Wir kehren nach Santa Cruz zurück und
essen im Städtchen zu viert Pizza auf einer schönen Terrasse in
Meeresnähe.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Kein Stress |
|
Beizchen beim Faro de Fuencaliente |
|
Ariane, Andreas und Karin beim Photos anschauen |
|
 |
|
Leider hat es bis jetzt mit dem WLAN noch nicht geklappt. So mache ich mich noch vor
dem Zmorge auf den Weg zu einem Internetcafé, damit unser Logbuchbericht
endlich Dorothee erreicht. Danach poste ich Brot und Salat und kehre aufs Schiff
zurück. Während Martin erneut versucht, die WLAN–Verbindung
herzustellen, ziehe ich im Swimmingpool des Club Nautico meine Längen. Das tut
gut. Zum Znacht kochen wir Kabis mit Hacktätschli. Fein. Danach geniessen wir ein
paar der dunklen Schokoladenbätzli, welche uns Karin und Andreas als Geschenk
mitgebracht haben. Sie sind von der ganz edlen Sorte und zergehen uns im Mund.
Am Samstagmorgen erneuter Versuch, das WLAN zum Laufen zu bringen. Erfolglos. So
machen wir uns auf zu einem Stadtbesuch. Heute findet ein Autorennen statt, dessen Strecke
neben Karins und Andreas’ Studio vorbeiführt. In der nachmittäglichen
Rennpause kommen sie zu uns runter an den Hafen und wir fahren zum Bauernmarkt in
Mazo. Klein, aber oho! Was es da alles zu probieren gibt: ein wahres Paradies. Wir posten
grünes Mojo, eine Sauce, die Pesto ähnelt und hier zu den Kartoffeln gegessen
wird. Auch ein Glas voll Bienmesabe kommt mit. Ein Dessert, das aus Mandeln, Eiern und
Zucker hergestellt wird. Lecker! Wir posten auch frisches Gemüse, das direkt von den
Bauern verkauft wird. Alles frisch und fein. Danach besuchen wir noch die
"Cerámica El Molino". Hier arbeiten Ramón und Vina in ihrer
Windmühle aus dem 19. Jahrhundert. Sie stellen Reproduktionen antiker Guanchen
Keramik her. Wie die Ureinwohner formen sie die Gefässe von Hand und
übertragen die typischen Kerbmuster detailgetreu. In einem zur Töpferei
gehörigen Geschäft verkaufen sie diese Keramik sowie anderes
Kunsthandwerk. Als wir durch den Laden schlendern, müssen wir feststellen, dass sie
wenig bis nichts von der wunderschönen Keramik verkaufen, welche sie aus Lehm
von der Insel herstellen, den sie auch selber gewinnen, sondern wohl vom Verkauf der
anderen Souvenirs leben müssen. Auch wir verlassen den Ort mit leeren
Händen, da Keramik auf dem Schiff nicht wirklich lange überlebt. Leider...
|
|
|
Am Sonntag führt uns eine Freundin von Karin und Andreas, Ruth, zum Essen zu
Karl. Eine abenteuerliche Strasse führt zu seinem Haus. Karl ist ein Deutscher, der
schon seit einigen Jahren auf der Insel lebt, früher Koch war und vor vier Monaten in
seinem eigenen Haus ein Restaurant eröffnet hat. Damit er dafür genug Platz
hat, lebt er selbst nun in einer Hurte im Garten. Das Haus ist mehrheitlich mit antiken
Möbeln aus Deutschland gefüllt, die meisten aus seiner Familie – im
Kinderwagen, in dem seine Grossmutter noch lag, ist heute die Bar untergebracht –
und mit vielen Bildern und Plastiken verschönt. Ein eigener Charme geht davon aus,
der uns alle sofort in seinen Bann schlägt. Es gibt ein Tischchen für zwei
Personen, das auf den Teich mit Seerosen, Fröschen und Goldfischen hinausgeht. Wir
sitzen an einem Tisch mit wunderschönem Ausblick über den Teich, Garten,
hinunter aufs Meer mit Sicht auf den Vulkan Teide (den höchsten Berg Spaniens) auf
der Insel Teneriffa. Einmalig. Karl tischt uns als erstes selbstgebackenes Brot, frische Butter
und Wasser auf. Danach gibt es für die einen Ziegenkäse vom Nachbarn mit
Mango und Kürbischutney, für die anderen denselben Käse mit Tomaten
und frischem Basilikum. Köstlich! Als Hauptgang genehmigen Martin und ich uns die
Rindsfiletstreifen mit grünem Pfeffer, Kaktusohren (schmecken wie eine Mischung
aus grünen Bohnen und Okra) und Rosmarin, Ruth entscheidet sich für das
Huhn mit Tomaten und Oliven und Karin und Andreas essen Zucchetti gefüllt mit
Kartoffelstock. Wir geniessen das Mahl in vollen Zügen. Für den Kaffee setzen
wir uns im Garten an einen freigewordenen Tisch und tanken Sonne auf. Seine beiden
Hunde, Domingo und Estrella, sind sehr anhänglich, lieben es, gekrault zu werden und
