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Logbuch Seite 134 |
Raiatea und Heimreise in die Schweiz |
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17. – 26. Oktober 2010 |
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Am Sonntagmorgen holen wir das Gross und die Fock runter. Es windet immer
wieder etwas, so dass wir uns nicht an die Genua getrauen. Da für die
kommenden Tage Regen angesagt ist, beschliessen wir am Nachmittag, die Genua
trotz Wind runter zu holen. Wir fragen unseren Bojennachbar Hervé, ob er
uns eine Hand bieten könnte. Was er sofort umsetzt und uns tatkräftig
unter die Arme greift. Das Zusammenlegen ist bei Wind echt schwierig, da wir aber
mit den Segeln in der kommenden Woche sowieso zur Segelmacherin gehen und
alle nochmals auseinander rollen, ist es nicht weiter tragisch. Am Nachmittag
mache ich die letzte Handwäsche.
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Abendstimmung in Raiatea |
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Trauriger Anblick – Suleika ohne Segel |
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Am Morgen ist das Wasser echt frisch während unseres Morgenbads. Wir
fahren in die Stadt. Hier gibt es absolut keinen öffentlichen Verkehr. Jacques,
der Werftbesitzer, nimmt uns in seinem Auto mit. Wir finden einige Sachen, die wir
suchen, andere nicht. Wir kriegen je ein Buchzeichen, aus einem Blatt gemacht,
geschenkt. Eine ganz hauchdünne, zarte Angelegenheit. Wir sehen uns den
Kunstmarkt im ersten Stock des Marktes an, von der Grösse her nicht zu
vergleichen mit Papeete. Es gibt auch eine Galerie mit schönen Sachen, aber
unverschämten Preisen, so dass uns das Nicht–Kaufen leicht
fällt.
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Markt in Uturoa, Raiatea |
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Schmuck im ersten Stock |
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und beim Goldschmied |
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Am Dienstag fahren wir um zehn Uhr ans Ufer. Ich wasche die letzte Runde
Salonkissenüberzüge und hoffe auf sonniges Wetter zum Trocknen.
Nachmittags setze ich mich in Suleikas Schiffsbauch und klebe – endlich
wieder einmal – die Bilder unserer letzten Stationen ins Logbuch ein. Zwei
Mitarbeiter von der Werft kommen im Schiff raus zu Suleika, tauchen, um zu sehen,
wie sie unter Wasser aussieht und wie sie beim Rausnehmen vorzugehen haben.
Wir sind beruhigt, dass nichts dem Zufall überlassen wird.
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Tahaa vom Bojenplatz aus |
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Ariane unterwegs |
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Ein letztes kühles Morgenbad läutet den letzten Morgen im Meer ein.
Auch regnen tut es.... Karin funkt uns kurz nach halb zehn Uhr morgens an, ob wir
bereit seien. Ja, das sind wir. Wir lösen die Leinen von der Boje und motoren
in das Hafenbecken rein. Alle Mitarbeitenden sind auf ihren Plätzen und
erwarten uns. Martin bleibt während der ganzen Aktion auf dem Schiff.
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Seilwinde am Traktor zum Rausziehen der Schiffe |
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Vorbereitung fürs Auswassern |
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Suleika schnuppert Landluft |
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Ich steige aus, um fotografieren zu können. Suleika wurde noch nie mit einer
derartigen Handarbeit aus dem Wasser gehoben. Doch ist das Team bestens
eingespielt und jeder kennt seine Handgriffe aus dem Effeff. Das Unterschiff strotzt
vor Grünzeug... Doch arbeitet der Mann am Kercher mit grosser
Gewissenhaftigkeit und Suleika sieht innert kürzester Zeit wieder ganz
akzeptabel und zivilisiert aus.
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Fähiger Maschinist |
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Taucher im Grünen |
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Schon bald |
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an Land |
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So grün war unser Schiff |
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Reinigung mit Kercher |
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Wir sitzen beide im Cockpit, als Suleika durch die Werft gefahren wird. Ein
seltsames Gefühl. Sie helfen uns, das Dingi zum Schiff zu bringen. Wir
schrubben es und hieven es dann an Deck. Der Aussenborder kommt an seinen
Stammplatz in der Kombüse.
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Angekommen an unserem Platz |
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Aufbocken |
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Wir haben die erste Nacht im Hotel verbracht. Zurück im CNI wasche ich
weiter. Das Wetter ist im Gegensatz zu den Prognosen strahlend. Wir bekommen
von der Werft ein Gerüst geliefert, so dass ich Martin von ausserhalb helfen
kann beim Auseinandernehmen der Windfahnensteuerung. Régine, die
Segelmacherin, schaut am Morgen bei uns vorbei. Wir machen mit ihr ab auf
Freitagmorgen, um die Segel zu ihr zu bringen und sie gemeinsam zu prüfen.
Da die Sonne scheint, rollen wir die Genau aus und hängen sie über
das Schiff zum Trocknen. Als der Wind sich leise erhebt, legen wir sie zusammen,
gerade rechtzeitig, dass es nicht drauf regnet.... Ich trenne die Nähte von den
Segelschützen auf, so dass Régine nur das neue Material
aufzunähen braucht. Dann kommt die ganze Sache günstiger. Wir
erledigen den Papierkram mit Karin und gehen dann zu Ariel, um das Antifouling
zu bestellen.
