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Logbuch Seite 32 |
Von Sevilla nach Faro, Stadt der Störche |
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Freitag, 2. – Samstag, 17. Juni 2006 |
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Am Freitag machen wir uns auf den Weg, um die bestellten Seekarten abzuholen. Auf dem
Weg zur Kathedrale stellen wir fest, dass alle Gummibäume in Blüte stehen.
Ein schönes Bild. Danach besuchen wir die Kathedrale, so richtig mit Billett, damit
wir uns in Seelenruhe alles ansehen können, was unser Herz begehrt. Und es lohnt
sich. Wir befassen uns intensiv mit der Altarwand in der Kathedrale. Sie wurde im Jahr 1482
vom Holländer Pieter Dankart begonnen und ist mit einer Höhe von 20 Metern
und einer Breite von 18 Metern die grösste Altarwand weltweit. Sie wurde im Jahr
1564 vollendet und enthält mehr als 200 Bilder. Auch erklimmen wir den Turm der
Kathedrale, erfreuen uns an der Aussicht und sind wie jedes Mal total begeistert, als wir den
Hafenplatz von Suleika entdecken! Auch der Tresor resp. die darin ausgestellten
Schätze mit den wunderbaren Edelsteinen laden zum Träumen ein.
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Weltgrösste Altarwand |
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Aussicht über Sevilla |
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Am Abend sind wir auf der Joshua zu einem Apéro eingeladen. Fränzi
bäckt einen wunderbaren Zopf als Mitbringsel neben der obligaten Flasche Wein.
Dabei fällt auch noch ein Zopf für Suleika an. Mmh! Wir besichtigen das
Schiff Joshua und sind von seiner Grösse beeindruckt. Carol und John haben neben
uns auch noch Steve von der Gandalf eingeladen. Steve hatte Deborah und Brian von der
Chinook kennen gelernt, als die beiden in Sevilla überwinterten. Steve ist mit seinem
Schiff seit bald einem Jahr im Club Nautico von Sevilla. Wir verbringen einen
gemütlichen Abend zu sechst. Fränzi bekommt noch zwei Segelbücher
geschenkt von John.
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Martin Ariane Steve Fränzi Carol |
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Carol und John |
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Wir blasen am Samstag zum Aufbruch. Fränzi und ich machen uns zu Fuss auf den
Weg auf der Suche nach einer neuen Gasflasche. Leider ohne Erfolg. Das ganze Resultat der
Suche ist, das wir total verschwitzt wieder zum Schiff zurückkehren, die leere
Gasflasche abladen und uns flugs auf den Weg zum Essen einkaufen machen, da es heute los
geht und wir zwei bis drei Nächte auf dem Río Guadalquivir ankern werden.
Wir posten auch noch die Ohrringe, die wir schon länger im Auge hatten ...
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So gefällt es uns ... |
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Als wir schwer bepackt zum Club Nautico zurückkehren, hat es ausgerechnet einen
Mann am Eingang, der uns noch nicht kennt, unsere Eintrittskarten minutiös studiert
und sich nicht schlüssig ist, ob er uns reinlassen soll oder nicht. Zum Glück
entschliesst er sich, uns passieren zu lassen. Kaum auf dem Schiff, helfen wir Martin noch
bei den letzten Handgriffen. John und Carol kommen zum Abschied winken und los geht es
durch die Brücke. Da ich mich mehr als einmal erkundigt hatte im Club Nautico, ob
wir die Schleuse anrufen müssten, und mir gesagt worden ist, das sei nicht
nötig, das übernähmen sie, stellen wir uns vor der Schleuse ab 17h45 in
Warteposition für die 18h00–Öffnung. Als nichts passiert und ich die
Schleusenwarte um 18h15 per VHF anrufe, erklären sie mir, wir hätten uns ja
nicht gemeldet und müssten jetzt auf die 20h00–Öffnung warten. Als sie
hören, man hätte uns dahingehend informiert, dass das Anfunken
unnötig sei, füllen sie die Schleuse doch noch für uns und lassen uns
durch. Zum Glück! Wir fahren bis zu dem uns bereits bekannten Ankerplatz, lassen
den Anker runter, kochen was Feines und gehen bald schlafen.