seine beiden Pferde freuen sich, als Karl sie füttern geht. Wir plaudern noch ein wenig
mit Karl. Am späteren Nachmittag fährt uns Ruth sicher zum Hafen
zurück.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Karls Restaurant von aussen |
|
Domingo |
|
Karl |
|
 |
|
|
|
|
Um neun Uhr fünfzehn holen uns Andreas und Karin am Montagmorgen ab. Heute
besuchen wir das Observatorium. Dank der Ferienwohnungvermieterin von Karin und
Andreas dürfen wir uns einer Gruppe von französischen Journalisten
anschliessen, denen die ganze Anlage gezeigt wird. Wir starten Richtung Astrophysisches
Observatorium, das sich inmitten des Nationalparkes Caldera Taburiente befindet. Unsere
Route klettert den Berg hoch durch schöne palmerische Kiefernwälder. Oben
auf dem Berg weht ein frostiger Wind und dort, wo sich das Teleskop befindet, heizen sie
nicht, damit der Temperaturunterschied zwischen Drinnen und Draussen möglichst
gering ist, wenn sie in der Nacht die Luke öffnen und die Sterne mittels Computer
durch das Teleskop beobachten. Während der Führung öffnen sie den
Spiegel und wir sind total fasziniert von der glattpolierten Fläche.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
William Herschel Teleskop |
|
Blick auf den Spiegel |
|
Ausschnitt aus dem X–Ray Teleskop |
|
 |
|
|
|
|
Nach der Führung fahren wir zum Roque de los Muchachos auf 2’426 Metern
über Meer. Wir geniessen, was wir von der Aussicht noch ergattern können, da
Wolken zwischen den Felsspitzen hängen und uns die Sicht ins Tal verwehren. Beim
Besucherhäuschen auf dem Parkplatz treibt ein Rabe Unsinn mit den Touristen resp.
produziert sich herrlich vor den vielen gezückten Kameras.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Blick vom Roque de los Muchachos |
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Wir fahren nach Santa Domingo/Garafía, wo wir im Schatten eines Riesenbaums auf
einer Terrasse draussen wunderbares Fischfilet mit grüner Mojo essen. Mmhh. Nach
dem Essen werfen wir noch einen Blick in die schöne Kirche und fahren dann nach
Hause. Karin und Andreas laden uns zu sich ein und wir geniessen Penne mit feiner
Tomatensauce. Zum Dessert gibt es eine reife Mango.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Ferienstudio von Karin und Andreas |
|
Blick Richtung Santa Cruz |
|
Durch das Glas geblickt |
|
 |
|
Am Dienstag gehen wir in die Stadt und kaufen uns ein Teil, damit wir mit unserem
Ersatzcomputer ans WLAN können, da es mit unserem gewöhnlichen PC
nachhaltig nicht funktioniert. Wir essen in der Stadt eine lokale Spezialität bestehend
aus Siedfleisch, Kichererbsen und Rüebli, dazu servieren sie uns Kartoffeln. Fein. Wir
haben gestern Abend mit Andreas vereinbart, dass er uns Postkarten erstellt von den Fotos,
die er von meinem selbstgemachten Schmuck geschossen hat. Es braucht viel Zeit und
Energie, die richtigen sechs zu wählen, macht aber auch riesig Spass! Wir stellen
verschiedenste Argumente auf und können uns am Schluss auf sechs Fotos einigen.
|
|
|
Anderntags gehe ich am Morgen in die Stadt posten, während Martin endlich das
WLAN ausnützen kann. Er hat den Computer in einer Tasche umgehängt
mitgenommen und sitzt in der Nähe des Pools in der Internetecke und hat jede Menge
zu tun. Nachmittags um drei Uhr kommen Karin und Andreas. Wir fahren zum Cubo de la
Galga, der sich im von Ruth empfohlenen Märchenwald befindet. Die Aussicht ist
gleich null, da alles wolkenverhangen und grau ist. Trotz Regen entschliessen wir uns, einen
kleinen Spaziergang ins Waldesinnere zu unternehmen. Zwar werden wir alle ein bisschen
nass, aber die kräftige, grüne Natur wiegt diesen Unbill locker auf, zumal die
Temperatur immer noch herrlich warm ist.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
|
|
|
Im Regenwald |
|
|
|
|
|
 |
|
Nach unserem Spaziergang fahren wir nach Santa Cruz und essen im Städtchen auf
einem wunderschönen Plätzchen ein feines Znacht. Leider ist dies bereits unser
letzter Abend zu viert, da Karin und Andreas morgen wieder nach Hause fliegen. Sie nehmen
ein paar Sachen für uns in die Schweiz mit. Vielen Dank dafür Euch beiden!
