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Logbuch Seite 17 |
Das Sprayhood ist da! |
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Donnerstasg, 24. November – Sonntag, 4. Dezember 2005 |
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Wir vermessen den Traveller und rufen Nicolas nochmals an. Der nächste
Programmpunkt ist das Internetcafé. Als Martin die Fotos für den
Logbucheintrag abgemagert hat, machen wir uns auf den Weg. Es handelt sich um einen
Fussmarsch von zwei Kilometern. Natürlich typisch französisch gibt es kein
Trottoir, wir "wandern" neben der Autostrasse. Im Internetcafé
angelangt, haben wir kaum unseren Bericht und die Fotos versandt, als die nächste
Person gern an den Posten möchte. So verkürzen wir unsere Lektüre des
Tagebuchs der Ironlady und sind nach einer guten Viertelstunde wieder draussen und
machen uns auf den Heimweg. Diesmal spazieren wir dem Meer entlang auf der
Fussgängerpromenade. Zwar etwas weiter, aber landschaftlich viiiiiiel schöner.
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Am Freitag entsorgen wir den Sondermüll an der dafür vorgesehnen Stelle im
Hafen. An derTankstelle gleich in der Nähe haben wir Glück: die Gasflaschen
sind da und wir erhalten eine neue! Am Nachmittag – sozusagen als Abschluss
unserer ersten selbstdurchgeführten Motorenrevision – kontrollieren wir
routinemässig den Impeller. Entgegen unserer Erwartung ist das Teil wieder kaputt!
Es fehlen ihm erneut drei Flügel. Wir finden sie in der Kautschukglocke vor dem
Wärmetauscher. In Strömen fliesst die erst vorgestern eingefüllte
Kühlwasserflüssigkeit giftgrün heraus. Na ja, es will alles geübt
sein.....
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Impeller vorher und nachher |
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Am Samstag entsorgen wir die giftige, giftgrüne Kühlwasserflüssigkeit.
Zurück auf dem schiff versucht Martin hartnäckig, das Teil, welches er auf
etwaige Verschmutzung geprüft hat, wieder korrekt zu montieren. Leider erfolglos.
Trotz dieses Tiefschlags tütschen wir eine von der Schiffstaufe übriggebliebene
Champagnerflasche und sind in Gedanken in Zürich, bei all denen von unseren
Lieben, die heute Abend am Polyball das Tanzbein schwingen, so wie wir das auch immer
machten, wenn wir vor Ort waren.
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Auch der Sonntag geht mit der versuchten Motorinstandstellung vorbei. Hin und wieder
löse ich Martin ab, da das Arbeiten im Badezimmer auf dem Rücken liegend
nicht gerade optimal ist. Doch auch meine Hilfe bringt es nicht. Als wir den Motor starten,
spritzt das Meerwasser hinten raus. Etwas niedergeschlagen geben wir auf, essen und fallen
müde in die Koje.
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Mechen am Motor |
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Am Montag fahren wir mit der Navette urbaine – einem kleinen Gratisbus –
nach Le Grau du Roi zum Posten im Super U. Danach leisten wir uns ein Sandwich und ein
Glas Rosé in einer Bar, schreiben Annina eine Geburtstagskarte nach Kuala Lumpur
und fahren dann mit dem Bus wieder heim. Nicolas kommt mit der halbfertigen Capote bzw.
Sprayhood vorbei. Wir sind total begeistert! Danach gelingt es Martin, das Teil im Motor
wieder korrekt zu befestigen, so dass der Motor nun wieder jockelt wie er sollte. Wir feiern
den Erfolg mit Kartoffelgratin und Lammkoteletts.
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Sprayhood ist ... |
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... auf gutem Weg |
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Am Dienstag ist Waschtag. In der Wäscherei ist es bitterkalt! Martin versucht sich
erst erfolglos bei einem kleinen Rundgang aufzuwärmen. Danach stellt er sich vor den
Tumbler, das heizt ihn besser auf. Wir freuen uns auf die Heimkehr. Leider haben wir die
Luke über dem Kochherd offengelassen und es herrscht eine Saukälte. Zum
Glück kämpft unser Öfelchen erfolgreich dagegen an. Im Verlauf des
Tages stellen wir fest, dass wir den ersten Advent verpasst haben. Umgehend holen wir die
Weihnachtsdeko und die zwei Adventskalender hervor und hängen sie auf (Tausend
Dank, Christa, es sieht echt super aus!). Der Motor läuft auch heute wieder wie es sich
gehört. Der Kapitän bäckt eine seiner Superpizzas zum Znacht. Great
;–)
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Ariane am Werken |
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und Martin beim Wärmen |
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Am Mittwoch prüfen wir erneut unseren Motor und er enttäuscht uns nicht.