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Doch noch in der Schleuse |
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Wir schlafen aus. Ausser Vogelgezwitscher stören uns keine Geräusche. Wir
fahren gemütlich den Fluss runter ohne zu angeln. Trotzdem landen drei Fische an
Deck. Wie bereits beim Rauffahren springen die Fische vor Suleika weg, nur dass diesmal
drei Stück die falsche Richtung erwischen. Da wir keine Ahnung haben, ob diese
Fische essbar wären, bugsieren Fränzi und ich sie wieder in den Fluss
zurück, was uns Schnitte an den Händen und Füssen beschert, da die
Flossen sehr scharf sind. An diesem Tag infiziert mich der Sudokuvirus. Ich nehme mir das
Heftchen vor, das ich von Fränzi erhalten habe und probiere alle Schwierigkeitsgrade
– unterstützt von Martin – mit Erfolg aus. Wir ankern in der
Nähe der Storchenkolonie und beobachten mit dem Feldstecher das Kommen und
Gehen der Störche sowie ihr Verhalten in ihren Nestern. Auch sehen wir einige riesige
Vogelzüge vorbeiziehen.
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Vogelzug (vielleicht Flamingos) |
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Am Pfingstmontag stehen wir gemütlich auf, da die Flut die Weiterfahrt erst nach
dem Mittag erlaubt. Wir beobachten erneut die Störche und heben den Anker um
12h30. Beim gemütlichen den Fluss runtergondeln entdecken Fränzi und ich
zwei Wildschweine mit sechs Frischlingen, die im Fluss trinken. Leider rufen wir Martin zu
laut an Deck, so dass die ganze Meute verstoben ist, bevor er einen Blick von ihnen
erhaschen konnte. Schade! Unterwegs erledige ich ein paar Emails. Gegenüber von
Bonanza setzen wir erneut den Anker. Wir backen Brot und Müeslimischung und
geniessen das Leben. Es windet ziemlich kräftig an dieser Ecke.
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Fränzi riecht das Meer |
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Nach früher Tagwache motoren wir den Rest des Flusses runter und können auf
dem Meer Segel setzen: alle drei, wie es sich gehört. Wir segeln herrlich übers
Wasser. Der Wind flaut mal zwischendurch derart ab, dass wir ein kleines Stück
motoren müssen, doch überlegt er es sich noch einmal, so dass wir die Segel
wieder setzen können, was wir in vollen Zügen geniessen. Als wir in
Mazagón eingetroffen sind, geniessen wir eine tüchtige Dusche, machen uns
danach auf den Weg zum Posten. Kochen, essen und schlafen geht wie von selbst.
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Da wir am Vortag die Waschmaschine entdeckt hatten und sie sich recht nahe bei unserem
Liegeplatz befindet, beschliessen wir, wieder mal einen Waschtag einzulegen. Fränzi
unterstützt uns kräftig dabei. Martin und ich gehen im Hafen noch eine Leine
und eine Rolle posten, damit wir inskünftig den Baum der Genua niederhalten
können, wenn wir sie ausbaumen. Danach machen Fränzi und ich uns auf den
Weg, um die Supermärkte zu finden, die ihr ein Deutscher – der auch waschen
wollte – beschrieben hat. Ohne unser Zutun landen wir in einem Bus nach Huelva,
welches immerhin zwanzig Kilometer von Mazagón entfernt ist. Wir finden die
Post, können also unseren Brief abgeben. Punkt eins des Programms erfüllt.
Den Mercadona verpassen wir und nehmen mit einem anderen Supermarkt vorlieb. Da uns
noch zwanzig Minuten verbleiben, bis unser Bus zurückfährt, geniessen wir
noch ein Glacé auf dem Busbahnhof. Kaum aus Huelva raus, kreuzen wir eine
Wallfahrt mit eindrücklich vielen Wagen, gezogen von Pferden resp. Maultieren.
Vierspänner, die aber alle in einer Einerkolonne die Wagen ziehen. Die Menschen
sind alle sehr schön gekleidet und die Wagen sind mit Blumen aufs Schönste
herausgeputzt. Martin und Fränzi montieren noch die neuen roten Leinen am
Spibaum.