Am Donnerstag müssen wir unser Schiff umparkieren, da der Platz, auf dem wir
stehen, ab Freitag von jemand anderem gebraucht wird. So hängen wir Wasser und
Strom ab, fischen die Mooringleine des nächsten Platzes und zügeln um einen
Platz mehr Richtung Ufernähe. Als wir wieder gut liegen, verstromt und mit
Wasserzufuhr versehen sind, flickt Martin die Süsswasserpumpe in der Küche.
Der Schlauch hat ein Loch und leckt dementsprechend. Eine Arbeit also, die keinen
Aufschub duldet. Danach schraubt Martin noch eine Leiste im Salon fest und nimmt den
Kompass an der Steuersäule auseinander um zu sehen, wie unser neuer Autopilot
verdrahtet worden ist. Ich assistiere ihm bei diesen Tätigkeiten. Als alles zu unserer
Zufriedenheit erledigt ist, löse ich das alte Isolierband, wo der Ständer
für die Fischerrute gehangen hatte und Martin montiert den Angelrutenhalter an
einem neuen Ort. Es kommt ein neues Schiff und wir erklären dem Kapitän,
dass der Platz neben uns reserviert ist, und er wird vom Marinero angewiesen, auf der
gegenüberliegenden Seite des Stegs anzulegen.
Auch am Freitag möchte das erste Schiff, das reinkommt, neben uns anlegen, da der
vorgesehene Besucher noch nicht angekommen ist. Wir informieren das holländische
Pärchen entsprechend, sie lassen den Platz frei und parkieren einen weiter aussen auf
unserer Seite des Stegs. Ich nehme ihnen die Leine ab und gebe ihnen die Mooringleine. Als
Eveline später etwas fragen kommt, laden wir sie und Guido spontan zu einem Apero
bei uns ein. Wir verbringen angeregte Stunden zu viert. Guido und Martin tauschen
Computerwissen aus, Eveline und ich erzählen aus unseren Leben.
|
|
|
Da wir vergangenen Sonntag unsere Pullover bei Karl liegen gelassen haben, freuen wir uns
darauf, auch diesen Sonntag wieder dort essen zu gehen. Allerdings brauchen wir dazu ein
Auto, da sein Restaurant nicht wirklich am Weg liegt. Wir gehen also am Samstag in die
Stadt und mieten ein Auto. Danach flanieren wir durch die Gassen und kaufen ein. Als wir
zum Schiff zurückkommen, ist auch Heinz, Ruths Mann, der letzte Woche in der
Schweiz weilte, da. Wir plaudern zu dritt. Heinz geht noch zum Bauernmarkt in Mazo. Ich
gehe schwimmen und Martin erledigt einen Haufen Zeugs am Computer. Nachmittags
schneide ich Martin die Haare, da wir Abends bei unseren holländischen Nachbarn,
Eveline und Guido, auf der La Barraka zum Essen eingeladen sind. Sie verwöhnen uns
nach Strich und Faden. Zum Apéro essen wir Jamón, Artischocken und
getrocknete Tomaten. Als Hauptgang grilliert Guido Entercôtes, Eveline serviert dazu
Kartoffeln mit grüner Mojo und Paprikagemüse an Rahmsauce und zu guter
Letzt gibt es einen selbstgebackenen Apfelkuchen mit Schlagrahm. Wir können uns
kaum mehr rühren, so gut und viel haben wir gegessen. Zum Glück liegt unser
Schiff nicht weit entfernt und Guido zieht es ganz nahe an den Steg, damit uns der Heimweg
leichter fällt. Danke.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
La Barraka lädt ein |
|
Da lacht uns das Herz im Leib |
|
Ariane, Eveline und Guido |
|
 |
|
|
|
|
Am Sonntag fahren wir zu viert – mit Eveline und Guido – um elf Uhr los
Richtung Karl. Wir haben keine Adresse, wissen aber vom letzten Mal, dass es in der
Nähe von Mazo ist und werden uns bestimmt an die Abzweigung erinnern. Zwar
kommt diese etwas später als erwartet, aber wir erwischen auf Anhieb die richtige
Strasse. Eveline und Guido, die beide im Gastgewerbe tätig waren, bevor sie zum
Segeln aufbrachen, meinen, das Restaurant müsse wirklich gut sein, wenn die
Gäste eine solche Zufahrt in Kauf nähmen... Karl holt uns auf dem Parkplatz
ab. Es ist noch niemand da und wir können frei wählen, wo wir sitzen
möchten. Wir entscheiden uns für den Tisch im Freien, da er mit Abstand die
beste Aussicht bietet. Auch Eveline und Guido fühlen sich bei Karl sofort wohl.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Ariane und Guido |
|
Eveline |
|
Geniesser |
|
 |
|
|
|
|
Ich packe als erstes unsere Pullover ein, da wir voraussichtlich am kommenden Sonntag
nicht mehr hier sein werden, leider. Eveline und ich machen noch ein paar Fotos von dem
einmaligen Interieur des Restaurants. Wir essen – ein Mal mehr – wie die
Fürsten. Karl setzt sich nach dem Essen zu uns und erzählt uns, wie er zu
diesem wunderschönen Stück Land kam und das Haus eigenhändig
erbaut hat.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Karls Küche |
|
Ambiente |
|
und Aussicht |
|
 |
|
Wir machen auf dem Heimweg noch eine kleine Rundtour über die Insel und halten
nochmals inne in der Bar "La Parada" in Fuencaliente/Los Canarios.