Auch der Impeller wird nochmals angeschaut: diesmal alles in bester Ordnung. Hurra!
Martin bohrt noch ein Loch im Motorenraum, um den Schlauch der Handbilgenpumpe
anders fixieren zu können. Dadurch wird der Salzwasserfilter entlastet und
hängt nicht mehr so schief in der Gegend. Am Nachmittag fahren wir mit der Navette
urbaine in die Zone technique zu Technic Motors. Wir posten neue
Kühlflüssigkeit und einen neuen Impeller. Kaum zurück auf Suleika,
kommen Nicolas und sein Kollege und montieren unsere Sprayhood. Wir sind sehr zufrieden
mit ihrer Arbeit. Ausser, dass sie die letzte Beschläge nicht montieren, da Suleika aus
Aluminium ist....
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Sprayhood – Was lange ... |
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... währt wird ... |
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... endlich gut |
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Den ersten Dezember verbringen wir mit Posten, kochen, Geburtstagskarten schreiben,
Administratives aufarbeiten und lesen. Sunmarine, die Firma, welche das Gestänge
für unsere Sprayhood gemacht hat, verspricht uns auf telefonische Anfrage hin
denselben Mann für den kommenden Morgen, um die fehlenden Beschläge der
Sprayhood noch zu montieren. Gut, sind wir in der Gegend geblieben. Hat manchmal auch
Vorteile.
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Adventsdeko |
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Adventskalender |
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Erster Dezember |
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Wie mach ich das bloss |
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geschafft |
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Am Freitag heisst es zeitig aufstehen, da Daniel für die Beschläge zwischen
9h00 und 10h00 kommen wird. Er montiert die Beschläge und Drehverschlüsse
zu unserer grossen Zufriedenheit noch bevor es anfängt zu regnen. Das Resultat all
dieser Bemühungen ist phantastisch. Die Sprayhood gefällt uns optisch
ausserordentlich gut und deckt den Niedergang perfekt gegen Spritzwasser ab. Am
Nachmittag reisen wir mit der Navette urbaine zum Internetcafé. Wir haben kein
Glück. Beide Anschlüsse sind bis 17h00 besetzt. So spazieren wir zum Palais
de la Mer und betrachten das tobende Meer. Von dort fahren wir wieder mit dem
Büschen nach Hause.
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Martin ist aufgestellt |
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Daniel an der Arbeit |
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Fleissige Mannen |
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Beschläge werden montiert |
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Am Samstag fahren wir mit der Navette nach Le Grau du Roi auf den Markt. Wir trinken
eine heisse Schokolade in einer Bar, geniessen dort das Lokalkolorit und kaufen noch etwas
Wein im Super U. Zum Zmittag gibt es Moules et Frites in einer Brasserie am Marktplatz
und anschliessend spazieren wir auf der Meerpromenade nach Hause. Ich komme nicht
umhin, vier Muscheln einzusammeln. Der Strand ist – wegen dem gestrigen Sturm
– voll mit neuen Muscheln und es gibt darunter so schöne, dass mein
Sammeltrieb – zum ersten Mal, seit wir unterwegs sind – nicht
gebändigt werden kann. Wieder auf dem Schiff montieren wir noch die Klemmen
für die Bullentalje. Wir mussten dazu die Fertigstellung der Sprayhood abwarten, um
den korrekten Ort für die Montage festlegen zu können. Nun ist die Bullentalje
auch einsatzbereit.
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Ariane beim Lesen |
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Am Sonntag nehmen wir es gemütlich. Ich hole eine neue Gasflasche – schon
wieder. Wir merken deutlich, dass wir auch zum Abwaschen Wasser kochen, Tee trinken
untertags und abends eine Bettflasche mit heissem Wasser füllen. Die Gasflasche
reicht nur einen Drittel so weit wie während der warmen Jahreszeit. Wir befreien eine
unserer Leinen, an welcher Suleika hängt, von derjenigen des Nachbarschiffes, so
dass wir bereit sind, wenn wir weiterziehen wollen. Auch die Schoten des Kutterfocks
führen wir am richtigen Ort durch die Sprayhood. Martin verräumt alles im
Schiffsinnern und ich profitiere vom Sonnenschein und lese im Cockpit. Bald werden wir
nach Sète aufbrechen.
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