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Vierspänner (durch das Busfenster) |
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Stolz auf die roten Leiten |
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Auch diesen Morgen lassen uns die Flutverhältnisse erst gegen Mittag losziehen. Wir
tanken noch voll und machen uns auf den Weg. Nach einem kurzen Segelversuch
müssen wir uns eingestehen, dass wir zu wenig Wind haben. Also motoren. Kurz vor
der Einfahrt zum Río Guadiana bläst ein herrlicher Wind, aber es lohnt sich
nicht mehr, hier die Segel zu hissen. Wir fahren eine Stunde gemütlich auf dem Fluss
rum, bis die Zeit reif ist für die Hafeneinfahrt nach Vila Real de Santo Antonio.
Glücklich landen wir im Hafen, Martin hat das Manöver meisterhaft gesteuert.
Wir sind zum ersten Mal in Portugal und stellen alle unsere Uhren um, da hier die Uhren
anders gehen.
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Am Freitag zwingen uns die Flutverhältnisse, den Hafen früh zu verlassen. Auf
dem Weg zur Dusche gleite ich aus und falle hin. Ausser einem schmutzigen Rock ist zum
Glück nichts passiert. Gleich nach dem Zmorge machen wir uns auf die Socken, zum
Einkaufen reicht die Zeit nicht, da die Läden erst um 9h00 öffnen und wir den
Hafen um 9h15 verlassen wollen. Fränzi hat uns ein "Suleiku" kreiert, das
wir während der Flussfahrt zu lösen anfangen. Es ist viel schwieriger, die
Felder mit den verschiedenen Bootsarten auszufüllen statt mit Zahlen!
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Brücke über die Río Guariana |
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Romatisches Plätzchen |
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Suleiku (Copyright by Fränzi) |
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Nach vier Stunden Flussfahrt auf dem Río Guadiana treffen wir in Alcoutim ein. Ein
hübscher Fleck. Wir finden auch noch einen Platz am Steg, lassen uns von andern
Seglern das beste Restaurant empfehlen und sind ganz zufrieden. Nach dem Ankerdrink
machen wir uns zu dritt auf Entdeckungsreise. Ein ansprechendes, kleines Dorf. Sehr
hügelige, enge Strassen. Eine wunderschöne alte Kirche, die leider
abgeschlossen ist. Auch der Friedhof, den wir besichtigen möchten, ist zu. Kann man
nichts machen. Fränzi lädt uns im empfohlenen Restaurant zum Znacht ein.
Wir geniessen die Steaks und den portugiesischen Wein. Wirklich ausgezeichnete Kost.
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Suleika am Steg von Alcoutim |
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Alcoutim |
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Ermida da Nossa Senhora da Conceição in Alcoutim |
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Am Samstag verpassen wir die Öffnungszeit des Supermarktes um fünf
Minuten. Er schliesst um 13h00 seine Pforten und öffnet erst wieder am
Montagmorgen. So werden wir unser Glück in Sanlúcar, auf der spanischen
Seite des Flusses, probieren. Wir lassen uns mit der Fähre übersetzen,
spazieren in einer Bruthitze bis zur Kirche, die ebenfalls geschlossen ist, und warten dann
auf das Öffnen des Supermarkts. Auf dem Weg zur Kirche kreuzen wir einen Hund,
der todmüde im Schatten liegt und sich kaum rührt.
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Auf dem Hund |
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Der Supermarkt macht pünktlich auf, doch kann die liebenswürdige
ältere Dame, die den Laden führt, den Computer für die Bezahlung nicht
bedienen, so dass wir noch eine kleine Weile auf ihren Enkel warten müssen. Zu guter
Letzt gelingt auch die Bezahlung und es geht zurück per Fähre zu unserem
Schiff. Wir laden die Lebensmittel ab und machen uns auf den Weg zur Feira, die heute um
16h00 beginnt und für die überall mit grossen Plakaten geworben wird. Der
Festplatz führt uns an einen Ort, den wir sonst bestimmt verpasst hätten. Hier
baden die Alcoutimer ganz friedlich in einem Seitenarm des Flusses. Das Fest zeigt
örtliches Handwerk wie Fischen, Töpfern und Backen. Was uns da alles an
Süssigkeiten entgegen lacht!!!
