Logbuch
Seite 4
Ablegen
<< Seite 3
Seite 5 >>
Montag, 25.7.05
Die Nacht von Sonntag auf Montag schliefen wir nicht allzu gut. Zuviel Emotionen und Ungewisses erwartet uns. Am Montag bereiten wir alles vor, um die Leinen loszulegen und wir haben uns ein letztes Mal herzlich von meinen Eltern, meinem Bruder, meinem Gottenkind, Martins Schwester und von HP und Helga verabschiedet. Schwierig, die Lieben so hinter sich zu lassen. Doch jedes Ende ist ein Neubeginn.

Martin hat Suleika bravourös durch die Zugbrücke und die Schwenkbrücke gesteuert, Dorothee, HP und Helga haben uns noch lange gewinkt, bis wir auf offener See zu weit weg waren, um die Winkenden noch zu erkennen.

Ohne Wind sind wir losgefahren mit dem Motor. Die ganze Nacht hindurch. Anstrengend, da ich in der ersten Nacht nicht alleine Wache schieben wollte. Ich hatte dann doch noch ein Einsehen, so dass Martin sich eine Stunde aufs Ohr legen konnte. Die Schiffsverkehrsstrasse vor Marseille haben wir problemlos hinter uns gebracht. Eine Zeitlang werweisten wir, ob da vorne ein grosses Schiff kommt, bis wir erkannten, dass es sich um den aufgehenden Mond handelt. Na ja, aller Anfang ist schwer... Der Nebel zog auch einmal auf, aber nicht ganz dicht. Zum Glück. Ansonsten war das Meer spiegelglatt und die Fahrt sehr schön.

Am Morgen, als wir in der Bucht vor den Iles des Embiez den Anker setzen wollten, glitt die Ankerkette immer weiter raus, obwohl ich schon lange nicht mehr auf den Knopf drückte. Zum Glück (was sich nicht alles als Glück erweisen kann!) hatte sich die Kette im Ankerkasten verheddert, so dass der Schütz rausfiel und wir nicht die ganze Kette eingebüsst haben beim ersten Ankermanöver. Dem Problem gehen wir noch auf den Grund, aber heute war Ausruhen, Schlafen, Emotionen glätten, angesagt. Morgen ist auch noch ein Tag.