Natürlich lassen wir auch die Mandelgebäcke nicht aus. Den Abend verbringen
wir auf Suleika in trauter Zweisamkeit.
|
|
|
Treffen um neun Uhr mit Eveline und Guido. Wir machen einen Ausflug mit dem Auto, die
beiden wollen eine mehrstündige Wanderung unternehmen. Wir fahren zu viert zur La
Cumbrecita. Dort erfahren wir von der zuständigen Person, dass von der geplanten
Wanderung abgeraten wird, da Teile des Wegs abgerutscht sind. So entschliessen sich die
beiden, die empfohlene Rundwanderung von drei Kilometern Länge zu unternehmen.
Wir werden auch ein kleines Stück wandern und dann wieder umkehren (allerdings
haben wir beide die falschen Schuhe an, da wir mit einem Stadtausflug rechneten). Wir
lassen den Aussichtspunkt "Punta de los Roques" rechts liegen und spazieren
Richtung dem Aussichtspunkt "Lomo de las Chozas". Der Weg ist angenehm,
wir laufen immer weiter und als wir mehr als die Hälfte hinter uns haben,
beschliessen wir, auch die ganze Rundtour zu machen. Die Aussicht ist herrlich und die
Kiefern verströmen einen betörenden Duft. Wir schaffen die Strecke in den
abgemachten anderthalb Stunden. Leider mussten Eveline und Guido auf dem Parkplatz auf
uns warten, aber sie tragen das mit grosser Fassung und freuen sich mit uns, dass wir auch
gewandert sind.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Wanderung bei La Cumbrecita |
|
Munterer Wandersmann |
|
|
|
 |
|
|
|
|
Als wir losfahren, beginnt es zu regnen. Wir fahren nach Los Llanos de Aridane, besuchen
die Markthalle und essen eine Kleinigkeit auf der Plaza de España neben der Kirche.
Wir fahren erneut durch den Regen. Wir möchten in Las Manchas ein
ausgeschildertes Weinmuseum besuchen. Es ist geschlossen. Dafür entdecken wir in
seiner Nähe die Plaza de la Glorieta von Luis Morera, einem Freund und
Schüler von César Manrique. Wunderschöne Mosaike, Fettpflanzen aus
Beton und Säulen mit Glasscherbenkapitellen bilden ein gelungenes Ganzes.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
 |
Luis Morera |
|
gestaltete die |
|
Plaza de la Glorieta |
|
 |
|
|
|
|
Wir fahren weiter. Als wir auf dem Roque de los Muchachos das Auto verlassen, hat es
aufgehört zu regnen. Wildes Wolkentreiben herrscht und wir können wieder
nicht bis ins Tal runter sehen.
|
 |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
|
|
Lässt sich vom Feuer nicht unterkriegen |
|
Schattenspiele |
|
|
|
 |
|
Ziemlich müde kommen wir nach acht Uhr abends im Hafen an, verabschieden uns
und sind sicher, dass wir alle vier gut schlafen werden nach den vielen Eindrücken,
die auf uns eingestürmt sind.
Da wir um zwölf das Auto abgeben müssen, nützen wir den Wagen noch
aus, um die Schmutzwäsche in die Wäscherei zu bringen und einen
Grosseinkauf im Supermarkt zu starten. Martin verpufft die Einkäufe und ich bringe
das Auto zurück. Danach gehe ich auf den Markt und treffe unterwegs noch Ruth und
Heinz an. Ein lustiges Gefühl, mitten in Santa Cruz de la Palma Bekannte zu treffen.
Den Rest des Tages widmen wir Logbuchbericht und Computer. Es herrscht genau das
richtige Wetter dazu: es giesst wie aus Kübeln. Am Abend kommt ein heftiger Wind
auf. Um einundzwanzig Uhr versammeln sich alle Segler auf dem Schwimmponton und
helfen sich gegenseitig, die Schiffe festzuzurren. So ähnlich wie wenn es in der
Schweiz mächtig schneit und man sich kennen lernt.
|
 |