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Netze flicken |
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Stricken |
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und Süssigkeiten |
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Wie könnte es anders sein: Fränzi und ich finden einen Schmuckstand von
einer Goldschmiedin aus Cascais, Nähe Lissabon, die sehr schöne Halsreifen
aus Alpaca hämmert (erstens ist das Material härter als Silber und zweitens
verlangt die Regierung darauf keine Steuern, so ihre Erklärung) und wir kaufen je
einen Superschmuck. Das muss dann schon gelegentlich aufhören ...
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Wir bleiben dran ... |
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Die Band beginnt Musik zu machen, wir setzen uns an einen der Tische auf dem Festplatz,
geniessen Chorizobrötchen, danach einen wunderbaren Fleischspiess, begleitet von
Bier, dann wechseln wir zu Sangría und landen bei feinen Süssigkeiten. Wir
verbringen einen wunderbaren Abend an diesem Dorffest.
Nach dem Mittag motoren wir flussaufwärts, da uns Norman von der Corn Dolly
gesagt hat, das letzte machbare Wegstück sei auch durchaus sehenswert. Wir fahren
bis nach Pomarão, eine alte Minestadt für Golderz. Die Reste der
Aufladeeinrichtung können wir uns noch ansehen am Ufer des Rio Guadiana. Wir
ankern kurz, essen einen Salat und machen uns dann auf den Weg Richtung Vila Real de
Santo Antonio. Die Sonne knallt vom Himmel und wir zerfliessen in unserem eigenen
Schweiss. In Alcoutim hat zwischenzeitlich das Riesenschiff "La Belle de
Cadix" angelegt. Zum Glück waren wir schon vorher weg, da wir echt im Weg
gewesen wäre mit Suleika. Im Flusshafen angekommen, verwöhnt uns
Fränzi mit einem superfeinen Knoblauchrisotto.
Anderntags besuchen wir endlich mal die Ortschaft. Allerdings sind wir nicht gerade
früh dran, so dass der Marinero sich erkundigen kommt, wann wir denn endlich ins
Büro zu gehen gedächten. Ich mache mich sofort auf die Socken. Am Vorabend
war das Büro bereits geschlossen, so dass wir nicht einchecken konnten. Gleich
ausserhalb des Hafens treffen wir auf einen kleinen Markt und finden zwei Paar
Sommerhosen für Martin. Das Mittagessen gönnen wir uns auf der Terrasse
einer kleinen, uns sehr sympathischen Beiz. Es kann zwar niemand vom Personal Englisch,
trotzdem essen wir frischen Thon zum Zmittag. Danach gehen wir ins Internetcafe, dass hier
gratis ist, dafür auf eine halbe Stunde pro Person beschränkt. Einkaufen ist
angesagt und anschliessend bäckt uns Martin eine Pizza an Bord. Das portugiesische
Vollkornmehl ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Pizza wird
ausgesprochen gut.
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Am Dienstag ist der Himmel supergrau und im Fluss und auf dem Meer machen sich
kräftige Wellen breit. Wir segeln übers Meer und halten stets Ausschau nach
dem auf der Karte ungefähr eingezeichneten Thunfischnetz. Gerade als Martin unten
ist und eine Position macht, um den Kurs neu festzulegen, sehe ich lauter gelbe Boje vor mir
auf dem Meer. Instinktmässig wende ich das Boot und wir drehen bei. Dann
versuchen wir so schnell wie möglich aus der Nähe des Thunfischnetzes zu
gelangen. Nach einmaligem Wenden – Segeln hart am Wind mit Motor –
gelingt es uns, das Netz im Süden zu umrunden. Noch mal Glück gehabt! Wir
erreichen den angestrebten Ankerplatz vor Faro. Hier hat es Inseln, die bei Ebbe
kräftig ans Licht streben und mit der Flut grösstenteils im Wasser versinken.
Wie im Führer beschrieben, schnappen wir uns eine der freistehenden Bojen und
befestigen Suleika daran.
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Ankern vor Faro bei Flut |
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Wir sehen seltsame, uns unbekannte Wesen im Wasser rumschwimmen. Unser
Nachschlagewerk belehrt uns, dass es sich dabei um grosse, braune Seehasen handelt. Ganz
seltsame Tiere, den Schnecken verwandt, tragen sie noch einen Häuschenrest auf dem
Rücken, den man allerdings von blossem Auge nicht ausmachen kann. Auch hier hat
es Störche, die auf den Inseln rumstelzen und Futter und Nestbaumaterial suchen.
