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Logbuch Seite 14 |
Revisionsarbeiten am Schiff | ||||||||
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Donnerstag, 13.10. - Samstag, 5.11.2005 | ||||||||
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Am Donnerstag, 13. Oktober 2005, kommt – nach einigen Anlaufschwierigkeiten - endlich Bewegung in die Erledigung unseres Wunsches nach einer Sprayhood. Wir erfahren, dass für das Gestänge nicht VegaVoiles, sondern Sunmarine zuständig ist, und die schicken gleichentags noch zwei Männer auf unserem Schiff vorbei, die offensichtlich etwas von der Sache verstehen. Nach einer guten Diskussion ist die Sachlage klar und die beiden ziehen ab, mit dem Versprechen, uns baldmöglichst den entsprechenden Kostenvoranschlag zu unterbreiten. Anderntags brechen wir für unseren kurzen – medizinisch bedingten – Aufenthalt in Zürich auf. Wir reisen mit dem Zug, das Umsteigen klappt bestens und in Zürich bringen uns Fränzi und David das Auto zum Hauptbahnhof. Herzlichen Dank! Wir ziehen bei Freunden ein, die selbst noch in den Ferien weilen und uns trotzdem Unterschlupf bieten. Auch dafür tausend Dank! Die Medizinmänner stellen fest, dass Martins Gesundheitszustand sehr gut ist. Zum Glück! Bis diese Resultate klar sind, lassen wir uns von Familie und Freunden verwöhnen. Allen, die uns bei sich begrüsst haben, ganz warmen Dank. Schön, dass sich alle trotz voller Agenda Zeit für unsere kurzfristig angesagten Besuche verschaffen konnten. War ja schon ein komisches Gefühl, in Zürich zu sein, ohne da zu Hause zu sein.... Ja, unser Schiff ist nun unser Heim. Als wir per Zug erneut in Aigues-Mortes eintreffen, ist Suleika auf dem Trockenen. Hatten wir natürlich bereits vorher in Erfahrung gebracht. Da die sanitären Anlagen beinahe inexistent sind in der Werft, entschliessen wir uns, ins Hotel zu ziehen. Nach ausgiebiger Nachtruhe – diese neue Gewohnheit hatte in Zürich etwas gelitten – machen wir uns auf zu Suleika. Sie thront über der Werft, versehen mit einer guten Leiter, über die wir sie problemlos erreichen können. Gleich zu Beginn stelle ich fest, dass nichts ist mit Funk-Email. Als wir uns im Hotel erkundigen, wo wir in Aigues-Mortes ans Netz können, erfahren wir, dass der Hotelier kürzlich Wireless LAN installiert hat. Das kommt uns natürlich entgegen! Leider haben wir kein Netzteil, das im Hotel funktioniert, aber wir können das Notebook auf Suleika aufladen und im Hotel am Netz surfen. Perfekt! Martin bastelt auf dem Schiff rum, ich habe einiges an Flickarbeiten zu erledigen. Doch wir nehmen es vor allem gemütlich. Zwischenzeitlich ist die Antifoulingfarbe von META eingetroffen. M. Sirvent leiht uns seinen alten R4, damit wir die nötigen Malutensilien einkaufen können. Da die zeitliche Verfügbarkeit des Autos eingeschränkt ist – er muss dann seinen Sohn von der Schule abholen – eilt es etwas. So sehr, dass ich vor dem Geschäft den Rückwärtsgang nicht finde und Martin das Auto stossenderweise kehrt. Die fragen sich wohl ernsthaft, was die Schweizer da für Touristen sind.... |
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Versehen mit unseren Malanzügen und Gesichtsmasken machen wir uns daran, das
Unterwasserschiff mit Spatel und Schleifpapier von sämtlichen Muschelresten zu
befreien. Als dies geschehen ist, reinigen wir die Fläche noch mit Druckluft vom
erzeugten Staub und tragen mit dem Roller die erste Schicht der Antifoulingfarbe auf. Ganz
schön anstrengend, so unterm Schiff durchzurobben und gleichzeitig zu rollern. Zum
Glück hält das Wetter. Trotz bedrohlicher Wolkenfront fällt kein einziger
Tropfen Wasser. Schwein gehabt!
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Anderntags ist das Wetter deutlich wärmer, sonniger und trockener. Dies hat auf unsere Farbe den Effekt, dass sie viel schneller eintrocknet und weniger gut ausgestrichen werden kann. Trotzdem schaffen wir auch die zweite Schicht und sind ganz stolz, wie das Unterwasserschiff danach aussieht. Das ist doch das Schöne am Handwerk: das Resultat kann fast unmittelbar bewundert werden. Entgegen aller Voraussagen der Schiffsprofis gelingt es uns auch, das angeklebte Malerband ohne grössere Probleme wieder vom Schiff zu lösen. Anfängerglück. |
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Da uns – wegen eines Fehlers beim Abwägen zu Beginn der Malaktion – noch etwas Farbe verbleibt, putzen wir am dritten Tag noch den Z-Drive und malen den auch noch mit zwei Schichten Antifoulingfarbe an. So sieht Suleika von unten echt stark aus. Kaum sind wir fertig, beginnt es wie aus Kübeln zu giessen. Wir essen im Schiffsbauch von Suleika einen Salat und verziehen uns dann ins Hotel. Wegen eines Kommunikationsproblems verpassen wir dann leider die Montage des Gestänges für unsere Sprayhood. Gehen aber das Werk gleichentags noch bewundern und sind total begeistert. Am Abend holen wir Susanne und Jürg am Bahnhof ab, die uns übers Wochenende besuchen kommen. Wir essen im Timgad das beste Couscous, das uns je untergekommen ist und beschliessen das Mahl mit bestem frischem Pfefferminztee. Susanne und Jürg haben uns ein Schweizerfresspäckli mitgebracht: Tirggel, Ovomaltine-, Marzipan- und Kirschschoggi, Pantli, Schnaps, Merlot, Rivella und vieles Feines mehr. Ganz lieben Dank! Wir freuen uns jetzt schon aufs Geniessen dieser Köstlichkeiten. Am Samstag zmörgelen wir zu viert. Martin und ich sind etwas unter Druck, da der Herr mit dem Gestänge um 9h00 bei Suleika sein wird. Als wir pünktlich erscheinen, ist er bereits in der Werft. Wir bedanken uns für die gute Arbeit und können auch das Finanzielle gleich regeln. Anschliessend zeigen wir Susanne und Jürg unser neues Heim. Auch sie sind von Suleika begeistert. Geteilte Freude ist doppelte Freude. |
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Abends laden uns Susanne und Jürg zu einem wunderbaren französischen Nachtessen ein. Grand merci! Am Sonntag nehmen wir gemeinsam das Frühstück ein, schlendern über den Markt, wo Gemüse, Klamotten, Käse, Würste und Schmuck sich in eigentümlicher Mischung tummeln. Gegen Mittag begleiten wir die beiden auf den Bus mit der Ungewissheit, wann und wo wir uns das nächste Mal sehen werden. Martin und ich verbringen den Nachmittag im schönsten Sonnenschein auf Suleika, im ersten Stock. | |||||||||
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