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Beim |
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Demontieren der |
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Windfahnensteuerung |
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Heute werden wir vom Hotel bereits um 7.05 Uhr abgeholt und zum Schiff gebracht.
Ich maile von Suleika aus, da wir hier eindeutig näher an der Antenne sind
als im Hotel. Wir montieren unser Sprayhood ab. Die Plexischeiben sind total
trüb und eine hat sogar seit vorgestern ein Loch. Höchste Zeit, dieses
Material zu erneuern. Dann schleppen wir die Segel in ihren Säcken aufs
Vordeck, um bereit zu sein, wenn Régine kommt.
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Aussicht von der Bungalowterrasse |
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Unser Bungalow |
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Blick über die Lagune |
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Régine kommt mit ihrer Mitarbeiterin, letztere hübsch
geschmückt mit einem Blumenkranz im Haar, um uns samt Segeln in ihr
Atelier zu holen. Wir schauen uns die Segel an. Das Gross ist in Ordnung. Die
andern beiden bleiben bei ihr, damit diverse Nähte nach genäht werden
können. Ihre Mitarbeiterin bringt uns zu einem kleinen Supermarkt, wo ich ein
Backofenputzmittel poste. Genial. Im Lauf des Nachmittags trifft Vela auf dem
Ankerfeld ein. Wir laden sie zum Abendessen in unserem Bungalow ein. Wir
nähen den Schutz für die Steuersäule zu Ende. Da wir das
Sonnensegel abmontieren, um es während unserer Abwesenheit zu
schonen, ist es nötig, die Steuersäule mit dem Schaltmechanismus
sonst abzudecken.
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Segelmacherei von Régine |
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Martin und Régines Mitarbeiterin |
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Am Samstagmorgen habe ich nur noch den Griff in der Hand, als ich das Wasser
für den Frühstückstee in einer Pfanne obtun will... Heute bauen
wir zum ersten Mal seit fünf Jahren den Backofen aus, seilen ihn ab und
putzen ihn gründlich, innen und aussen. Was für eine Schweinerei
;–(. Danach tragen wir ihn zurück auf Suleika. Während Martin
den Backofen wieder montiert, fange ich mit dem Frühlingsputz an. Das
Wetter ist immer noch sehr freundlich.
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Sunset Beach Hotel in der Palmenplantage |
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Tiare – die Nationalblume von Französisch Polynesien |
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Sonntags führen wir unsere Kleiderversorg–Aktion zu Ende. Ich putze
alle Kästchen, die Decke, den Boden. Möglichst alles. Martin montiert in
dieser Zeit die Spibaumfeder aus, da wir einen Ersatz brauchen dafür.
Danach hilft er mir beim Putzen. Marion kocht uns eine Suppe auf Vela zu Mittag
und Holger holt uns mit dem Dingi ab. Sooo lieb. Wir machen einen
Schmucktauschhandel, aus dem beide Parteien zufrieden hervor gehen. Eine
klassische Win–Win–Situation ;–). Abends werden wir
rechtzeitig ins Hotel geholt, so dass wir vor dem Abflug noch eine ausgiebige
Dusche geniessen und ein Bierchen lappen können. Herrlich. Auf dem
Flughafen treffen wir Marion und Holger, die gekommen sind, um uns zu
verabschieden. Schade, dass es schon dunkel ist, als das Flugzeug abhebt. Kaum
sind wir in Papeete, sehen wir Jo auf uns zukommen. Auch Luc erscheint und wir
trinken noch etwas gemeinsam. Jo hat freundlicherweise ein paar Kleinigkeiten
für uns gepostet und wir sind ihr dafür sehr, sehr dankbar.
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Endlich auf dem |
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Heimflug |
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Als wir einchecken, räumt der Sicherheitsbeamte meine drei
Schmucktupperware aus meinem Handgepäck raus, und mir bleibt fast das
Herz stehen. Aber er interessiert sich nur dafür, ob ich eine Waffe habe, nicht
für den Perlenschmuck, den ich ausführe. Soo eine Erleichterung. Wir
fliegen zehn Stunden bis Los Angeles, wo wir auf dem Flughafen ein Bierchen
stürzen und Leute beobachten. Ohne Zollprobleme reisen wir weiter nach
London. Ein weiterer zehnstündiger Flug.
Auf dem Flug von Los Angeles nach London lernen wir eine junge spanische
Berufssnowboarderin kennen und unterhalten uns sehr gut mit ihr. In London
angekommen, essen wir was Kleines und müssen uns sputen, um den Flug
nach Zürich rechtzeitig zu erwischen. Es klappt. Am Flughafen in Kloten
holen uns Dorothee und Fränzi ab. Ganz toll. Wir bringen Dorothee mit ihrem
Auto, das sie uns grosszügigerweise für die ganze Zeit unseres
Schweizaufenthaltes zur Verfügung stellt, heim, holen unsere
Winterklamotten und fahren zu meiner Mutter. Sie hat eine lässige
Geburtstagsparty für mich organisiert, die wir total geniessen. Kurz nach
Mitternacht sinken wir todmüde in die Federn.
Wir werden am 19. März 2011 wieder nach Raiatea fliegen. Bis dahin werden
wir Fotorückblicke auf unserer Homepage veröffentlichen.
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