Martin winkt ein vorbeifahrendes Motorboot herbei und glücklicherweise handelt es
sich gerade um das im Führer beschriebene Boottaxi. Wir buchen eine Fahrt für
den nächsten Morgen um 10h00.
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Pünktlich wie die Uhr erscheint unser Schiffstaxi. Wir klettern alle drei an Bord,
nehmen den Abfall mit und los geht es nach Faro. Wir spazieren durch die
Fussgängerzone der Stadt. Jede Gasse ist mit einem anderen, ansprechenden
Mosaikmuster versehen.
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Fussgängerzone in Faro |
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Am Mittag essen wir ein Cataplana mit Fisch. Cataplana ist eine runde Pfanne aus Kupfer.
Sie hat die Form eines Woks und einen ebenso geformten Deckel, der mit
Verschlüssen an die Pfanne angemacht wird. Das Fischgericht mit Kartoffeln
schmeckt uns ausgezeichnet. Wir genehmigen uns auch noch einen Portwein. Soooo fein.
Dann machen wir uns auf den Weg zur Kathedrale. Die Störche wohnen in dieser
Stadt überall: auf Strassenlaternen, Hausdächern und Kirchtürmen.
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Faro, |
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die Stadt |
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der Störche |
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In der Kathedrale herrscht ein wilder Stilmix. Sogar blauweisse Kachelwände wie in
den Moscheen gibt es hier drinnen. Wir erklimmen den Turm und schauen uns das Beinhaus
an. Leider sind hier sämtliche Totenschädel zertrümmert worden. Wir
statten dem Internetcafé einen Besuch ab, posten und ab geht es, zurück auf
Suleika. Wir müssen im Hafen noch eine halbe Stunde warten, da wir bei Flut mit
dem Schiffstaxi nicht unter der Eisenbahnbrücke durch passen. Danach geht es, wenn
wir uns alle flach hinlegen ... Wir verarbreden das nächste
Schiffstaxi–Rendezvous für Freitagmorgen, da Fränzi dann auf den
Flughafen muss.
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No comment |
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Vater und Tochter |
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Gleich kommt die Brücke |
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Der Donnerstag ist ein fauler Tag mit viel Ausspannen. Wir zmörgelen im Cockpit.
Es kommen sehr viele Schiffe von Faro hierher und die Menschen sammeln Muscheln auf
den aufgetauchten Inseln. Wir lesen und hängen ein wenig. Zum Znacht bereitet uns
Fränzi ein Humus als Vorspeise und ich koche einen Pilzrisotto.
Der Freitag steht im Zeichen von Fränzis Abreise. Es giesst wie aus Kübeln.
Nicht gerade optimal, um das Schiffstaxi zu nehmen... Um 7h30 ist weit und breit kein
Schiff in Sicht. Martin ruft den Schiffsführer an, der kann nur Portugiesisch. Ich
übernehme das Telefon und erkläre ihm auf Spanisch, dass wir ihn dringend
erwarten wegen des Flugzeugs. Er versichert mir, er sei in Kürze bei uns. Um 7h50
taucht er auf. Seine Verspätung hat den Vorteil, dass Fränzi unterwegs nicht
verregnet wird. Ungeplantenweise läuft unser Natelguthaben aus, so dass wir in die
Stadt müssen und das Taxi telefonisch nicht erreichen können. Wir winken
einen Fischer herbei, der sich freundlicherweise bereit erklärt, uns nach Faro
mitzunehmen. In Faro haben wir allerhand Administratives zu erledigen. Als alles geregelt
ist, treffen wir "unseren" Schiffstaximann im Hafen und er setzt uns zu Suleika
über.
Der heutige Tag ist dem Aufräumen von Suleika gewidmet. Wir rüsten wieder
um auf Zweipersonenbetrieb. Martin setzt noch ein paar neue Haken, damit wir
inskünftig die Plastiksäcke und die Wäsche zum Trocknen
aufhängen können. Das Wetter ist abwechselnd sehr sonnig und dann regnet es
wieder zwischendurch. Seltsam.
Aus persönlichen Gründen wird der nächste Logbucheintrag in
ungefähr fünf Wochen erscheinen.
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